Shandyismus
29 Sep 2007 - 06 Jan 2008
Autorschaft als Genre
29. September 2007 bis 6. Januar 2008
"Sollen wir denn immer so weiter neue Bücher schreiben, grad wie die Apotheker neue Mixturen machen, indem wir aus einem Gefäß in ein andres gießen?"
Laurence Sterne, 1760
Kaum je ist das Buch als Medium mit mehr selbstreflexivem Witz und Ironie thematisiert worden, als in Laurence Sternes Roman "Leben und Ansichten des Tristram Shandy, Gentleman" aus dem 18. Jahrhundert. Gleichwohl begründet dieser Roman eine heimliche Tradition der Moderne über alle Gattungs- und Denktraditionen hinweg. Der Shandyismus findet sich in allen künstlerischen Disziplinen, hat aber auch in Philosophie und Politik seine Spuren hinterlassen. Speziell sein Einfluss auf die bildende Kunst ist bisher jedoch kaum untersucht. Die Ausstellung im Kunsthaus Dresden stellt den Shandyismus thesenhaft sowohl in seinen historischen Dimensionen als auch als neu zu entdeckende, immer noch aktuelle Strategie mit intermedialen Bezugspunkten zu Kunst, Literatur, Film, Comics und Philosophie vor.
Jeden Sonntag Führungen um 16 Uhr, Sonderführungen unter Veranstaltungsprogramm
Führungen "Shandyismus" : Angela Böhme, Thorsten Tynior
Monika Baer, Georg Baselitz, Bernadette Corporation, Max Bill, Robert Bresson, Marcel Broodthaers, Michael Dreyer, Marcel Duchamp, Robert Frank, Jack Goldstein, Gareth James, Sergej Jensen, Chuck Jones, David Jourdan, Martin Kippenberger, Jutta Koether, Joseph Kosuth, Michael Krebber, Clemens Krümmel, Olia Lialina/Dragan Espenschied, Christian Philipp Müller, Arnulf Rainer, Franz Reitinger, Drehli Robnik, André Rottmann, Astrit Schmidt-Burkhardt, Michael Schuster, Josef Strau, Roghie A. Torvund, Franz West, Tanja Widmann
kuratiert von Helmut Draxler
Es ist ein Katalog zur Ausstellung erhältlich.