Jannis Kounellis
28 May - 23 Aug 2008
© Jannis Kounellis
The Gospel According to Thomas , 2000
Sand
h: 80 x w: 120 cm / h: 31,5 x w: 47,2 in
The Gospel According to Thomas , 2000
Sand
h: 80 x w: 120 cm / h: 31,5 x w: 47,2 in
JANNIS KOUNELLIS
'The Gospel According to Thomas, 2000 Terragraphie'
28. Mai - 23. Aug 2008
In den 2000 entstandenen Terragraphien greift Kounellis das Thomas-Evangelium bildnerisch auf. Unter Verwendung des Wüstenmaterials Sand versucht er die Botschaft des durch Verschriftlichung abstrahierten Evangeliums greifbar zu machen.
Anhand christlicher und eigener Symbolik konzentriert sich der Künstler auf die Wiedergabe der Kernaussagen der Apokryphe. Wie schon in früheren Arbeiten beschäftigt sich Kounellis mit der Frage nach der Übereinstimmung von ursächlicher Begebenheit und den Möglichkeiten ihrerDarstellung. Die sprachliche Aufzeichnung eines Ereignisses interpretiert und kodifiziert die Begebenheit, über die sie referiert. Demgegenüber werden Geschehnisse in der bildlichen Darstellung zwar auch interpretiert, jedoch nimmt der Rezipient über das Auge die Wiedergabe unmittelbarer auf als beim Lesen eines Textes.
Jannis Kounellis schafft in seinem Grafikzyklus eine spannende Befragung des Verhältnisses von Ereignis, sprachlicher Aufzeichnung durch Thomas und späterer Textüberlieferung. Zugleich setzt er ihr eine eigene Zeichensprache entgegen, indem er den Inhalt der Schrift bildnerisch verdichtet darstellt.
'The Gospel According to Thomas, 2000 Terragraphie'
28. Mai - 23. Aug 2008
In den 2000 entstandenen Terragraphien greift Kounellis das Thomas-Evangelium bildnerisch auf. Unter Verwendung des Wüstenmaterials Sand versucht er die Botschaft des durch Verschriftlichung abstrahierten Evangeliums greifbar zu machen.
Anhand christlicher und eigener Symbolik konzentriert sich der Künstler auf die Wiedergabe der Kernaussagen der Apokryphe. Wie schon in früheren Arbeiten beschäftigt sich Kounellis mit der Frage nach der Übereinstimmung von ursächlicher Begebenheit und den Möglichkeiten ihrerDarstellung. Die sprachliche Aufzeichnung eines Ereignisses interpretiert und kodifiziert die Begebenheit, über die sie referiert. Demgegenüber werden Geschehnisse in der bildlichen Darstellung zwar auch interpretiert, jedoch nimmt der Rezipient über das Auge die Wiedergabe unmittelbarer auf als beim Lesen eines Textes.
Jannis Kounellis schafft in seinem Grafikzyklus eine spannende Befragung des Verhältnisses von Ereignis, sprachlicher Aufzeichnung durch Thomas und späterer Textüberlieferung. Zugleich setzt er ihr eine eigene Zeichensprache entgegen, indem er den Inhalt der Schrift bildnerisch verdichtet darstellt.