Let’s Eat Together
30 Nov 2013 - 16 Feb 2014
LET’S EAT TOGETHER
Künstlerküchen & Tischgesellschaften
30 November 2013 - 16 February 2014
Sonja Alhäuser, Gordon Matta-Clark, myvillages (Kathrin Böhm, Wapke Feenstra, Antje Schiffers & Thomas Sprenger), Lucy & Jorge Orta,
Restauration a.a.O. (Dieter Froelich), Daniel Spoerri, Rikrit Tiravanija
Kuratiert von Anne Kersten
Die Zubereitung und Darbietung von Essen wird von zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen auf unterschiedliche Weise und gesellschaftliche Erscheinungen begleitend seit Beginn des letzten Jahrhunderts thematisiert. Zeitlich beginnend bei Künstlerrestaurants der 1970er Jahre bewegt sich die Ausstellung Let ́s eat together zu aktuellen Werken, die Nahrungsmittel und ihre Zubereitung thematisieren aber auch das gemeinsame Essen in teils gigantischen Veranstaltungen realisieren. Ergänzt wird die Ausstellung durch Präsentationen und kulinarische Veranstaltungen, die die explizit politischen Seiten des Nahrungsmittelkonsums herausstellen.
Gemeinsam zu Essen ist mehr als die notwendige Nahrungsaufnahme, ist Ort für Kommunikation und Kultur. Tischsitten und Speisenangebot sind herausragende Prägungen des täglichen Lebens. Als Familie zu einer Mahlzeit zusammen zu kommen, hat bis heute einen hohen gesellschaftlichen Wert, wenngleich es aktuellen Studien folgend kaum mehr verbreitet ist. Essen verbindet und ist nach der Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann sogar „Dreh- und Angelpunkt eines Denkens der Gemeinschaft“. Der kommunikative Aspekt großer Tafeln wird genutzt, wenn mittlerweile regelmäßig Städte und Stadtteile zum Bürgerfrühstück oder ähnlichen Veranstaltungen einladen. Zur Verfügung gestellt werden Tische und Stühle, die Bürger bringen Essen und Trinken und haben die Gelegenheit, Nachbarn und Mitbürger kennen zu lernen. In der Volxküche (in Anlehnung an die städtischen Volks- und Suppenküchen) wiederum treffen sich Mitglieder der linken Szene zu günstigem und gerne veganem oder vegetarischem Essen. Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen begegnen sich über ihr unterschiedliches Essen, manchmal das Einzige was von der anderen Kultur bekannt und akzeptiert ist. Gemeinsam zu kochen, verbindet ebenso wie gemeinsam zu gärtnern (Interkulturelle Gärten) – unterschiedliche Kulturen begegnen sich mit ihren kulinarischen Traditionen und vielleicht auch Gemeinsamkeiten. So kann man die Fusionküchen der letzten Jahrzehnte als ein Produkt der multikulturellen Gesellschaften verstehen.
Anhand der verschiedenen Beispiele wird deutlich, dass Essen in all seinen Formen und Ritualen eine kulturelle Handlung ist. In einer „gastrosophischen Ästhetik des Essens“ (Harald Lemke) stellen Künstler und Künstlerinnen dies heraus und verdeutlichen in ihren meist partizipativen Werken und Projekten die inhärenten Aspekte aus Ökonomie, Gender, Politik, Soziologie, sowie Ethik und Kulinaristik.
Mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Wolfsburg, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg
Künstlerküchen & Tischgesellschaften
30 November 2013 - 16 February 2014
Sonja Alhäuser, Gordon Matta-Clark, myvillages (Kathrin Böhm, Wapke Feenstra, Antje Schiffers & Thomas Sprenger), Lucy & Jorge Orta,
Restauration a.a.O. (Dieter Froelich), Daniel Spoerri, Rikrit Tiravanija
Kuratiert von Anne Kersten
Die Zubereitung und Darbietung von Essen wird von zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen auf unterschiedliche Weise und gesellschaftliche Erscheinungen begleitend seit Beginn des letzten Jahrhunderts thematisiert. Zeitlich beginnend bei Künstlerrestaurants der 1970er Jahre bewegt sich die Ausstellung Let ́s eat together zu aktuellen Werken, die Nahrungsmittel und ihre Zubereitung thematisieren aber auch das gemeinsame Essen in teils gigantischen Veranstaltungen realisieren. Ergänzt wird die Ausstellung durch Präsentationen und kulinarische Veranstaltungen, die die explizit politischen Seiten des Nahrungsmittelkonsums herausstellen.
Gemeinsam zu Essen ist mehr als die notwendige Nahrungsaufnahme, ist Ort für Kommunikation und Kultur. Tischsitten und Speisenangebot sind herausragende Prägungen des täglichen Lebens. Als Familie zu einer Mahlzeit zusammen zu kommen, hat bis heute einen hohen gesellschaftlichen Wert, wenngleich es aktuellen Studien folgend kaum mehr verbreitet ist. Essen verbindet und ist nach der Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann sogar „Dreh- und Angelpunkt eines Denkens der Gemeinschaft“. Der kommunikative Aspekt großer Tafeln wird genutzt, wenn mittlerweile regelmäßig Städte und Stadtteile zum Bürgerfrühstück oder ähnlichen Veranstaltungen einladen. Zur Verfügung gestellt werden Tische und Stühle, die Bürger bringen Essen und Trinken und haben die Gelegenheit, Nachbarn und Mitbürger kennen zu lernen. In der Volxküche (in Anlehnung an die städtischen Volks- und Suppenküchen) wiederum treffen sich Mitglieder der linken Szene zu günstigem und gerne veganem oder vegetarischem Essen. Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen begegnen sich über ihr unterschiedliches Essen, manchmal das Einzige was von der anderen Kultur bekannt und akzeptiert ist. Gemeinsam zu kochen, verbindet ebenso wie gemeinsam zu gärtnern (Interkulturelle Gärten) – unterschiedliche Kulturen begegnen sich mit ihren kulinarischen Traditionen und vielleicht auch Gemeinsamkeiten. So kann man die Fusionküchen der letzten Jahrzehnte als ein Produkt der multikulturellen Gesellschaften verstehen.
Anhand der verschiedenen Beispiele wird deutlich, dass Essen in all seinen Formen und Ritualen eine kulturelle Handlung ist. In einer „gastrosophischen Ästhetik des Essens“ (Harald Lemke) stellen Künstler und Künstlerinnen dies heraus und verdeutlichen in ihren meist partizipativen Werken und Projekten die inhärenten Aspekte aus Ökonomie, Gender, Politik, Soziologie, sowie Ethik und Kulinaristik.
Mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Wolfsburg, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg