Das Glück kommt aus dem Nichts
13 Jul - 06 Oct 2013
Das Glück kommt aus dem Nichts, 1999
Pigmentfarben auf entwickeltem Fotopapier, Dachlatten geleimt, geschraubt / pigment on photobase paper, roof laths glued, bolted
115 x 150 x 65 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2013, Foto / photo: Simon Vogel
Werke aus der Slg. Wilhelm Otto Nachf.
13 Juli - 6 Oktober 2013
Die Ausstellung Das Glück kommt aus dem Nichts in der Kunsthalle Nürnberg skizziert das Porträt einer umfangreichen Kölner Privatsammlung, die seit Mitte der 1980er Jahre entstanden ist. Mit dem Namen Slg. Wilhelm Otto Nachf. erinnert der Kölner Unternehmer, der ungenannt bleiben möchte, an seine beiden Großväter Wilhelm und Otto. Den Anfang machen Werke aus der damals sehr aktiven und inspirierenden Kölner Kunstszene von heute so renommierten Künstlerinnen und Künstlern wie Kai Althoff, Cosima von Bonin, Walter Dahn, Isa Genzken, Georg Herold, Martin Kippenberger, Marcel Odenbach, Albert Oehlen und Rosemarie Trockel. Ab Mitte der 1990er Jahre wird Köln von Berlin als Kunstmetropole abgelöst und die gravierenden Verlagerungen von Galerien und Künstlern spiegeln sich auch in der Slg.Wilhelm Otto Nachf. wieder, mit Arbeiten von in den 1960er und 1970er Jahren geborenen Künstlern wie Michel Majerus, Manfred Pernice, Daniel Pflumm, Markus Schinwald, David Thorpe oder Thomas Zipp, die fast alle ein Atelier in Berlin haben.
Die authentisch gewachsene Sammlung umfasst neben Malerei, Skulptur, Zeichnung oder Video auch raumfüllende Installationen und kleinere Objekte, Editionen oder Jahresgaben von Kunstvereinen. Inhaltlich schlägt die Slg.Wilhelm Otto Nachf. einen Bogen durch die Zeit, der von der Ironie, Romantik, Komik, Metaphorik und expressiven Geste der „Neuen Wilden“ bis hin zu aktuellen Arbeiten reicht, die das Groteske, Skurrile, Melancholische, Fantastische oder Psychotische unserer Lebenswelten mit abgründigem Humor thematisieren.
Die Kunsthalle Nürnberg zeigt mit ca. 60 Arbeiten von insgesamt 24 Künstlern einen abwechslungsreichen Querschnitt durch die Sammlung.
Der poetische Titel Das Glück kommt aus dem Nichts geht auf ein Werk von Georg Herold aus dem Jahr 1999 zurück, kann aber auch für die Haltung des Sammlers stehen, der sich gerne immer wieder neuen Begegnungen und unerwarteten Konfrontationen mit der Kunst der Gegenwart aussetzt, um genau diesen Moment des Glücks zu erfahren.