Ulu Braun
23 Nov 2013 - 19 Jan 2014
ULU BRAUN
Land of Confusion
23 November 2013 - 19 Januar 2014
Der Kunstverein Ludwigshafen gibt mit der ersten großen Einzelausstellung "Land of Confusion" des in Berlin lebenden Künstlers Ulu Braun (Jg. 1976) einen umfassenden Einblick in sein künstlerisches Werk. Ulu Braun arbeitet seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Videocollage, des Hybrid-Autorenfilms und der Videomalerei. Er hat in den vergangenen Jahren eine spezifische Bildsprache entwickelt, die klar definierte gesellschaftliche Themen assoziativ aufgreift und in eine malerisch poetische Bildsprache übersetzt. Seine Videos kreisen um Themen wie z. B. Alltagswelten im Kontext von Medien, Globalisierung, Umwelt, Ökologie, Tourismus/Freizeit, Architektur, der urbane Raum und die Peripherie. Auf eine ganz besondere Weise transferiert Ulu Braun dabei Malerei und Grafik in die Videokunst und zählt zu den herausragenden Künstlern, die das Genre der Videocollage mitbegründet haben und stetig weiterentwickeln. In seinen Videos verwendet er vorwiegend von ihm gedrehtes dokumentarisches und inszeniertes Material, Szenen aus dem öffentlichen und dem privaten Leben, sowie Videomaterial aus dem Fernsehen und dem Internet , die in einem sehr komplexen und zeitaufwändigen Verfahren zu neuen Szenarien zusammengebaut werden. Ganz alltägliche Beobachtungen sind oftmals die Inspirationsquellen des Künstlers. Sein Interesse gilt archaischen Alltagswelten im öffentlichen Raum, wie z. B. Freizeitgestaltung, Arbeit und Essen, sowie der Einfluss der Massenmedien auf diese alltäglichen Handlungen. Dokumentarisches Bildmaterial wird verformt, verfremdet und in neue erzählerische Kontexte gestellt. Es sind, so Ulu Braun, "ganz alltägliche Beobachtungen, Impressionen und Informationen, die auf mich zukommen, die ich filtere und sammle. Dann beginnt die künstlerische Arbeit, die Befragung der Bilder zu Themen wie Umwelt oder sozialen Problemen. Ich hinterfrage auf poetische Weise die Mechanismen globaler Lebenskulturen zwischen Urbanität, Virtualität und Naturalität. Dabei stelle ich Medien und Pop-Kultur in Kontrast zur natürlichen Ursprünglichkeit. Ich bin sehr an archaischen Zuständen interessiert und suche dazu Parallelen zu unserer Zeit."
Ulu Braun hat eine malerisch opulente Bildsprache entwickelt, die den Betrachter sofort in den Bann zieht. In seinen panoramaartig angelegten Videoarbeiten gleitet der Blick im langsamen Schwenk über weite Landschaften. Menschen unterschiedlichster Kulturen oder sozialer Herkunft treffen aufeinander. Auf poetische Weise wird die Polarität von Lebenswelten einander gegenübergestellt und verschmilzt zu einem großen Ganzen. In zum Teil surreal anmutenden Szenen werden Verbindungen hergestellt, die auf den ersten Blick nicht zueinander gehören. Absurd komische und gleichzeitig bedrückende Sequenzen berühren den Betrachter zuerst auf einer emotionalen Ebene; erst beim längerem Betrachten erschließen sich ihm dann weitere Zusammenhänge. Es sind mitunter verstörend unbehagliche Bilder auf unsere immer komplexer werdende globalisierte Gesellschaft. Selten sind die Filme mit Dialogen oder Texten versehen, die Bilder sprechen für sich, sind jedem sofort verständlich.
Land of Confusion
23 November 2013 - 19 Januar 2014
Der Kunstverein Ludwigshafen gibt mit der ersten großen Einzelausstellung "Land of Confusion" des in Berlin lebenden Künstlers Ulu Braun (Jg. 1976) einen umfassenden Einblick in sein künstlerisches Werk. Ulu Braun arbeitet seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Videocollage, des Hybrid-Autorenfilms und der Videomalerei. Er hat in den vergangenen Jahren eine spezifische Bildsprache entwickelt, die klar definierte gesellschaftliche Themen assoziativ aufgreift und in eine malerisch poetische Bildsprache übersetzt. Seine Videos kreisen um Themen wie z. B. Alltagswelten im Kontext von Medien, Globalisierung, Umwelt, Ökologie, Tourismus/Freizeit, Architektur, der urbane Raum und die Peripherie. Auf eine ganz besondere Weise transferiert Ulu Braun dabei Malerei und Grafik in die Videokunst und zählt zu den herausragenden Künstlern, die das Genre der Videocollage mitbegründet haben und stetig weiterentwickeln. In seinen Videos verwendet er vorwiegend von ihm gedrehtes dokumentarisches und inszeniertes Material, Szenen aus dem öffentlichen und dem privaten Leben, sowie Videomaterial aus dem Fernsehen und dem Internet , die in einem sehr komplexen und zeitaufwändigen Verfahren zu neuen Szenarien zusammengebaut werden. Ganz alltägliche Beobachtungen sind oftmals die Inspirationsquellen des Künstlers. Sein Interesse gilt archaischen Alltagswelten im öffentlichen Raum, wie z. B. Freizeitgestaltung, Arbeit und Essen, sowie der Einfluss der Massenmedien auf diese alltäglichen Handlungen. Dokumentarisches Bildmaterial wird verformt, verfremdet und in neue erzählerische Kontexte gestellt. Es sind, so Ulu Braun, "ganz alltägliche Beobachtungen, Impressionen und Informationen, die auf mich zukommen, die ich filtere und sammle. Dann beginnt die künstlerische Arbeit, die Befragung der Bilder zu Themen wie Umwelt oder sozialen Problemen. Ich hinterfrage auf poetische Weise die Mechanismen globaler Lebenskulturen zwischen Urbanität, Virtualität und Naturalität. Dabei stelle ich Medien und Pop-Kultur in Kontrast zur natürlichen Ursprünglichkeit. Ich bin sehr an archaischen Zuständen interessiert und suche dazu Parallelen zu unserer Zeit."
Ulu Braun hat eine malerisch opulente Bildsprache entwickelt, die den Betrachter sofort in den Bann zieht. In seinen panoramaartig angelegten Videoarbeiten gleitet der Blick im langsamen Schwenk über weite Landschaften. Menschen unterschiedlichster Kulturen oder sozialer Herkunft treffen aufeinander. Auf poetische Weise wird die Polarität von Lebenswelten einander gegenübergestellt und verschmilzt zu einem großen Ganzen. In zum Teil surreal anmutenden Szenen werden Verbindungen hergestellt, die auf den ersten Blick nicht zueinander gehören. Absurd komische und gleichzeitig bedrückende Sequenzen berühren den Betrachter zuerst auf einer emotionalen Ebene; erst beim längerem Betrachten erschließen sich ihm dann weitere Zusammenhänge. Es sind mitunter verstörend unbehagliche Bilder auf unsere immer komplexer werdende globalisierte Gesellschaft. Selten sind die Filme mit Dialogen oder Texten versehen, die Bilder sprechen für sich, sind jedem sofort verständlich.