David Jourdan
17 Apr - 17 May 2008
o.T., Tusche auf Papier, 110x150cm, 2008/
untitled,india ink on paper, 110x150cm,2008
o.T., Tusche auf Papier, 70x110cm, 2008/
untitled, india ink on paper, 70x110cm,2008
untitled,india ink on paper, 110x150cm,2008
o.T., Tusche auf Papier, 70x110cm, 2008/
untitled, india ink on paper, 70x110cm,2008
DAVID JOURDAN
"Say We Can All Have Kassels In Spain Soon"
David Jourdans Verwendung von Schrift beruht auf einer grundlegenden Strategie der Moderne: Das Kunstwerk ruht nicht in sich selbst, in ästhetischer Distanz zum Betrachter, sondern bezieht diesen und seine Reaktionen noch in die eigene Existenz mit ein. Peter Weibel bezeichnete diese Interaktion des Betrachters als das „eigentliche Agens der modernen Kunst“, die schließlich einen User und Gebrauchsanweisungen produziert hat. Bei „Say...“ fungiert der Titel der Ausstellung zugleich als sein zentrales Motiv. Vielfach auf eine Wand gedruckt und mit Tusche auf Papier gemalt, liegt seine Bedeutung nicht in einer schlichten Mitteilung, sondern an einer Stelle, die in der Rezeption selbst zu suchen ist. Sein ursprünglicher Kontext des Yellow Kid, des ersten Comic strip, ist durch die Gestaltung der Schrift zwar erhalten geblieben, kann für die Rezeption jedoch auch nicht als zentral vorausgesetzt werden. Was der Betrachter erfährt, hat also notgedrungen eine Transformation durchlaufen. Einen Shift, wie ihn Lacan im Zusammenhang mit James Joyce ́ rätselhafter Wendung „Who ails tongue coddeau a space of dumbillsilly?“ getätigt hat und auf diese Weise zur Erkenntnis gelangt ist. Er entzifferte den rätselhaften Satz aus Finnegans Wake indem er ihn kurzerhand in seiner eigenen Sprache zu Gehör brachte: “Ou est ton cadeau, espece d ́imbecile?“
(Text:Herbert Schnepf)
"Say We Can All Have Kassels In Spain Soon"
David Jourdans Verwendung von Schrift beruht auf einer grundlegenden Strategie der Moderne: Das Kunstwerk ruht nicht in sich selbst, in ästhetischer Distanz zum Betrachter, sondern bezieht diesen und seine Reaktionen noch in die eigene Existenz mit ein. Peter Weibel bezeichnete diese Interaktion des Betrachters als das „eigentliche Agens der modernen Kunst“, die schließlich einen User und Gebrauchsanweisungen produziert hat. Bei „Say...“ fungiert der Titel der Ausstellung zugleich als sein zentrales Motiv. Vielfach auf eine Wand gedruckt und mit Tusche auf Papier gemalt, liegt seine Bedeutung nicht in einer schlichten Mitteilung, sondern an einer Stelle, die in der Rezeption selbst zu suchen ist. Sein ursprünglicher Kontext des Yellow Kid, des ersten Comic strip, ist durch die Gestaltung der Schrift zwar erhalten geblieben, kann für die Rezeption jedoch auch nicht als zentral vorausgesetzt werden. Was der Betrachter erfährt, hat also notgedrungen eine Transformation durchlaufen. Einen Shift, wie ihn Lacan im Zusammenhang mit James Joyce ́ rätselhafter Wendung „Who ails tongue coddeau a space of dumbillsilly?“ getätigt hat und auf diese Weise zur Erkenntnis gelangt ist. Er entzifferte den rätselhaften Satz aus Finnegans Wake indem er ihn kurzerhand in seiner eigenen Sprache zu Gehör brachte: “Ou est ton cadeau, espece d ́imbecile?“
(Text:Herbert Schnepf)