Picasso 1905 in Paris
25 Sep 2011 - 15 Jan 2012
Pablo Picasso, “Frau im Hemd”, ca. 1905 (Ausschnitt)
Öl auf Leinwand, 72,7 x 60 cm,
Tate: Vermächtnis von C. Frank Stoop 1933
© Succession Picasso, VG Bild-Kunst, Bonn 2011
Öl auf Leinwand, 72,7 x 60 cm,
Tate: Vermächtnis von C. Frank Stoop 1933
© Succession Picasso, VG Bild-Kunst, Bonn 2011
PICASSO 1905 IN PARIS
25. September 2011 - 15. Januar 2012
Mit knapp 100 Leihgaben aus internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter zu großen Teilen zum ersten Mal in Deutschland präsentierten Gemälden und Zeichnungen, untersucht die fünfte Bielefelder Picasso-Ausstellung seit 1984 den Aufbruch des Malers zu einem neuen, modernen Stil. Picassos Arbeit steht im Kontrast zur farbverliebten fauvistischen Kunst, die ebenfalls um 1905 entsteht. Im Vergleich zu Gemälden von Henri Matisse, André Derain und Maurice Vlaminck, die ebenfalls zu sehen sein werden, wirkt Picassos Werk vor allem klassisch. Seine Bilder sind nicht bunt, sondern zart, still und suchend.
Die Ausstellung wird von der LWL-Kulturstiftung Westfalen-Lippe und der Stiftung der Sparkasse Bielefeld gefördert.
In zahlreichen Zeichnungen und Gouachen sowie wenigen großformatigen Gemälden kann man Picasso nicht als den Künstler, der das 20. Jahrhundert prägen sollte, sondern als fleißigen und experimentierfreudigen Zeichner und Maler kennenlernen. Die Ausstellung spiegelt daneben das Lebensgefühl eines jungen Genies, dessen künstlerisches Werk um 1905 einen ersten Höhepunkt erfährt. Anhand historischer Fotografien, Dokumente und Filme wird in der Ausstellung ein authentisches Bild vom Leben Picassos auf dem Montmartre vermittelt, wo neben den Vergnügungen von Cabaret, fahrenden Gauklern und dem Zirkus auch das junge Medium Film Picasso nachhaltig beeindruckt.
1905 ist ein Schlüsseljahr für Picasso. In seinem Atelier auf dem Montmartre entstehen nach der melancholischen „Blauen Periode“ die helleren, von Gauklern und Zirkusartisten belebten Bilder der „Rosa Periode“. Picasso hat sich inzwischen in der Metropole Paris niedergelassen. Die an der Antike orientierten Gemälde des Franzosen Puvis de Chavannes faszinieren ihn nun mehr als das Werk Henri Toulouse-Lautrecs, seinem Vorbild zur Zeit der ersten Parisreisen. Archaisch wirkende Jünglinge, monumentale Frauenkörper und zunehmend abstrahierte, maskenhafte Gesichter markieren die Entwicklung zu einer neuen Auffassung des Körpers, die 1907 in den berühmten „Demoiselles d’Avignon“ kulminiert. Picassos Freunde und seine Geliebte Fernande Olivier werden in unzähligen Zeichnungen, Bildern und Skulpturen wie auf einer weiten Bühne porträtiert.
Kurator dieser Ausstellung ist Thomas Kellein, assistiert von David Riedel. Mit der großen Picasso-Schau knüpft Kellein an die Arbeit seines Vorgängers Ulrich Weisner († 1994) an, der in den Jahren 1984, 1988, 1991 und 1993 vier international beachtete Picasso-Ausstellungen in Bielefeld ausrichtete. Mit dem Thema Picasso im Jahr 1905 wird ein Aspekt herausgegriffen, der in dieser Form bisher wenig bearbeitet wurde.
25. September 2011 - 15. Januar 2012
Mit knapp 100 Leihgaben aus internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter zu großen Teilen zum ersten Mal in Deutschland präsentierten Gemälden und Zeichnungen, untersucht die fünfte Bielefelder Picasso-Ausstellung seit 1984 den Aufbruch des Malers zu einem neuen, modernen Stil. Picassos Arbeit steht im Kontrast zur farbverliebten fauvistischen Kunst, die ebenfalls um 1905 entsteht. Im Vergleich zu Gemälden von Henri Matisse, André Derain und Maurice Vlaminck, die ebenfalls zu sehen sein werden, wirkt Picassos Werk vor allem klassisch. Seine Bilder sind nicht bunt, sondern zart, still und suchend.
Die Ausstellung wird von der LWL-Kulturstiftung Westfalen-Lippe und der Stiftung der Sparkasse Bielefeld gefördert.
In zahlreichen Zeichnungen und Gouachen sowie wenigen großformatigen Gemälden kann man Picasso nicht als den Künstler, der das 20. Jahrhundert prägen sollte, sondern als fleißigen und experimentierfreudigen Zeichner und Maler kennenlernen. Die Ausstellung spiegelt daneben das Lebensgefühl eines jungen Genies, dessen künstlerisches Werk um 1905 einen ersten Höhepunkt erfährt. Anhand historischer Fotografien, Dokumente und Filme wird in der Ausstellung ein authentisches Bild vom Leben Picassos auf dem Montmartre vermittelt, wo neben den Vergnügungen von Cabaret, fahrenden Gauklern und dem Zirkus auch das junge Medium Film Picasso nachhaltig beeindruckt.
1905 ist ein Schlüsseljahr für Picasso. In seinem Atelier auf dem Montmartre entstehen nach der melancholischen „Blauen Periode“ die helleren, von Gauklern und Zirkusartisten belebten Bilder der „Rosa Periode“. Picasso hat sich inzwischen in der Metropole Paris niedergelassen. Die an der Antike orientierten Gemälde des Franzosen Puvis de Chavannes faszinieren ihn nun mehr als das Werk Henri Toulouse-Lautrecs, seinem Vorbild zur Zeit der ersten Parisreisen. Archaisch wirkende Jünglinge, monumentale Frauenkörper und zunehmend abstrahierte, maskenhafte Gesichter markieren die Entwicklung zu einer neuen Auffassung des Körpers, die 1907 in den berühmten „Demoiselles d’Avignon“ kulminiert. Picassos Freunde und seine Geliebte Fernande Olivier werden in unzähligen Zeichnungen, Bildern und Skulpturen wie auf einer weiten Bühne porträtiert.
Kurator dieser Ausstellung ist Thomas Kellein, assistiert von David Riedel. Mit der großen Picasso-Schau knüpft Kellein an die Arbeit seines Vorgängers Ulrich Weisner († 1994) an, der in den Jahren 1984, 1988, 1991 und 1993 vier international beachtete Picasso-Ausstellungen in Bielefeld ausrichtete. Mit dem Thema Picasso im Jahr 1905 wird ein Aspekt herausgegriffen, der in dieser Form bisher wenig bearbeitet wurde.