Group Exhibition
30 Mar - 26 Apr 2006
GROUP EXHIBITION
"Genuine Happiness"
PRESSETEXT
„Genuine Happiness“ ist ein Korridor zu einer Reihe von Gedanken und Vorstellungen, die um Adornos Begriff der „wahren Kunst“ kreisen. Was passiert, wenn man diese Nähe des philosophischen Blicks zum Kunstwerk in einer Gruppenausstellung durchspielt?
In der „Autonomie der Kunst“ sieht Adorno die einzige Chance, sich den Projektionen der Gesellschaft zu entziehen. Sie verleiht den Kunstwerken auch jene unverzichtbare Divergenz gegenüber der kapitalistischen Kulturindustrie. Umschreibt dies nicht das „echte Glück“, das den Kunstwerken eigen sein kann?
In diesem Kontext blickt die Ausstellung auf eine weitere Facette, die der „ursprünglichen Struktur des Kunstwerkes“, die Giorgio Agamben im ethischen Raum unserer Welt ortet, dort wo wir an Gemeinschaften teilnehmen und fähig sind, zu Agieren und zu Wissen. Er fordert, „die Potenzialität der Kunst nicht in die Aktualität übergehen zu lassen“. Stattdessen sieht er das Wesen der Kunst als Drang zur Vergegenwärtigung des „bare life“, des „nackten Lebens“, welches kaum durch ein Programm oder einen Diskurs abzudecken ist. Das Agieren und Wissen der KünstlerInnen ist demnach ein offener und zugleich sehr individueller Akt. Die Ästhetik und deren Mittel folgen nicht nur aktuellen Trends, sondern sind ebenfalls eng mit der „ursprünglichen Struktur des Kunstwerkes“ und dem Unfassbarem des „bare life“ verbunden.
Diese Ausstellung bietet sich als Drehscheibe von „Genuine Happiness“ an und ist zugleich Ausgangspunkt zukünftiger Einzel- und Gruppenpräsentationen, in denen sich Fragen über weitere mögliche Existenzen des „Wahren“ in der Kunst verknüpfen.
A.A.
v.l.n.r./from left to right: Herbert De Colle, Franco Kappl, Walter Vopava, Flora Neuwirth, Daniel Domig, Klaus Pobitzer
"Genuine Happiness"
PRESSETEXT
„Genuine Happiness“ ist ein Korridor zu einer Reihe von Gedanken und Vorstellungen, die um Adornos Begriff der „wahren Kunst“ kreisen. Was passiert, wenn man diese Nähe des philosophischen Blicks zum Kunstwerk in einer Gruppenausstellung durchspielt?
In der „Autonomie der Kunst“ sieht Adorno die einzige Chance, sich den Projektionen der Gesellschaft zu entziehen. Sie verleiht den Kunstwerken auch jene unverzichtbare Divergenz gegenüber der kapitalistischen Kulturindustrie. Umschreibt dies nicht das „echte Glück“, das den Kunstwerken eigen sein kann?
In diesem Kontext blickt die Ausstellung auf eine weitere Facette, die der „ursprünglichen Struktur des Kunstwerkes“, die Giorgio Agamben im ethischen Raum unserer Welt ortet, dort wo wir an Gemeinschaften teilnehmen und fähig sind, zu Agieren und zu Wissen. Er fordert, „die Potenzialität der Kunst nicht in die Aktualität übergehen zu lassen“. Stattdessen sieht er das Wesen der Kunst als Drang zur Vergegenwärtigung des „bare life“, des „nackten Lebens“, welches kaum durch ein Programm oder einen Diskurs abzudecken ist. Das Agieren und Wissen der KünstlerInnen ist demnach ein offener und zugleich sehr individueller Akt. Die Ästhetik und deren Mittel folgen nicht nur aktuellen Trends, sondern sind ebenfalls eng mit der „ursprünglichen Struktur des Kunstwerkes“ und dem Unfassbarem des „bare life“ verbunden.
Diese Ausstellung bietet sich als Drehscheibe von „Genuine Happiness“ an und ist zugleich Ausgangspunkt zukünftiger Einzel- und Gruppenpräsentationen, in denen sich Fragen über weitere mögliche Existenzen des „Wahren“ in der Kunst verknüpfen.
A.A.
v.l.n.r./from left to right: Herbert De Colle, Franco Kappl, Walter Vopava, Flora Neuwirth, Daniel Domig, Klaus Pobitzer