Kunstsaele

Abenteuer Freundschaft

22 Sep - 17 Nov 2018

© Kunstsaele
ABENTEUER FREUNDSCHAFT
22 September - 17 November 2018

ART & LANGUAGE, LUIS CAMNITZER, JOCHEN DEHN, ROLF-GUNTER DIENST, PAULA DOEPFNER, FRIEDERIKE FELDMANN, SIMON HEHEMANN, CHANNA HORWITZ, IAN KIAER, VLADO MARTEK, MICHAEL MÜLLER, OLAF NICOLAI, C.O. PAEFFGEN, KARIN SANDER, MICHAEL E. SMITH, GEERTEN VERHEUS, HAEGUE YANG

Die KUNSTSAELE Berlin zeigen vom 22. September bis zum 17. November 2018 die Gruppenausstellung „Abenteuer Freundschaft“. Sie widmet sich, dem Titel gemäß, einem abenteuerlichen Zusammenhang: der gewagten, vermutlich ethischen, vielleicht ästhetischen Erfahrung der Freundschaft.

Die Ausstellung präsentiert Werke aus den Beständen der Sammlung Bergmeier in Kombination mit ausgeliehenen und eigens für das „Abenteuer“ hergestellten Arbeiten. Versammelt werden gut 20 Werke vielfältiger Zeiträume und Medien – von druckgrafischen Serien bis zu Installationen, von den 1960er Jahren bis heute. Zu sehen sind Beiträge u.a. von Art & Language, Luis Camnitzer, Rolf-Gunter Dienst, Paula Doepfner, Simon Hehemann, Channa Horwitz, Ian Kiaer, Michael Müller, Olaf Nicolai, C.O. Paeffgen, Karin Sander, Michael E. Smith, Geerten Verheus und Haegue Yang. Die meisten Werke entstammen dem Umfeld der 2010 gegründeten KUNSTSAELE, also jener Schnittmenge unterschiedlicher Freundeskreise, die die kontinuierliche Ausstellungspraxis erst möglich macht. Die Hälfte der Beteiligten wurde bereits mit Einzelausstellungen in der Bülowstraße 90 vorgestellt. Zu sehen ist somit in bestimmter Hinsicht auch ein Rückblick auf das Programm der vergangenen Jahre.

Zwei neu konzipierte Arbeiten sollen einleitend kurz hervorgehoben werden: Das Foyer wird durch eine raumgreifende Installation von Friederike Feldmann bespielt – ein Echo ihrer Einzelausstellung „Streich und Strich“ im letzten Jahr. Das imposante Werk besteht aus schlichten, auf weißen Flächen basierenden Wandmalereien, die das komplexe Verhältnis von Figur und Grund, von Bildfeld und Rahmung im Raum zur Geltung bringen. Im Zentrum der Ausstellung – auf der Schwelle der beiden Haupträume der KUNSTSAELE – steht eine aufwändige, gleichermaßen humorvolle wie feinsinnige Installation von Jochen Dehn. Von groben Heuballen umgeben, wird ein Kühlraum gezeigt, in dem Seifenblasen – flüchtiges, hauchdünnes Glück – von den Besucherinnen und Besuchern eingefroren werden können: „Climate control and the summer of Love“.

Und die Freundschaft? Sie wird in der Ausstellung eigentlich nirgends direkt zum Thema gemacht. Viele Werke sind Werke von Freunden – ganz einfach. Sind es gute Werke? Vermutlich.

Von Bedeutung sollte diesmal vielleicht das sein, was gewöhnlich verborgen wird: das gemeinsame Netzwerk. Es geht in der Ausstellung entsprechend nicht nur, aber auch – nun ein klassisches Wort – um Menschen.