Palatti Leipzig
13 - 29 Jan 2012
PALATTI LEIPZIG – Über den Inhalt der Zeit
13. bis 29. Januar 2012
Eröffnung und Verabschiedung der Künstlergruppe: 12. Januar 2012 um 20 Uhr
im Kunstverein Leipzig, Kolonnadenstr. 6, 04109 Leipzig
KÜNSTLER: Aimé Pastorino (AR), Gachi Rosati (AR), Aurelio Kopainig (CH), Julia Mensch (AR), Javier Barrio y Lipperheide (AR) und Sara Pape García (NL/ES)
In der Ausstellung ÜBER DEN INHALT DER ZEIT präsentieren die sechs Palatti-Künstler ihre neuen Projekte, die während ihres Residenzaufenthaltes in Leipzig entstanden sind. Mit der Präsentation im Kunstverein schließt die Gruppe ihren dreimonatigen Aufenthalt in der Künstlerresidenz BLUMEN ab.
Malerei und Video sowie Installation und Skulptur vermitteln die unterschiedlichen künstlerischen Positionen, die von einem gemeinsamen Interesse ausgehen: der Bezug zur Stadt und ihrer geschichtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Phänomene ist der konkrete Ansatzpunkt für die historisch und reflexiv geprägten Arbeiten. Es entsteht eine Ausstellung, die kollektives Wissens an persönliche Biographien rückkoppelt und damit ein individuelles (Neu)-Erleben möglich macht. Die explizite Außensicht der Künstler auch auf verdrängte Geschichte und Geschichten, vor allem der jüngeren Vergangenheit, lassen über Gegenwart und Zukunft nachdenken und Zeit in all ihren Dimensionen und Bedeutungen aufscheinen.
So fragt Gachi Rosati nach den Möglichkeiten künstlerischen Selbstverständnisses unter den Bedingungen des Kunstmarktes, während Julia Mensch der subjektiv erlebten Geschichte der Bewohner und Beteiligten am ehemaligen Iskra-Museum nachgeht. Aimé Pastorino überführt alte Gebrauchsschachteln der DDR in Holzskulpturen und kann somit die verschiedene Einflüsse des Designs rekonstruieren und für heutige Formen nutzbar machen. Javier Barrio y Lipperheide verschränkt in einer freien Adaption von Robert Louis Stevensons Novelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde die Recherchen über den Leipziger Wissenschaftler und Psychologen Wilhelm Wundt mit der Vergangenheit seiner eigenen Familie, deren Wurzeln in Nordrhein-Westfalen liegen. Crop Culture von Aurelio Kopainig wirft Fragen über das Verhältnis von industrieller Landwirtschaft, Biotechnologie, Genmanipulation und der globalen Expansion des Agrobusiness im Kontrast zur familiären Landwirtschaft auf. Sara Pape García hingegen untersucht die Zusammensetzung des Gesteins Leipziger Monumente wie das des Völkerschlachtdenkmals und nähert sich so Prozessen und Veränderungen der uns umgebenden Welt.
PALATTI ist eine nomadisch agierende Initiative von Künstlern unterschiedlicher Herkunft, die gemeinsame temporäre Arbeitsperioden und Ausstellungen an ausgewählten Orten auf der ganzen Welt realisiert. Das Kollektiv von Künstlern aus den verschiedensten Ländern schloss sich vor sechs Jahren zusammen und arbeitete bereits in Istanbul (2010), Buenos Aires (2010) oder Chongqing in China (2009). Die tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Ort, an dem sich PALATTI für einen begrenzten Zeitraum ansiedelt, ist dabei der entscheidende Ausgangspunkt für die entstehenden künstlerischen Arbeiten.
13. bis 29. Januar 2012
Eröffnung und Verabschiedung der Künstlergruppe: 12. Januar 2012 um 20 Uhr
im Kunstverein Leipzig, Kolonnadenstr. 6, 04109 Leipzig
KÜNSTLER: Aimé Pastorino (AR), Gachi Rosati (AR), Aurelio Kopainig (CH), Julia Mensch (AR), Javier Barrio y Lipperheide (AR) und Sara Pape García (NL/ES)
In der Ausstellung ÜBER DEN INHALT DER ZEIT präsentieren die sechs Palatti-Künstler ihre neuen Projekte, die während ihres Residenzaufenthaltes in Leipzig entstanden sind. Mit der Präsentation im Kunstverein schließt die Gruppe ihren dreimonatigen Aufenthalt in der Künstlerresidenz BLUMEN ab.
Malerei und Video sowie Installation und Skulptur vermitteln die unterschiedlichen künstlerischen Positionen, die von einem gemeinsamen Interesse ausgehen: der Bezug zur Stadt und ihrer geschichtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Phänomene ist der konkrete Ansatzpunkt für die historisch und reflexiv geprägten Arbeiten. Es entsteht eine Ausstellung, die kollektives Wissens an persönliche Biographien rückkoppelt und damit ein individuelles (Neu)-Erleben möglich macht. Die explizite Außensicht der Künstler auch auf verdrängte Geschichte und Geschichten, vor allem der jüngeren Vergangenheit, lassen über Gegenwart und Zukunft nachdenken und Zeit in all ihren Dimensionen und Bedeutungen aufscheinen.
So fragt Gachi Rosati nach den Möglichkeiten künstlerischen Selbstverständnisses unter den Bedingungen des Kunstmarktes, während Julia Mensch der subjektiv erlebten Geschichte der Bewohner und Beteiligten am ehemaligen Iskra-Museum nachgeht. Aimé Pastorino überführt alte Gebrauchsschachteln der DDR in Holzskulpturen und kann somit die verschiedene Einflüsse des Designs rekonstruieren und für heutige Formen nutzbar machen. Javier Barrio y Lipperheide verschränkt in einer freien Adaption von Robert Louis Stevensons Novelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde die Recherchen über den Leipziger Wissenschaftler und Psychologen Wilhelm Wundt mit der Vergangenheit seiner eigenen Familie, deren Wurzeln in Nordrhein-Westfalen liegen. Crop Culture von Aurelio Kopainig wirft Fragen über das Verhältnis von industrieller Landwirtschaft, Biotechnologie, Genmanipulation und der globalen Expansion des Agrobusiness im Kontrast zur familiären Landwirtschaft auf. Sara Pape García hingegen untersucht die Zusammensetzung des Gesteins Leipziger Monumente wie das des Völkerschlachtdenkmals und nähert sich so Prozessen und Veränderungen der uns umgebenden Welt.
PALATTI ist eine nomadisch agierende Initiative von Künstlern unterschiedlicher Herkunft, die gemeinsame temporäre Arbeitsperioden und Ausstellungen an ausgewählten Orten auf der ganzen Welt realisiert. Das Kollektiv von Künstlern aus den verschiedensten Ländern schloss sich vor sechs Jahren zusammen und arbeitete bereits in Istanbul (2010), Buenos Aires (2010) oder Chongqing in China (2009). Die tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Ort, an dem sich PALATTI für einen begrenzten Zeitraum ansiedelt, ist dabei der entscheidende Ausgangspunkt für die entstehenden künstlerischen Arbeiten.