Meret Oppenheim
11 Jul - 11 Aug 2012
MERET OPPENHEIM
Editionen, Teil 1
11 July - 11 August 2012
Meret Oppenheim gehörte zu den ungewöhnlichsten Künstlerinnen des 20.
Jahrhunderts. Ihr Werk ist eng verbunden mit der Gruppe der Surrealisten, es erstreckt sich dabei über eine unglaubliche Vielfalt an Disziplinen, Stilen und Materialien. Sie zeichnete, malte, schrieb Gedichte, schuf Objekte und Collagen und entwarf Möbel, Kleider und Schmuck, wobei sie diese in Ihrem Gesamtwerk miteinander zu verbinden wusste. Die Geschichte zur Entstehung Ihrer berühmten Pelztasse von 1936, veranschaulicht diese Verbindungen auf sehr schöne und amüsante Art.
Als sie mit Ihren engen Freunden Pablo Picasso und Dora Maar im Frühsommer 1936 im Café de Flore in Paris saß, bewunderten diese ein von Ihr entworfenes Armband, welches mit Fell überzogen war. Aus einem Kompliment an die junge Künstlerin wurde ein Witz und eine Idee, nämlich man könne doch alles Mögliche mit Fell überziehen, wie zum Beispiel eine Tasse.
Dass dieses Objekt eine derartige Resonanz in der Kunst hervorrief, war laut ihr nicht kalkül. Es war eher das Ergebnis ihrer künstlerischen Vorgangsweise, wobei sie Werke zu den Bildern ihrer Begegnungen und Vorstellungen schuf. „Meret Oppenheim hat die Krise der Affirmation vorgezogen, das Schöpferische vor jedweilige «exercices de style» gestellt (...)“ (Juri Steiner).
Mit der Ausstellung „Meret Oppenheim - Editionen, Teil I“ präsentiert die Galerie Krinzinger eine Reihe von Editionen vorwiegend aus den 70er und 80er Jahren, die einen Einblick in die stilistische Vielfalt ihres Werkes gewähren. 1981, noch zu Lebzeiten Oppenheims, zeigte die Galerie Krinzinger zum ersten Mal Meret Oppenheim in den Galerieräumen, die zweite Ausstellung folgte 1997 mit einer Retrospektive. Nach dieser Ausstellung „Editionen, Teil I“ wird noch kommendes Jahr eine weitere folgen in der Galerie Krinzinger.
Das Werk von Meret Oppenheim hat bis heute nicht an Faszination verloren. Die Ausstellung „Editionen, Teil I“ zeigt Zeichnungen und Bronzeobjekte - alle sind Editionen.
„Das Ohr von Giacometti“ ist ein kleines Objekt zwischen Kunst und Schmuck, das sich stilistisch sowohl an Art Déco als auch am Meister selbst anlehnt.
Die Zeichnungen wirken besonders heterogen. Kugelschreiberzeichnungen von Träumen und unbewussten Bildern, wie „Träger im Nebel“, die sich nur durch das Setzen von hellen und dunklen Schraffuren gestalten, zieren die Wand ebenso wie geometrische Zeichnungen. „Parapillonneries“ von 1976 und „Steine“ von 1978, zwei Mappen bestehend aus Zeichnungen und Gedichten, spiegeln das häufig wiederkehrendes Thema der Natur wider. Als Kontrast zu den farbreichen und kindlich anmutenden Zeichnungen, reihen sich zwei monochrome Aluminiumplatten mit abstrakten Motiven in diese Auswahl an Arbeiten von Meret Oppenheim.
Nicht zuletzt findet sich ein „Souvenir du Dejeuner en fourrure“ (André Breton gab diesen Titel der berühmten Pelztasse) - ein kleines Objekt aus Stoff, Pelz, Kunstblumen und Pailletten von 1972 - ein Andenken an „Das Frühstück im Pelz“.
Unprätentiös und intim kommen bei deren Anblick in den Sinn; so auch präsentiert sich die Ausstellung „Editionen, Teil I“.
Editionen, Teil 1
11 July - 11 August 2012
Meret Oppenheim gehörte zu den ungewöhnlichsten Künstlerinnen des 20.
Jahrhunderts. Ihr Werk ist eng verbunden mit der Gruppe der Surrealisten, es erstreckt sich dabei über eine unglaubliche Vielfalt an Disziplinen, Stilen und Materialien. Sie zeichnete, malte, schrieb Gedichte, schuf Objekte und Collagen und entwarf Möbel, Kleider und Schmuck, wobei sie diese in Ihrem Gesamtwerk miteinander zu verbinden wusste. Die Geschichte zur Entstehung Ihrer berühmten Pelztasse von 1936, veranschaulicht diese Verbindungen auf sehr schöne und amüsante Art.
Als sie mit Ihren engen Freunden Pablo Picasso und Dora Maar im Frühsommer 1936 im Café de Flore in Paris saß, bewunderten diese ein von Ihr entworfenes Armband, welches mit Fell überzogen war. Aus einem Kompliment an die junge Künstlerin wurde ein Witz und eine Idee, nämlich man könne doch alles Mögliche mit Fell überziehen, wie zum Beispiel eine Tasse.
Dass dieses Objekt eine derartige Resonanz in der Kunst hervorrief, war laut ihr nicht kalkül. Es war eher das Ergebnis ihrer künstlerischen Vorgangsweise, wobei sie Werke zu den Bildern ihrer Begegnungen und Vorstellungen schuf. „Meret Oppenheim hat die Krise der Affirmation vorgezogen, das Schöpferische vor jedweilige «exercices de style» gestellt (...)“ (Juri Steiner).
Mit der Ausstellung „Meret Oppenheim - Editionen, Teil I“ präsentiert die Galerie Krinzinger eine Reihe von Editionen vorwiegend aus den 70er und 80er Jahren, die einen Einblick in die stilistische Vielfalt ihres Werkes gewähren. 1981, noch zu Lebzeiten Oppenheims, zeigte die Galerie Krinzinger zum ersten Mal Meret Oppenheim in den Galerieräumen, die zweite Ausstellung folgte 1997 mit einer Retrospektive. Nach dieser Ausstellung „Editionen, Teil I“ wird noch kommendes Jahr eine weitere folgen in der Galerie Krinzinger.
Das Werk von Meret Oppenheim hat bis heute nicht an Faszination verloren. Die Ausstellung „Editionen, Teil I“ zeigt Zeichnungen und Bronzeobjekte - alle sind Editionen.
„Das Ohr von Giacometti“ ist ein kleines Objekt zwischen Kunst und Schmuck, das sich stilistisch sowohl an Art Déco als auch am Meister selbst anlehnt.
Die Zeichnungen wirken besonders heterogen. Kugelschreiberzeichnungen von Träumen und unbewussten Bildern, wie „Träger im Nebel“, die sich nur durch das Setzen von hellen und dunklen Schraffuren gestalten, zieren die Wand ebenso wie geometrische Zeichnungen. „Parapillonneries“ von 1976 und „Steine“ von 1978, zwei Mappen bestehend aus Zeichnungen und Gedichten, spiegeln das häufig wiederkehrendes Thema der Natur wider. Als Kontrast zu den farbreichen und kindlich anmutenden Zeichnungen, reihen sich zwei monochrome Aluminiumplatten mit abstrakten Motiven in diese Auswahl an Arbeiten von Meret Oppenheim.
Nicht zuletzt findet sich ein „Souvenir du Dejeuner en fourrure“ (André Breton gab diesen Titel der berühmten Pelztasse) - ein kleines Objekt aus Stoff, Pelz, Kunstblumen und Pailletten von 1972 - ein Andenken an „Das Frühstück im Pelz“.
Unprätentiös und intim kommen bei deren Anblick in den Sinn; so auch präsentiert sich die Ausstellung „Editionen, Teil I“.