Luis Jacob
25 Feb - 22 Apr 2012
LUIS JACOB
A finger in the pie, A foot in the door, A leg in quicksand
25. Februar bis 22. April 2012
Das Werk des kanadischen Künstlers Luis Jacob (geb. 1971 in Lima, lebt in Toronto) ist spätestens seit seiner Teilnahme an der documenta 12 einem breiten Publikum bekannt. Seitdem richteten in Deutschland der Kunstverein in Hamburg und das Museum Abteiberg in Mönchengladbach Einzelausstellungen aus, Luis Jacob nahm unter anderem an Gruppenausstellungen im Museum für zeitgenössische Kunst in Antwerpen sowie bei „The Power Plant Contemporary Art Gallery in Toronto“ teil. Die Kunsthalle Lingen präsentiert eine großformatig angelegte Ausstellung des international bekannten Künstlers.
Luis Jacob arbeitet in den künstlerischen Medien Malerei, Collage, Video und Installation. Weiterhin ist er Autor kunsttheoretischer Texte. Eine Serie, die sein Werk charakterisiert, trägt den Titel „Album“. Sie besteht bis heute aus zahlreichen Bildern, die Luis Jacob aus Büchern und Zeitschriften, isoliert und diese dann in einer Reihe von Bögen aus durchsichtiger Folie laminiert präsentiert. Hierüber ergänzen sie sich zu Kompositionen aus miteinander verwobenen und sich von Tafel zu Tafel entflechtenden Erzählsträngen. Die Alben umfassen eine Vielzahl von Bilder-Erzählungen mit offenem Anfang und offenem Ende. Luis Jacob selbst begreift das Visuelle und das Verhältnismäßige als verschiedene Methoden, sich der Welt gegenüber zu verantworten. Die Alben bilden die Welt als Konstrukt ab, an deren Gestaltung, Neugestaltung, Reformulierung, Deformation und Transformation jeder Mensch selbst Anteil nimmt.
2008 entstanden monochrome Gemälde nach Vor-Bildern des amerikanischen Künstlers Mark Rothko, betitelt mit „They Retreat to the Home of Their Waiting / Sie ziehen sich zurück an den Ort ihres Wartens“. Luis Jacob bezeichnet sie als „Leere Bilder“, denn monochrome Farben, Quasi-Leerflächen, geschundene Leinwände und Negationen von Malerei, treten im Zuge der Errungenschaft der Farbfeldmalerei durch Mark Rothko, Gerhard Richter oder auch Ad Reinhardt an die Stelle von Gemälden. Indem Luis Jacob diese Bilder, die in den 1960er Jahren entstanden sind, 2008 noch einmal in Dankbarkeit malt, erinnert er an diesen großen Schritt der Abstraktion und stellt die Frage, inwieweit dieser heute noch Aktualität besitzt. Eine weitere Serie von Bildern in Acryl auf Leinwand mit dem Titel „They Sleep With One Eye Open / Sie schlafen mit einem offenen Auge“ entstand ebenfalls 2008 und besteht aus Werken, die an eine Batik-Technik in den 1970er Jahren erinnern. Aus wilden bunten Strukturen blicken hypnotisierend jeweils zwei Augen die Betrachter an und üben eine halluzinatorische Wirkung aus.
Die Ausstellung wird großzügig unterstützt durch das Ontario Arts Council, das Canada Council for the Arts, die Botschaft von Kanada, Berlin, die OLB-Stiftung, die EWE Stiftung und die Anton Mayrose GmbH & Co KG in Meppen. Weiterhin danken wir dem Land Niedersachsen, dem Landkreis Emsland, der Stadt Lingen (Ems), der Kulturstiftung Heinrich Kampmann und der Erdöl-Raffinerie Emsland für die Förderung der Ausstellung.
A finger in the pie, A foot in the door, A leg in quicksand
25. Februar bis 22. April 2012
Das Werk des kanadischen Künstlers Luis Jacob (geb. 1971 in Lima, lebt in Toronto) ist spätestens seit seiner Teilnahme an der documenta 12 einem breiten Publikum bekannt. Seitdem richteten in Deutschland der Kunstverein in Hamburg und das Museum Abteiberg in Mönchengladbach Einzelausstellungen aus, Luis Jacob nahm unter anderem an Gruppenausstellungen im Museum für zeitgenössische Kunst in Antwerpen sowie bei „The Power Plant Contemporary Art Gallery in Toronto“ teil. Die Kunsthalle Lingen präsentiert eine großformatig angelegte Ausstellung des international bekannten Künstlers.
Luis Jacob arbeitet in den künstlerischen Medien Malerei, Collage, Video und Installation. Weiterhin ist er Autor kunsttheoretischer Texte. Eine Serie, die sein Werk charakterisiert, trägt den Titel „Album“. Sie besteht bis heute aus zahlreichen Bildern, die Luis Jacob aus Büchern und Zeitschriften, isoliert und diese dann in einer Reihe von Bögen aus durchsichtiger Folie laminiert präsentiert. Hierüber ergänzen sie sich zu Kompositionen aus miteinander verwobenen und sich von Tafel zu Tafel entflechtenden Erzählsträngen. Die Alben umfassen eine Vielzahl von Bilder-Erzählungen mit offenem Anfang und offenem Ende. Luis Jacob selbst begreift das Visuelle und das Verhältnismäßige als verschiedene Methoden, sich der Welt gegenüber zu verantworten. Die Alben bilden die Welt als Konstrukt ab, an deren Gestaltung, Neugestaltung, Reformulierung, Deformation und Transformation jeder Mensch selbst Anteil nimmt.
2008 entstanden monochrome Gemälde nach Vor-Bildern des amerikanischen Künstlers Mark Rothko, betitelt mit „They Retreat to the Home of Their Waiting / Sie ziehen sich zurück an den Ort ihres Wartens“. Luis Jacob bezeichnet sie als „Leere Bilder“, denn monochrome Farben, Quasi-Leerflächen, geschundene Leinwände und Negationen von Malerei, treten im Zuge der Errungenschaft der Farbfeldmalerei durch Mark Rothko, Gerhard Richter oder auch Ad Reinhardt an die Stelle von Gemälden. Indem Luis Jacob diese Bilder, die in den 1960er Jahren entstanden sind, 2008 noch einmal in Dankbarkeit malt, erinnert er an diesen großen Schritt der Abstraktion und stellt die Frage, inwieweit dieser heute noch Aktualität besitzt. Eine weitere Serie von Bildern in Acryl auf Leinwand mit dem Titel „They Sleep With One Eye Open / Sie schlafen mit einem offenen Auge“ entstand ebenfalls 2008 und besteht aus Werken, die an eine Batik-Technik in den 1970er Jahren erinnern. Aus wilden bunten Strukturen blicken hypnotisierend jeweils zwei Augen die Betrachter an und üben eine halluzinatorische Wirkung aus.
Die Ausstellung wird großzügig unterstützt durch das Ontario Arts Council, das Canada Council for the Arts, die Botschaft von Kanada, Berlin, die OLB-Stiftung, die EWE Stiftung und die Anton Mayrose GmbH & Co KG in Meppen. Weiterhin danken wir dem Land Niedersachsen, dem Landkreis Emsland, der Stadt Lingen (Ems), der Kulturstiftung Heinrich Kampmann und der Erdöl-Raffinerie Emsland für die Förderung der Ausstellung.