Kunsthalle Lingen

Silke Schatz

Hände hoch

09 Apr - 05 Jun 2016

SILKE SCHATZ
Hände hoch
9 April - 5 June 2016

Silke Schatz (geb. 1967 in Celle, lebt in Köln) fertigt Zeichnungen, Skulpturen und Installationen. Sie präsentierte ihre künstlerische Arbeit in Einzelausstellungen in der Kunsthalle Basel (2002), im Boomann Museum in Celle (2006) und im Kunstverein Mühlheim an der Ruhr (2012) sowie in Gruppenausstellungen auf der Manifesta 5 in San Sebastian (2004) und in der Saatchi Gallery in London (2013).

Silke Schatz’ Zeichnungen, Skulpturen und Gemälde erforschen architektonische Situationen als öffentliche und private Orte, als Träger historischer wie gegenwärtiger Sinnzusammenhänge. Die Künstlerin entwickelt ihr Werk in einem bewusst zeitgenössischen Kontinuum. Bezugspunkte ihrer Arbeit findet sie in der Ästhetik moderner Kunst und Architektur, in den Theorien von Literatur und Philosophie ebenso wie in der Reflexion des eigenen Lebens und in den Widersprüchen unserer Zeit und Gesellschaft. Bekannt geworden ist Silke Schatz durch ihre großen, häufig wandfüllenden perspektivischen Architekturzeichnungen, die wie äußerst akkurate Gebäudekonstruktionen wirken. Doch in das akribische Liniensystem schleicht sich Verwirrung ein. Die präzise Darstellung ist gar nicht so präzise, verhindert eine konkrete Raumvorstellung durch die vielen ineinander geschachtelten Schnitte und Ansichten. Innenräume, Fassaden, Querschnitte überlappen sich, formieren so Zonen der Undurchsichtigkeit in der transparenten Zeichnung. Die perspektivischen Fluchtlinien lassen den wiedergegeben Raum als virtuelles Informationsnetz erscheinen.

Die Ausstellung in der Kunsthalle Lingen trägt den Titel „Hände hoch!“ und beinhaltet einerseits bereits bestehende Arbeiten zu gesellschaftlich relevanten Themen, beispielsweise ein Werk über das Konzentrationslager Theresienstadt und seinen Ort. Weiterhin entstehen eigens für die Kunsthalle Lingen neue Werke, die sich mit dem Lingener Kernkraftwerk sowie einem Bunker aus der Zeit des zweiten Weltkriegs auseinandersetzen, so dass eine direkte Beschäftigung mit dem Ort der Ausstellung einen wichtigen Bestandteil der Präsentation bildet.
 

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