Lelong

Heinz Butz und Rudi Tröger

05 Sep - 30 Oct 2009

© Heinz Butz
Ohne Titel, 1995
Farbstift auf Papier
21,1 x 17,9 cm
HEINZ BUTZ UND RUDI TRÖGER
Eine Gastausstellung der Galerie Fred Jahn, München

5. September bis 30. Oktober 2009
Vernissage: Sa 5. September 2009, 11 bis 13 Uhr

Mit einer eher ungewöhnlichen Ausstellung eröffnet die Galerie Lelong Zürich ihre Herbstsaison. Sie bat die Galerie Fred Jahn in München, eine Ausstellung ihrer Wahl in den Ausstellungsräumen von Lelong zu realisieren. Fred Jahn entschied sich, zwei seiner Künstler vorzustellen.
In dieser Ausstellung werden Werke von Heinz Butz und Rudi Tröger präsentiert. Beide Künstler, die in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts geboren sind, schlugen jeweils einen sehr unterschiedlichen Weg in der Kunstgeschichte des 20.Jahrhunderts ein. Über 20 Jahre lang hatten sie eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München und prägten einige bekannte, zeitgenössische Künstler. Seit den 80er Jahren werden Heinz Butz und Rudi Tröger von der Galerie Fred Jahn in München vertreten.
Heinz Butz charakterisiert seinen künstlerischen Lebensweg der vergangenen fünfzig Jahre als ein Experimentieren mit den Entwicklungslinien der Moderne, wobei ihn die abstrakten Formen stets mehr interessierten als die Gegenständlichkeit. Die von diesem Dialog Zeugnis ablegenden Bildobjekte von Heinz Butz zeigen einen ganz eigenen Stil des Künstlers. Die Suche nach einem einfachen bildnerischen Ausdruck für das Unendliche treibt ihn, wie auch die Wegbereiter der Moderne, um. Er findet ihn in Punktzeichnungen, Farbexperimenten und rhythmisierten Formen, die mit ihrer einfachen Harmonie und meditativen Stille das künstlerische Oeuvre von Heinz Butz kennzeichnen. Dessen schwarz/weiss - Zeichnungen wurden in der Zürcher Ausstellung «Die Kunst der Linie» bereits 2001 bei Lelong vorgestellt.
Rudi Tröger zeigt Werke aus seiner frühen Schaffensphase. Seine Bilder bestechen durch farbliche Brillanz und sanfte Melancholie. Tröger folgte in seiner Malerei nie Moden. In der Zeit, als gegenständliche Malerei im Lichte des Informell gering geschätzt wurde, hielt Tröger am Gegenstand fest und verfeinerte und variierte seine Bildthemen aus der Alltagswelt mit unermüdlicher Lust am Gegenstand und an der Farbe. Die entstandenen Stillleben, Gartenbilder und Kinderporträts sind sinnliche Zeugnisse der Aussenwelt des Künstlers, die auf dem künstlerischen Resonanzboden des Malers sehr private und lyrische Bilder entstehen lassen. Sie sind Beweise für die Möglichkeit einer zeitlosen gegenständlichen Malerei, die keinen Betrachter unberührt zurücklassen.
Zur Ausstellung erscheint für beide Künstler je ein Katalog, verlegt von der Galerie Fred Jahn anlässlich der Zürcher Ausstellung.