Alicja Kwade
20 Mar - 01 May 2011
ALICJA KWADE
Alkahest
20. März bis 1. Mai 2011
Es gibt nur wenige künstlerische Positionen, die zurzeit eine vergleichbare Aufmerksamkeit wie die Arbeiten der jungen Bildhauerin Alicja Kwade erfahren. Leichthin hinterfragt sie uns bekannte Gegenstände, Materialen, physikalische Gesetze und gesellschaftliche Vereinbarungen. Ihre Kunst irritiert durch neue Formen, Verwendung und Sichtweisen auf zuvor selbstverständlich Hingenommenes. Häufig spielt sie mit der produktiven Spannung zwischen der an Minimal Art erinnernden Oberflächenbeschaffenheit der Arbeiten und dem alltäglichen Aspekt ihrer ursprünglichen Verwendung. Dabei bedient sich die Künstlerin gezielt dem Medium der Installation und integriert immer wieder Fundstücke und Alltagsobjekte. So werden Spiegel und Schreibtischlampen in aufwändigen Verfahren galvanisiert, verspiegelt oder lackiert, werden aus dem Licht von Leuchtstoffröhren Töne erzeugt oder zerbrechliche Spiegel gebogen. Alltagsobjekte verwandeln sich in Artefakte, die ihre ursprüngliche Funktion zwar nicht leugnen, diese aber nicht mehr erfüllen sollen. Sie gehen darüber hinaus und rufen in neuem Kontext Irritation hervor.
Die Künstlerin, geboren 1979, war mit ihren Skulpturen und Installationen, Film- und Fotoarbeiten bereits während des Studiums (1999 – 2005) an der Universität der Künste Berlin in Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland vertreten. Später folgten Ausstellungen im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwartskunst in Berlin und in der Kestnergesellschaft Hannover. Bereits 2008 erhielt sie den Piepenbrock-Förderpreis für Skulptur und 2011 folgt der Robert-Jacobsen Preis für Bildhauerei.
Jetzt kommt Alicja Kwade nach Norddeutschland: Im Frühjahr 2011 erhält sie das einjährige Bremerhaven-Stipendium. Ihren Aufenthalt nutzen der Oldenburger Kunstverein und der Kunstverein Bremerhaven für eine Kooperation mit zwei Einzelausstellungen. Im Falle der Kunsthalle Bremerhaven zeigt Alicja Kwade unter dem Titel „Alkahest“ neue Werke, die sie für den Raum der Kunsthalle entwickelt hat. Alkahest ist ein Begriff der Alchemie und bezeichnet ein Mittel, mit dem sich jede Materie zersetzen lässt. Vordergründiges Ziel dieses Transformationsprozesses war die Gewinnung des Goldes, doch tatsächlich ging es vielmehr um das Erreichen einer inneren Wandlung. Mit der manchmal irritierenden Verwendung von nur scheinbar gewöhnlichen Alltagsgegenständen versucht die Künstlerin, wie sie selbst sagt, Erwartungen, die man an Objekte und die eigene Rezeption dieser stellt, zu brechen. In ihrer Hinterfragung scheinbar unveränderlicher Realitäten und der experimentellen Erweiterung materieller Grenzen stellt sie sich in die Nachfolge sagenumwobener Alchemisten.
Alkahest
20. März bis 1. Mai 2011
Es gibt nur wenige künstlerische Positionen, die zurzeit eine vergleichbare Aufmerksamkeit wie die Arbeiten der jungen Bildhauerin Alicja Kwade erfahren. Leichthin hinterfragt sie uns bekannte Gegenstände, Materialen, physikalische Gesetze und gesellschaftliche Vereinbarungen. Ihre Kunst irritiert durch neue Formen, Verwendung und Sichtweisen auf zuvor selbstverständlich Hingenommenes. Häufig spielt sie mit der produktiven Spannung zwischen der an Minimal Art erinnernden Oberflächenbeschaffenheit der Arbeiten und dem alltäglichen Aspekt ihrer ursprünglichen Verwendung. Dabei bedient sich die Künstlerin gezielt dem Medium der Installation und integriert immer wieder Fundstücke und Alltagsobjekte. So werden Spiegel und Schreibtischlampen in aufwändigen Verfahren galvanisiert, verspiegelt oder lackiert, werden aus dem Licht von Leuchtstoffröhren Töne erzeugt oder zerbrechliche Spiegel gebogen. Alltagsobjekte verwandeln sich in Artefakte, die ihre ursprüngliche Funktion zwar nicht leugnen, diese aber nicht mehr erfüllen sollen. Sie gehen darüber hinaus und rufen in neuem Kontext Irritation hervor.
Die Künstlerin, geboren 1979, war mit ihren Skulpturen und Installationen, Film- und Fotoarbeiten bereits während des Studiums (1999 – 2005) an der Universität der Künste Berlin in Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland vertreten. Später folgten Ausstellungen im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwartskunst in Berlin und in der Kestnergesellschaft Hannover. Bereits 2008 erhielt sie den Piepenbrock-Förderpreis für Skulptur und 2011 folgt der Robert-Jacobsen Preis für Bildhauerei.
Jetzt kommt Alicja Kwade nach Norddeutschland: Im Frühjahr 2011 erhält sie das einjährige Bremerhaven-Stipendium. Ihren Aufenthalt nutzen der Oldenburger Kunstverein und der Kunstverein Bremerhaven für eine Kooperation mit zwei Einzelausstellungen. Im Falle der Kunsthalle Bremerhaven zeigt Alicja Kwade unter dem Titel „Alkahest“ neue Werke, die sie für den Raum der Kunsthalle entwickelt hat. Alkahest ist ein Begriff der Alchemie und bezeichnet ein Mittel, mit dem sich jede Materie zersetzen lässt. Vordergründiges Ziel dieses Transformationsprozesses war die Gewinnung des Goldes, doch tatsächlich ging es vielmehr um das Erreichen einer inneren Wandlung. Mit der manchmal irritierenden Verwendung von nur scheinbar gewöhnlichen Alltagsgegenständen versucht die Künstlerin, wie sie selbst sagt, Erwartungen, die man an Objekte und die eigene Rezeption dieser stellt, zu brechen. In ihrer Hinterfragung scheinbar unveränderlicher Realitäten und der experimentellen Erweiterung materieller Grenzen stellt sie sich in die Nachfolge sagenumwobener Alchemisten.