Matthias Weischer
11 Sep - 16 Oct 2011
MATTHIAS WEISCHER
ALICE, ARMIN UND ALL DIE ANDEREN ARBEITEN AUF PAPIER
11. September bis 16. Oktober 2011
Der Künstler Matthias Weischer (geb. 1973 im westfälischen Elte) wurde bisher in erster Linie als Maler wahrgenommen. Mit seinen Bildern errang er nach einem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig rasch Anerkennung und internationale Beachtung. Mit seinen auratischen Gemälden, die Häuser oder Innenräume mit teilweise surrealer Staffage zeigen, zählte Matthias Weischer bald zu den stilbildenden Repräsentanten der so genannten „Neuen Leipziger Schule“.
Als Stipendiat der Villa Massimo traten in seinem Werk 2007 während des Stipendienaufenthaltes in Rom neben die atelierbezogenen Interieurmotive auch Landschafts- oder Gartenmotive. Mit der Hinwendung in den Außenraum ging auch eine Verlagerung des Arbeitsprozesses aus dem Atelier ins Freie einher. Dadurch erhielt die grafische Arbeit einen höheren Stellenwert für den Künstler. Der passionierte Maler, der allerdings stets gezeichnet hat und während seines Studium auch in den verschiedenen grafischen Techniken ausgebildet wurde, nutzt nun Stift und Pastell, Aquarell und Linoldrucke als schnellere Arbeitsformen, um sich die Situationen im Außenraum direkter zu erschließen.
Zurück in Deutschland stellte Matthias Weischer 2010 seine erfolgreiche Malerei vorübergehend ganz zurück, um sich vertiefend mit den Möglichkeiten unterschiedlicher grafischer Verfahren für seine Arbeit auseinander zu setzten. An die Stelle der gemalten Bilder rückten nun Radierungen, Lithografien, Linoldrucke und schließlich die so genannten „Pulp Paintings“. Leipzig, die Stadt des Buchdrucks und der Verlage, bot ihm für seine grafische Arbeit dabei die idealen betrieblichen Voraussetzungen.
Für Matthias Weischer bedeutet die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Drucktechniken eine neue Form der Bildfindung. Während er als Maler in kräftigem pastosem Farbauftrag Malschicht für Malschicht ein Bild nach und nach auf der Leinwand aufbaut, zwingen die Drucktechniken bereits im Vorfeld zu einem fertigen Bildkonzept, das dann über die verschiedenen Verfahrensschritte mit wenig Korrekturmöglichkeiten nur vermittelt hergestellt werden kann.
Neben allen technischen und künstlerischen Aspekten ist die Hinwendung zur Grafik schließlich auch ein Akt der Suche und Selbstvergewisserung des jungen Malers. Mit Spannung wartete die Kunstwelt daher auf die ersten Werke. Ende Mai wurden die Ergebnisse im Museum für bildende Künste in Leipzig nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Kunsthalle Bremerhaven ist jetzt der zweite Ort, an dem sich das Publikum ein eigenes Bild von den neuen Werken des jungen Künstlers machen kann.
Zur der Ausstellung ist bei Prestel unter dem Titel Matthias Weischer ein Katalog in der Reihe „Kunstwerkstatt“ erschienen. Im Rahmen der Ausstellung laden wir am 5. Oktober 2011 zu einem Gespräch zwischen dem Autor des Kataloges, dem Kunsthistoriker Moritz Wesseler, und Matthias Weischer ein.
ALICE, ARMIN UND ALL DIE ANDEREN ARBEITEN AUF PAPIER
11. September bis 16. Oktober 2011
Der Künstler Matthias Weischer (geb. 1973 im westfälischen Elte) wurde bisher in erster Linie als Maler wahrgenommen. Mit seinen Bildern errang er nach einem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig rasch Anerkennung und internationale Beachtung. Mit seinen auratischen Gemälden, die Häuser oder Innenräume mit teilweise surrealer Staffage zeigen, zählte Matthias Weischer bald zu den stilbildenden Repräsentanten der so genannten „Neuen Leipziger Schule“.
Als Stipendiat der Villa Massimo traten in seinem Werk 2007 während des Stipendienaufenthaltes in Rom neben die atelierbezogenen Interieurmotive auch Landschafts- oder Gartenmotive. Mit der Hinwendung in den Außenraum ging auch eine Verlagerung des Arbeitsprozesses aus dem Atelier ins Freie einher. Dadurch erhielt die grafische Arbeit einen höheren Stellenwert für den Künstler. Der passionierte Maler, der allerdings stets gezeichnet hat und während seines Studium auch in den verschiedenen grafischen Techniken ausgebildet wurde, nutzt nun Stift und Pastell, Aquarell und Linoldrucke als schnellere Arbeitsformen, um sich die Situationen im Außenraum direkter zu erschließen.
Zurück in Deutschland stellte Matthias Weischer 2010 seine erfolgreiche Malerei vorübergehend ganz zurück, um sich vertiefend mit den Möglichkeiten unterschiedlicher grafischer Verfahren für seine Arbeit auseinander zu setzten. An die Stelle der gemalten Bilder rückten nun Radierungen, Lithografien, Linoldrucke und schließlich die so genannten „Pulp Paintings“. Leipzig, die Stadt des Buchdrucks und der Verlage, bot ihm für seine grafische Arbeit dabei die idealen betrieblichen Voraussetzungen.
Für Matthias Weischer bedeutet die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Drucktechniken eine neue Form der Bildfindung. Während er als Maler in kräftigem pastosem Farbauftrag Malschicht für Malschicht ein Bild nach und nach auf der Leinwand aufbaut, zwingen die Drucktechniken bereits im Vorfeld zu einem fertigen Bildkonzept, das dann über die verschiedenen Verfahrensschritte mit wenig Korrekturmöglichkeiten nur vermittelt hergestellt werden kann.
Neben allen technischen und künstlerischen Aspekten ist die Hinwendung zur Grafik schließlich auch ein Akt der Suche und Selbstvergewisserung des jungen Malers. Mit Spannung wartete die Kunstwelt daher auf die ersten Werke. Ende Mai wurden die Ergebnisse im Museum für bildende Künste in Leipzig nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Kunsthalle Bremerhaven ist jetzt der zweite Ort, an dem sich das Publikum ein eigenes Bild von den neuen Werken des jungen Künstlers machen kann.
Zur der Ausstellung ist bei Prestel unter dem Titel Matthias Weischer ein Katalog in der Reihe „Kunstwerkstatt“ erschienen. Im Rahmen der Ausstellung laden wir am 5. Oktober 2011 zu einem Gespräch zwischen dem Autor des Kataloges, dem Kunsthistoriker Moritz Wesseler, und Matthias Weischer ein.