Kasseler Kunstverein

less adorno ♞ more play

27 - 29 Oct 2017

LESS ADORNO ♞ MORE PLAY
27 - 29 Oktober 2017

In less adorno ♞ more play zeigen Student*innen der Kunsthochschule Kassel ihre Arbeiten rund um die Schwerpunkte Games, Playfulness und Räumlichkeit.

In Kooperation mit dem Kasseler Kunstverein möchten wir die spielerischen Dimensionen installativer und interaktiver Kunst ausloten.
Hier geht es nicht (nur) um Games als angewandtes Medium, sondern auch um ihre verschwimmenden, verunsichernden Grenzen.

Das less adorno ♞ more play Kurationsteam, bestehend ebenfalls aus Games-Künstler*innen und Student*innen der Kunsthochschule Kassel, forscht seit langem an der Intersektionalität zwischen Playfulness und Kunst.

In Anschluss an den less adorno ♞ more play Preis, der zum Rundgang der Kunsthochschule Kassel 2017 vergeben wurde, freuen wir uns nun zusammen mit dem Kasseler Kunstverein eine Bandbreite an künstlerischen Positionen präsentieren zu können.

Im Rahmenprogramm der less adorno ♞ more play Ausstellung wird Sabine Harrer einen Workshop zu persönlichem Game Design geben.

„ga.me“ Workshop
28. Oktober, 12 bis 16 Uhr
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl, Anmeldung unter moreplay@posteo.org

„spiele können nicht nur geschichten erzählen, sie können auch ein medium sein, um eigene innere prozesse fassbar und fühlbar zu machen. der „ga.me“ workshop lädt dazu ein, das spielemachen als persönliches ausdrucksmedium kennen zu lernen. schrittweise übersetzen die teilnehmer*innen eigene erfahrungen in ein spielsystem, und bauen einen ersten ga.me prototypen. vorkenntnisse zu games und game design sind nicht notwendig. freude am gestalten und der auseinandersetzung mit eigenen themen erwünscht!“

Sabine Harrer ist Kulturwissenschaftlerin, Lektorin an der btk Berlin und Mitglied des experimentellen Spielkollektivs Copenhagen Game Collective. In ihren Arbeiten geht es um persönliche Themen wie Trauer, Sexualität und Erotik, sowie der Frage, wie Games als inklusives, intersektionelles Ausdrucksmedium genutzt werden können.
https://enibolas.com/

Ausstellende Künstler*innen

Echo Can Luo – Oh Alexa, please..tell me more!

Alexa ist ein intelligenter Personal-Assistant von Amazon, bekannt gemacht durch Amazon Echo und die von Amazon Lab126 entwickelten Amazon Echo Dot Systeme.
In dieser Video Performance unterhält sich Alexa mit ihren Freunden. Zusammen reden sie über eine Reihe interessanter Menschen und Dinge und plaudern über Vergangenes und Zukunft.

Charlotte Hermann – Die Linien sind Hilfslinien oder zu Beginn herrscht eine große Offenheit oder

Der Versuch Regeln und Form des Mühlespiels auf einen Raum zu übertragen oder eher in den Raum zu übersetzten. Einige Gedanken zum Spielablauf, Sätze auf Zetteln im Raum platziert, sind vielleicht Hinweise zum Erkennen von Mustern. Spielsteine auf dem Boden, Punkte auf Linien.

Anja Lewald – Basismasse

Das Gefühl, plötzlich Räumlichkeiten und andere interessierte Menschen um sich zu haben, mit denen man Projekte und Ideen verwirklichen und umsetzen kann, ist manchmal wie eine Mischung aus Tatendrang und Überforderung.
Wenn allerdings zu viele Menschen mit zu viel Tatendrang und Wunschdenken aufeinander treffen und zudem noch zu wenig Raum haben, ist ein Anecken unvermeidbar. Es wird zu eng. Es sind zu viele Menschen, zu viel Bewegung und zu wenig Raum. Man eckt an Architektur und anderen Persönlichkeiten an und kommt nicht vorwärts ohne zwangsweise jemanden verschieben zu müssen. Die, die eigentlich zu ganz vielen Individuen werden sollten, werden zu einer Masse.

Hannah Winkler – The challenge

Feststeckende Stangen streben unter Spannung und Strapazen spielerisch gestaucht nach Stabilität.
Sture Stangen streben danach sich stattdessen unter Stöhnen streikend zurück in Streckung zu stemmen.

Topicbird: Jasper Meiners & Isabel Paehr – exp_10, Nica Heads
www.thetopicbird.com

Der Preis des Medienkunstfestivals Ars Electronica ist eine goldene Miniatur der hellenistischen Statue Nike von Samothrake, Göttin des Sieges, deren Kopf als verloren gilt. Dass 9/10 der Statuetten an männliche Künstler verliehen werden, sorgte 2015 für eine Protestaktion von Medienkünstler*innen unter dem Hashtag #KissMyArs.
Wir schlagen acht 3D-gedruckte Köpfe als Aufsätze für den Award der Ars Electronica vor, die als Mischwesen Formen des Menschlichen, Animalischen und Technologischen verkreuzen.

Christopher Casper – Reiselied

Reiselied beschäftigt sich metaphorisch mit der Erfahrung des Reisens: Im Reisen liegt ein existenzieller Sinn, denn wir reisen von Geburt an. Neben der physischen Fortbewegung, beschreibt Reise also auch den Wandlungsprozess des Lebens eines Menschen. Im aktuellen Übergang hin zur postindustriellen Gesellschaft, kann die persönliche Lebensweise durch viele aufeinanderfolgende kurze Lebensabschnitte geprägt sein. Für den Menschen bedeutet dies Herausforderungen, wie häufige Unterbrechungen, Neuanfänge und die Anforderung sich ständig neu orientieren zu müssen. Dies möchte Reiselied in abstrakter und teils verwirrender Weise erfahrbar machen.

Henrik Seidel – Untitled

Henrik Seidel sorgt mit seinen Environments aus Matratzen und gefundenen Material für eine kuschlige Stimmung.