Off The Wall!
17 Jul - 12 Oct 2014
OFF THE WALL!
Bildräume und Raumbilder
17.07 - . bis So., 12.10.2014
mit Rauminstallationen von Cornelia Baltes, Benjamin Houlihan, Markus Linnenbrink, Claudia & Julia Müller, Christine Streuli und Alexander Wolff
Über Jahrhunderte war Malerei ein äußerst diskretes Medium. Selbstgenügsam hing der Bildträger – unabhängig von der Beschaffenheit des ihn umgebenden Raumes – flach an der Wand. Die Kunsthalle Nürnberg präsentiert mit der Ausstellung Off the Wall! Bildräume und Raumbilder nun Positionen gegenwärtiger Malerei, die diese klassische Flachheit des Mediums selbstbewusst infrage stellen. Die eigens für die Ausstellung konzipierten Werke von Cornelia Baltes, Benjamin Houlihan, Markus Linnenbrink, Claudia & Julia Müller, Christine Streuli und Alexander Wolff beschränken sich nicht auf einen planen Bildträger, sondern werden volumenhaft, dehnen sich aus und greifen in die dritte Dimension. Malerei wird zum skulpturalen Objekt, der flache Bildträger zu dreidimensionalen Illusionsräumen transformiert und der architektonische Umraum durch installative Verfahren in die Kompositionen einbezogen. Die Möglichkeiten wie auch die Grenzen der Malerei als Tafelbild, Wandbild, Raumbild, Bild im Raum und Raum im Raum werden erprobt.
Zugleich verweigern sich die Exponate einer simplen gattungsspezifischen Einordnung und bewegen sich im Spannungsverhältnis zwischen Objekt, Collage, Reproduktion, Fotografie und animiertem Video. Jedoch kann ein Kunstwerk, das als „Promenadenmischung“ daherkommt und einem traditionellen Malereiverständnis zunächst zu widersprechen scheint, dennoch als Malerei wahrgenommen werden, wenn malerische Fragestellungen und Methoden thematisiert werden.
Der Titel der Gruppenausstellung ist doppeldeutig zu verstehen: In seiner wörtlichen Übersetzung bedeutet er so viel wie „Weg von der Wand!“, aber zugleich steht „Off the Wall!“ im englischen Sprachraum auch für „unorthodox“ oder „unkonventionell“. Und auch der Besucher hat in dieser Ausstellung eine unkonventionelle Rolle: Er ist nicht mehr „nur“ betrachtendes Gegenüber, da ihm die Rauminszenierungen eine aktive Rolle zuweisen. Erst durch seine Bewegung im Raum werden die Arbeiten erlebbar, und das traditionelle Davorstehen wird durch ein Eintreten und Eintauchen ersetzt.
Bildräume und Raumbilder
17.07 - . bis So., 12.10.2014
mit Rauminstallationen von Cornelia Baltes, Benjamin Houlihan, Markus Linnenbrink, Claudia & Julia Müller, Christine Streuli und Alexander Wolff
Über Jahrhunderte war Malerei ein äußerst diskretes Medium. Selbstgenügsam hing der Bildträger – unabhängig von der Beschaffenheit des ihn umgebenden Raumes – flach an der Wand. Die Kunsthalle Nürnberg präsentiert mit der Ausstellung Off the Wall! Bildräume und Raumbilder nun Positionen gegenwärtiger Malerei, die diese klassische Flachheit des Mediums selbstbewusst infrage stellen. Die eigens für die Ausstellung konzipierten Werke von Cornelia Baltes, Benjamin Houlihan, Markus Linnenbrink, Claudia & Julia Müller, Christine Streuli und Alexander Wolff beschränken sich nicht auf einen planen Bildträger, sondern werden volumenhaft, dehnen sich aus und greifen in die dritte Dimension. Malerei wird zum skulpturalen Objekt, der flache Bildträger zu dreidimensionalen Illusionsräumen transformiert und der architektonische Umraum durch installative Verfahren in die Kompositionen einbezogen. Die Möglichkeiten wie auch die Grenzen der Malerei als Tafelbild, Wandbild, Raumbild, Bild im Raum und Raum im Raum werden erprobt.
Zugleich verweigern sich die Exponate einer simplen gattungsspezifischen Einordnung und bewegen sich im Spannungsverhältnis zwischen Objekt, Collage, Reproduktion, Fotografie und animiertem Video. Jedoch kann ein Kunstwerk, das als „Promenadenmischung“ daherkommt und einem traditionellen Malereiverständnis zunächst zu widersprechen scheint, dennoch als Malerei wahrgenommen werden, wenn malerische Fragestellungen und Methoden thematisiert werden.
Der Titel der Gruppenausstellung ist doppeldeutig zu verstehen: In seiner wörtlichen Übersetzung bedeutet er so viel wie „Weg von der Wand!“, aber zugleich steht „Off the Wall!“ im englischen Sprachraum auch für „unorthodox“ oder „unkonventionell“. Und auch der Besucher hat in dieser Ausstellung eine unkonventionelle Rolle: Er ist nicht mehr „nur“ betrachtendes Gegenüber, da ihm die Rauminszenierungen eine aktive Rolle zuweisen. Erst durch seine Bewegung im Raum werden die Arbeiten erlebbar, und das traditionelle Davorstehen wird durch ein Eintreten und Eintauchen ersetzt.