Rafa Forteza
12 Sep - 08 Nov 2008
FORTEZA
„Ritus III“
vom 12. September – 8. November 2008
Eröffnung: 11. September um 20 uhr
Die Galerie Kewenig in Palma de Mallorca, präsentiert im Oratorio de Sant Feliu, die neuesten Arbeiten des mallorquinischen Malers und Bildhauers Rafa Forteza (Palma de Mallorca 1955).
RITUS
Sprich, im Späten,
Zum Stein, daß sich
Mit seinem reinen Wasser
Auftue das Wort.
Sprich das Wort
Zur Erde, dass sie:
Ungehört, verstummt,
Die Stimme sei.
Sprich mit der Stimme
Zu dir, dass du:
Geschrieben, lichter atmend,
Wort seist, Erde.
Sprich, und du wirst,
Lauschend, zum Ort.
Jochen Winter
Die Installation besteht aus Elementen die durch die Homogenität der Materialien wie Holz, Leder und Porzellanharz untereinander verflochten sind. Die Installation ist eine aus den vier Richtungen hervorgehende Besetzung des Raumes, die eine halbzentrale Achse um den Altar bildet, wo die vier Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde dargestellt sind. Es ist ein Treffen mit sich selbst. Von der Raumwahrnehmung aus, durch die Konfrontation der Elemente, wird eine neue Formulierung der zentralen Achse des gegebenen Raumes erzeugt. Das Ende ist das Dasein.
Der Rhythmus, der durch die Installation gebildet wird, ist letztendlich ein Ritus und konsequenter Weise ein Schrei. Ebenso wie der unschuldige Pragmatismus aller Schöpfer wird eine Tatsache überprüft und benutzt. In diesem Falle hat der Künstler eine Stille vor der eigentlichen Stille gesucht. Die Worte kommen und begleiten uns, ohne dass irgendjemand sie gerufen hat. Diese Einigungen und Abtrennungen sind nicht die Früchte des reinen Zufalls. Eine Ordnung leitet die Affinitäten und Abstoßungen. Im Grunde jedes Phänomens liegt ein Rhythmus, die Worte vereinen und trennen sich, wobei sie gewisse rhythmische Prinzipien verfolgen.
Weil das verstehen eine Verurteilung sein kann. Und das nicht verstehen, eine Tür die sich öffnet.
Enrique Vila-Matas
Rafa Forteza
Zu Beginn seiner kreativen Laufbahn könnte das Oeuvre von Rafa Forteza mit einer gestisch abstrakten Ausdrucksweise verbunden werden. In jenen Werken waren Abstraktion und Zitatfragmente die tragenden Elemente seiner Malerei und sollten für einen längeren Zeitraum bestimmend bleiben. Zu Beginn der 80er Jahre weicht er von der Abstraktion ab und nähert sich dem Neo-Expressionismus. Ende der 80er Jahre bricht er auf radikale Weise mit seiner bis dahin gültigen Linie. Diese Bereitschaft zum Wandel ist in der Tat der Antrieb einer mutigen und riskanten künstlerischen Entwicklung geworden, bis er an einen Punkt kommt, an dem der Prozess der Rekonstruktion all dessen beginnt, was er bis dahin künstlerisch vereint hat. Somit beginnt eine bis in die Gegenwart reichende Phase, in welcher figurative Anspielungen vollständig ausgeblendet werden und seine Malerei eine Reife erreicht, die alle eingeschlagenen Pfade, die er während seiner künstlerischen Laufbahn betreten hat, zu nutzen weiß, um ein singuläres, genuines und immer authentisches Werk zu schaffen.
„Ritus III“
vom 12. September – 8. November 2008
Eröffnung: 11. September um 20 uhr
Die Galerie Kewenig in Palma de Mallorca, präsentiert im Oratorio de Sant Feliu, die neuesten Arbeiten des mallorquinischen Malers und Bildhauers Rafa Forteza (Palma de Mallorca 1955).
RITUS
Sprich, im Späten,
Zum Stein, daß sich
Mit seinem reinen Wasser
Auftue das Wort.
Sprich das Wort
Zur Erde, dass sie:
Ungehört, verstummt,
Die Stimme sei.
Sprich mit der Stimme
Zu dir, dass du:
Geschrieben, lichter atmend,
Wort seist, Erde.
Sprich, und du wirst,
Lauschend, zum Ort.
Jochen Winter
Die Installation besteht aus Elementen die durch die Homogenität der Materialien wie Holz, Leder und Porzellanharz untereinander verflochten sind. Die Installation ist eine aus den vier Richtungen hervorgehende Besetzung des Raumes, die eine halbzentrale Achse um den Altar bildet, wo die vier Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde dargestellt sind. Es ist ein Treffen mit sich selbst. Von der Raumwahrnehmung aus, durch die Konfrontation der Elemente, wird eine neue Formulierung der zentralen Achse des gegebenen Raumes erzeugt. Das Ende ist das Dasein.
Der Rhythmus, der durch die Installation gebildet wird, ist letztendlich ein Ritus und konsequenter Weise ein Schrei. Ebenso wie der unschuldige Pragmatismus aller Schöpfer wird eine Tatsache überprüft und benutzt. In diesem Falle hat der Künstler eine Stille vor der eigentlichen Stille gesucht. Die Worte kommen und begleiten uns, ohne dass irgendjemand sie gerufen hat. Diese Einigungen und Abtrennungen sind nicht die Früchte des reinen Zufalls. Eine Ordnung leitet die Affinitäten und Abstoßungen. Im Grunde jedes Phänomens liegt ein Rhythmus, die Worte vereinen und trennen sich, wobei sie gewisse rhythmische Prinzipien verfolgen.
Weil das verstehen eine Verurteilung sein kann. Und das nicht verstehen, eine Tür die sich öffnet.
Enrique Vila-Matas
Rafa Forteza
Zu Beginn seiner kreativen Laufbahn könnte das Oeuvre von Rafa Forteza mit einer gestisch abstrakten Ausdrucksweise verbunden werden. In jenen Werken waren Abstraktion und Zitatfragmente die tragenden Elemente seiner Malerei und sollten für einen längeren Zeitraum bestimmend bleiben. Zu Beginn der 80er Jahre weicht er von der Abstraktion ab und nähert sich dem Neo-Expressionismus. Ende der 80er Jahre bricht er auf radikale Weise mit seiner bis dahin gültigen Linie. Diese Bereitschaft zum Wandel ist in der Tat der Antrieb einer mutigen und riskanten künstlerischen Entwicklung geworden, bis er an einen Punkt kommt, an dem der Prozess der Rekonstruktion all dessen beginnt, was er bis dahin künstlerisch vereint hat. Somit beginnt eine bis in die Gegenwart reichende Phase, in welcher figurative Anspielungen vollständig ausgeblendet werden und seine Malerei eine Reife erreicht, die alle eingeschlagenen Pfade, die er während seiner künstlerischen Laufbahn betreten hat, zu nutzen weiß, um ein singuläres, genuines und immer authentisches Werk zu schaffen.