François Lemieux
24 Aug - 16 Sep 2012
FRANÇOIS LEMIEUX
The Enchanted Display
24 August bis 16 September 2012
Nach dreimonatiger Schaffensphase hinter den Schaufenstern der Künstlerresidenz BLUMEN präsentiert François Lemieux eine Ausstellung, die das Publikum sowohl in die ästhetische Welt der Waren und ihrer Reklame als auch in die Gedankenwelt des frühen 20. Jahrhunderts zurückversetzt. Zwei zufällig im Canadian Center of Architecture gefundene Fotografien - eine davon zeigt eine mechanische Bühne des Bauhauskünstlers Heinz Loew - verwiesen den Künstler auf die Leipziger Schaufensterschau, die 1928 im Grassimuseum als Ergebnis eines Wettbewerbs von Schaufensterdekorateuren und Kunstschaffenden stattfand. Mit der Intention, die Wichtigkeit der „künstlerischen Veredelung der Schaufensterdekoration“ für Industrie und Handel zu manifestieren, führte bereits diese Schau die Vielseitigkeit des Phänomens „Schaufenster“ vor Augen – changiert doch dessen Entwicklung zwischen ästhetisch motivierten Ideen einerseits und technischem Fortschritt wie der Entfaltung der Glasindustrie sowie den wirtschaftlichen Ansprüchen der Händler andererseits. Die Schaufensterschau THE ENCHANTED DISPLAY im Kunstverein gründet auf Recherchen des Künstlers in den Berliner und Dessauer Bauhausarchiven sowie im Archiv des Grassimuseums und wird außerdem von seinen Auseinandersetzungen mit dem „Passagen-Werk“ (1927-1934) Walter Benjamins begleitet, das den Warenfetischismus und die Phantasmagorien der materialistischen Welt thematisiert. Durch die Kombination von Archivmaterial mit eigenen installativen Arbeiten stellt Lemieux in der Ausstellung das Verhältnis von Kunst und Industrie neu zur Diskussion
The Enchanted Display
24 August bis 16 September 2012
Nach dreimonatiger Schaffensphase hinter den Schaufenstern der Künstlerresidenz BLUMEN präsentiert François Lemieux eine Ausstellung, die das Publikum sowohl in die ästhetische Welt der Waren und ihrer Reklame als auch in die Gedankenwelt des frühen 20. Jahrhunderts zurückversetzt. Zwei zufällig im Canadian Center of Architecture gefundene Fotografien - eine davon zeigt eine mechanische Bühne des Bauhauskünstlers Heinz Loew - verwiesen den Künstler auf die Leipziger Schaufensterschau, die 1928 im Grassimuseum als Ergebnis eines Wettbewerbs von Schaufensterdekorateuren und Kunstschaffenden stattfand. Mit der Intention, die Wichtigkeit der „künstlerischen Veredelung der Schaufensterdekoration“ für Industrie und Handel zu manifestieren, führte bereits diese Schau die Vielseitigkeit des Phänomens „Schaufenster“ vor Augen – changiert doch dessen Entwicklung zwischen ästhetisch motivierten Ideen einerseits und technischem Fortschritt wie der Entfaltung der Glasindustrie sowie den wirtschaftlichen Ansprüchen der Händler andererseits. Die Schaufensterschau THE ENCHANTED DISPLAY im Kunstverein gründet auf Recherchen des Künstlers in den Berliner und Dessauer Bauhausarchiven sowie im Archiv des Grassimuseums und wird außerdem von seinen Auseinandersetzungen mit dem „Passagen-Werk“ (1927-1934) Walter Benjamins begleitet, das den Warenfetischismus und die Phantasmagorien der materialistischen Welt thematisiert. Durch die Kombination von Archivmaterial mit eigenen installativen Arbeiten stellt Lemieux in der Ausstellung das Verhältnis von Kunst und Industrie neu zur Diskussion