Madonnenkinder
Kinderhilfe Im Kunstmuseum Basel
17 Mar 2020 - 24 Jan 2021
MADONNENKINDER
Kinderhilfe Im Kunstmuseum Basel
Hauptbau, Graphic Cabinets
17 March 2020 – 24 January 2021
Curator: Rainer Baum
Unter dem Titel Madonnenkinder wird in den Grafikkabinetten im Kunstmuseum Basel Hauptbau anhand des reichhaltigen Archivmaterials des Kunstmuseums Basel eine bislang unerforschte Facette der Geschichte des Hauses gezeigt. In direktem inhaltlichen Anschluss an die Präsentation zum Kinderhilfe-Basar von 1942 zugunsten kriegsgeschädigter Kinder, welche innerhalb des Projektes Das Museum zum Sprechen bringen 2019 vorgestellt wurde, setzt der Fokus damit die Betrachtung von mikrogeschichtlichen Ereignissen fort, welche u. a. das humanitäre Engagement des Hauses vor Augen führen und damit das Museum wiederum als Ort gesellschaftlicher Teilhabe und Engagements ins Licht rücken.
Angeregt durch Margaret, Prinzessin von Hessen und bei Rhein (1913-1997), ermöglichte der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt in den Jahren 1953 bis 1958 einen vierwöchigen Erholungsaufenthalt von jährlich 20 Darmstädter Kindern im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren in Davos. Die dazu jeweils neu zu bewilligenden Kredite bildeten ein „Entgelt“ für die Leihgabe der sog. Darmstädter Madonna von Hans Holbein d. J. an das Kunstmuseum Basel. Das für Basel sehr bedeutende Bild aus dem damaligen Besitz des Prinzen und der Prinzessin von Hessen und bei Rhein wurde bereits 1947 dem Schutz des Kunstmuseums Basel anempfohlen und befand sich seit dieser Zeit im Haus. Die sogenannten „Madonnenkinder“ machten auf ihrer Reise von Darmstadt nach Davos regelmässig einen Zwischenstopp im Kunstmuseum Basel, um das Gemälde zu betrachten.
Mit Dokumenten des museumseigenen Archivbestands sowie ergänzenden Materialien entwickelt die Präsentation die „Geschichte“ der „Madonnenkinder“. Sie bildet den Bezugspunkt für weitere Exkurse, etwa zum gefahrvollen Schicksal des Holbein-Bildes, zu institutionsgeschichtlichen, sammlungspolitischen oder kunsthistorischen Aspekten. Ein Erinnerungsalbum bildet das zentrale Element, über das sich diese Geschichte erzählen lässt: auf insgesamt 33 Blättern berichten nun zwanzig Kinder mit Texten und Zeichnungen von ihren Ferienerlebnissen in Davos. Ein Film eine_r unbekannten Autor_in lässt diese Schilderungen über ein anderes Medium sehr anschaulich nachvollziehen. Der Wochenschaubericht von 1960 über die grosse Holbein-Ausstellung im Kunstmuseum Basel zeigt am Schluss den Höhepunkt der damaligen Ausstellung, die Darmstädter Madonna oder Madonna des Basler Bürgermeisters Jakob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d. J. Einen sehr guten Eindruck von diesem faszinierenden Meisterwerk vermittelt im Foyer des ersten Obergeschosses die erstmalige Präsentation einer Kopie aus dem 19. Jahrhundert aus dem Besitz des Kunstmuseums Basel.
Kinderhilfe Im Kunstmuseum Basel
Hauptbau, Graphic Cabinets
17 March 2020 – 24 January 2021
Curator: Rainer Baum
Unter dem Titel Madonnenkinder wird in den Grafikkabinetten im Kunstmuseum Basel Hauptbau anhand des reichhaltigen Archivmaterials des Kunstmuseums Basel eine bislang unerforschte Facette der Geschichte des Hauses gezeigt. In direktem inhaltlichen Anschluss an die Präsentation zum Kinderhilfe-Basar von 1942 zugunsten kriegsgeschädigter Kinder, welche innerhalb des Projektes Das Museum zum Sprechen bringen 2019 vorgestellt wurde, setzt der Fokus damit die Betrachtung von mikrogeschichtlichen Ereignissen fort, welche u. a. das humanitäre Engagement des Hauses vor Augen führen und damit das Museum wiederum als Ort gesellschaftlicher Teilhabe und Engagements ins Licht rücken.
Angeregt durch Margaret, Prinzessin von Hessen und bei Rhein (1913-1997), ermöglichte der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt in den Jahren 1953 bis 1958 einen vierwöchigen Erholungsaufenthalt von jährlich 20 Darmstädter Kindern im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren in Davos. Die dazu jeweils neu zu bewilligenden Kredite bildeten ein „Entgelt“ für die Leihgabe der sog. Darmstädter Madonna von Hans Holbein d. J. an das Kunstmuseum Basel. Das für Basel sehr bedeutende Bild aus dem damaligen Besitz des Prinzen und der Prinzessin von Hessen und bei Rhein wurde bereits 1947 dem Schutz des Kunstmuseums Basel anempfohlen und befand sich seit dieser Zeit im Haus. Die sogenannten „Madonnenkinder“ machten auf ihrer Reise von Darmstadt nach Davos regelmässig einen Zwischenstopp im Kunstmuseum Basel, um das Gemälde zu betrachten.
Mit Dokumenten des museumseigenen Archivbestands sowie ergänzenden Materialien entwickelt die Präsentation die „Geschichte“ der „Madonnenkinder“. Sie bildet den Bezugspunkt für weitere Exkurse, etwa zum gefahrvollen Schicksal des Holbein-Bildes, zu institutionsgeschichtlichen, sammlungspolitischen oder kunsthistorischen Aspekten. Ein Erinnerungsalbum bildet das zentrale Element, über das sich diese Geschichte erzählen lässt: auf insgesamt 33 Blättern berichten nun zwanzig Kinder mit Texten und Zeichnungen von ihren Ferienerlebnissen in Davos. Ein Film eine_r unbekannten Autor_in lässt diese Schilderungen über ein anderes Medium sehr anschaulich nachvollziehen. Der Wochenschaubericht von 1960 über die grosse Holbein-Ausstellung im Kunstmuseum Basel zeigt am Schluss den Höhepunkt der damaligen Ausstellung, die Darmstädter Madonna oder Madonna des Basler Bürgermeisters Jakob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d. J. Einen sehr guten Eindruck von diesem faszinierenden Meisterwerk vermittelt im Foyer des ersten Obergeschosses die erstmalige Präsentation einer Kopie aus dem 19. Jahrhundert aus dem Besitz des Kunstmuseums Basel.