Konrad Klapheck
07 Nov 2009 - 23 Jan 2010
KONRAD KLAPHECK
"Swing, Brother, Swing"
7. November bis 23. Januar 2010
Vernissage: Sa, 7. November 2009, 11 bis 13 Uhr
„Ich weiss nur, dass die Fäden meiner Inspiration in die Kindheit zurückweisen.“
Diese Aussage des Künstlers stammt aus dem Jahr 1984, aus einer Zeit als Konrad Klapheck noch und ausschliesslich Schreibmaschinen, Nähmaschinen, Telefonhörer etc. malte. Gegenstände, die im Haushalt der Kunsthistorikerfamilie für das Kind Konrad mit vielen Eindrücken und Assoziationen verbunden waren. Mit der strikten, genauen und objektgerichteten Darstellung der Maschinen malte der Künstler entgegen des damaligen Zeitgeistes über Jahrzehnte hinweg und erlangte weltweit grosse Anerkennung, die in zahlreichen Museumsausstellungen Widerklang fand.
Im neuen Jahrtausend beginnt sich Klapheck mit einer anderen prägenden Inspiration seiner Jugendjahre zu beschäftigen: Mit dem Einzug der Amerikaner und ihrer Musik in das befreite Düsseldorf nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beginnen auch für Konrad Klapheck die Jugendjahre musikalischer Inspiration. Der damals in Amerika populäre Jazz fand auch in Deutschland begeisterte Zuhörer, u.a. den 20jährigen Klapheck, der fasziniert Konzerte besuchte, Kontakte mit Musikern etablierte und dieser Musik bis heute treu ist. In der Beschäftigung mit dem Jazz entflammt die alte Leidenschaft erneut und er hält Erinnerungen an Bilder, Musik und Musiker dieser Jahre in zum Teil grossformatigen Werken fest.
Eine Grande Dame des Jazz begrüsst stellvertretend für den Künstler das Galeriepublikum. Mit einer surreal anmutenden rosa Blume im Haar, die sich überdimensional und animalisch an das Haupt der Sängerin schmiegt, stellt Klapheck eine der Hauptpersonen seiner Jazzimpressionen „Billie Holiday“ vor und gleichzeitig das Thema der Ausstellung. Es geht um Musik und Erotik, um persönlich eingefärbte Bilder aus dem Blickwinkel des Jugendlichen und um ebenso wahre Bilder der Zeitgenossen der Musik. Unverkennbar sind die Protagonisten des Jazz: der ziegenbärtige Hüne Thelonious Monk am Klavier, dessen Füsse im Rhythmus der Musik den Boden kaum berühren, das blinde Genie der Blasinstrumente Rashaan Roland Kirk, der mit mehreren Instrumenten im Mund mit Leichtigkeit die Töne zu treffen scheint und dann die in geordneten Formationen nach links und rechts swingenden Bläser der Band von Count Basie in den beiden grossformatigen Bildern – während der Bandleader Count Basie klein am linken Bildrand den Rhythmus bestimmt („ich bin nur der Pianist“).
Trotz aller der Musik immanenten Leidenschaft und Improvisation bleiben Klaphecks Bilder kühl und präzise. Die musikalischen Szenen scheinen wie mit einer Schicht aus Eis überzogen und halten mitten im Geschehen inne. Das Feuer unter dem Eis – die leidenschaftliche Musik und die Erinnerungen aus der Jugend -, kann der Künstler so in seine Bilder bannen und dem Publikum in wunderbarer Farbigkeit und Detailliebe präsentieren. Die Ursprünge seiner Malerei in Surrealismus und Neuer Sachlichkeit sind wie in den Maschinenbildern der vergangenen Jahrzehnte in dieser neuen Phase seiner Malerei nicht zu übersehen.
Für eine ganzheitliche Bilderfahrung werden zur Vernissage in der Galerie am 07.11.09 einige Jazztöne erklingen, wie der Titelsong der Ausstellung „Swing, Brother; Swing“
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog unter dem Titel der Ausstellung zum Preis von 40,- CHF/25,- Euro.
Die Ausstellung wird ab dem 4.Februar 2010 in der Galerie Lelong Paris zu sehen sein.
"Swing, Brother, Swing"
7. November bis 23. Januar 2010
Vernissage: Sa, 7. November 2009, 11 bis 13 Uhr
„Ich weiss nur, dass die Fäden meiner Inspiration in die Kindheit zurückweisen.“
Diese Aussage des Künstlers stammt aus dem Jahr 1984, aus einer Zeit als Konrad Klapheck noch und ausschliesslich Schreibmaschinen, Nähmaschinen, Telefonhörer etc. malte. Gegenstände, die im Haushalt der Kunsthistorikerfamilie für das Kind Konrad mit vielen Eindrücken und Assoziationen verbunden waren. Mit der strikten, genauen und objektgerichteten Darstellung der Maschinen malte der Künstler entgegen des damaligen Zeitgeistes über Jahrzehnte hinweg und erlangte weltweit grosse Anerkennung, die in zahlreichen Museumsausstellungen Widerklang fand.
Im neuen Jahrtausend beginnt sich Klapheck mit einer anderen prägenden Inspiration seiner Jugendjahre zu beschäftigen: Mit dem Einzug der Amerikaner und ihrer Musik in das befreite Düsseldorf nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beginnen auch für Konrad Klapheck die Jugendjahre musikalischer Inspiration. Der damals in Amerika populäre Jazz fand auch in Deutschland begeisterte Zuhörer, u.a. den 20jährigen Klapheck, der fasziniert Konzerte besuchte, Kontakte mit Musikern etablierte und dieser Musik bis heute treu ist. In der Beschäftigung mit dem Jazz entflammt die alte Leidenschaft erneut und er hält Erinnerungen an Bilder, Musik und Musiker dieser Jahre in zum Teil grossformatigen Werken fest.
Eine Grande Dame des Jazz begrüsst stellvertretend für den Künstler das Galeriepublikum. Mit einer surreal anmutenden rosa Blume im Haar, die sich überdimensional und animalisch an das Haupt der Sängerin schmiegt, stellt Klapheck eine der Hauptpersonen seiner Jazzimpressionen „Billie Holiday“ vor und gleichzeitig das Thema der Ausstellung. Es geht um Musik und Erotik, um persönlich eingefärbte Bilder aus dem Blickwinkel des Jugendlichen und um ebenso wahre Bilder der Zeitgenossen der Musik. Unverkennbar sind die Protagonisten des Jazz: der ziegenbärtige Hüne Thelonious Monk am Klavier, dessen Füsse im Rhythmus der Musik den Boden kaum berühren, das blinde Genie der Blasinstrumente Rashaan Roland Kirk, der mit mehreren Instrumenten im Mund mit Leichtigkeit die Töne zu treffen scheint und dann die in geordneten Formationen nach links und rechts swingenden Bläser der Band von Count Basie in den beiden grossformatigen Bildern – während der Bandleader Count Basie klein am linken Bildrand den Rhythmus bestimmt („ich bin nur der Pianist“).
Trotz aller der Musik immanenten Leidenschaft und Improvisation bleiben Klaphecks Bilder kühl und präzise. Die musikalischen Szenen scheinen wie mit einer Schicht aus Eis überzogen und halten mitten im Geschehen inne. Das Feuer unter dem Eis – die leidenschaftliche Musik und die Erinnerungen aus der Jugend -, kann der Künstler so in seine Bilder bannen und dem Publikum in wunderbarer Farbigkeit und Detailliebe präsentieren. Die Ursprünge seiner Malerei in Surrealismus und Neuer Sachlichkeit sind wie in den Maschinenbildern der vergangenen Jahrzehnte in dieser neuen Phase seiner Malerei nicht zu übersehen.
Für eine ganzheitliche Bilderfahrung werden zur Vernissage in der Galerie am 07.11.09 einige Jazztöne erklingen, wie der Titelsong der Ausstellung „Swing, Brother; Swing“
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog unter dem Titel der Ausstellung zum Preis von 40,- CHF/25,- Euro.
Die Ausstellung wird ab dem 4.Februar 2010 in der Galerie Lelong Paris zu sehen sein.