Mette Stausland
20 Sep - 17 Nov 2007
METTE STAUSLAND
"Tracks and Traces"
Die Galerie Lelong Zürich zeigt vom 20. September bis 17. November 2007 neue, in Dänemark entstandene Arbeiten, der norwegischen Künstlerin Mette Stausland.
Mette Stausland, 1956 geboren und aufgewachsen im südnorwegischen Kristiansand, begann zunächst eine Ausbildung im klassischen und modernen Tanz. Ihre Tanzkarriere musste sie aber verletzungsbedingt abrechen und aufgeben. Sie bewarb sich für das Studium der Malerei und studierte an der westnorwegischen Kunstakademie, an der Königlichen Akademie der Künste in Stockholm und setzte dann ihr Studium an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht fort.
1985 zog Stausland in die Schweiz und stellte im gleichen Jahr zum ersten Mal im Rahmen der Jahresausstellung des Aargauer Kunsthauses in Aarau aus.
Stausland setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Medium der Zeichnung auseinander. Ihre frühen Arbeiten Anfang der 90er Jahre, waren kleine Zeichnungen auf «gebrauchtem» Papier, das bereits eine «Geschichte» hat, ein Material an das sie anknüpfen konnte. 1993 wechselt Mette Stausland dann zu grossformatigen Zeichnungen.
Der Prozess des Zeichnens wird nun ausgeweitet von der eher intimen, tastenden Zeichenweise der kleinen Formate hin zu einem Zeichenprozess, bei dem auch eine körperliche Auseinandersetzung mit Zeit und Raum erfolgt.
Ihre Erfahrungen als Tänzerin fliessen in die Arbeiten ihres zeichnerischen Werkes ein.
In den neuen, grösseren Formaten entstanden Rastermuster mit Graphitstift gezeichnet, aus unregelmässigen Linien und ungleich grossen Feldern. Mit ihren Zeichnungen in den Massen 150 x 340 cm sprengt Mette Stausland den zeichnerischen Rahmen, es entstehen raumübergreifende Werke.
In den danach folgenden Werkgruppen wird die Zeichnung farbig und gewinnt dadurch ein fast malerisches Element. Der Begriff Zeichnung greift hier beinah zu kurz, da neben der raumbezogenen Form das Malerische und Farbige hinzukommt. Mette Stausland arbeitet mit roter Pastellkreide, Bleistift und Graphitstift auf oft farbigem Papier, das auf Holztafeln aufgezogen ist. Sie zieht Linien, bogenförmig, manchmal gekrümmt oder auch gerade, mit unterschiedlichem Druck und variierender Geschwindigkeit über das Papier.
Es entsteht eine netzartige Struktur, eine Gewebe, in dem durch die verschiedenen Schichten, die Farbintensität und Stärke der Linien gesteigert wird.
In den neuesten Arbeiten kombiniert Mette Stausland verschiedenfarbige Pastellkreiden. Mit dem Über-und Nebeneinander der Linien und Farben, verdichtet oder mit durchscheinendem Hintergrund, entstanden Zeichnungen von grosser Leuchtkraft und Bildspannung.
Die Galerie Lelong Zürich zeigt neben den Pastellzeichnungen auch eine Auswahl von neuen kleineren Zeichnungen, die Mette Stausland weiter fortführte. Parallel zu den farbigen Zeichnungen hat Mette Stausland auch an den «Überdrucken» weitergearbeitet, eine Sonderform, die Drucktechnik mit Zeichnung verbindet. Das meist farbige Papier wird mit einem Stein (Lithotechnik) oder mit zum Teil auch mehreren farbigen Holzplatten be-und überdruckt. Darüber oder auch dazwischen und /oder darunter, sind mit Bleistift oder Kohlestift schlanke, ungleichmässig gezogene Linien gezeichnet. Indem die Linien stellenweise überdruckt, aber stellenweise auch klar hervortreten, verkörpern diese Blätter ein Zusammenspiel von Linearität und Stofflichkeit. Die Überdrucke sind im Werk von Mette Stausland die komplexesten Arbeiten, in ihnen findet eine Synthese zwischen tastender Zeichnung, den grossformatigen Gitterstrukturen und den farbigen Pastellzeichnungen statt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Sprache zum Preis von CHF 32.-/EUR 20.-
"Tracks and Traces"
Die Galerie Lelong Zürich zeigt vom 20. September bis 17. November 2007 neue, in Dänemark entstandene Arbeiten, der norwegischen Künstlerin Mette Stausland.
Mette Stausland, 1956 geboren und aufgewachsen im südnorwegischen Kristiansand, begann zunächst eine Ausbildung im klassischen und modernen Tanz. Ihre Tanzkarriere musste sie aber verletzungsbedingt abrechen und aufgeben. Sie bewarb sich für das Studium der Malerei und studierte an der westnorwegischen Kunstakademie, an der Königlichen Akademie der Künste in Stockholm und setzte dann ihr Studium an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht fort.
1985 zog Stausland in die Schweiz und stellte im gleichen Jahr zum ersten Mal im Rahmen der Jahresausstellung des Aargauer Kunsthauses in Aarau aus.
Stausland setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Medium der Zeichnung auseinander. Ihre frühen Arbeiten Anfang der 90er Jahre, waren kleine Zeichnungen auf «gebrauchtem» Papier, das bereits eine «Geschichte» hat, ein Material an das sie anknüpfen konnte. 1993 wechselt Mette Stausland dann zu grossformatigen Zeichnungen.
Der Prozess des Zeichnens wird nun ausgeweitet von der eher intimen, tastenden Zeichenweise der kleinen Formate hin zu einem Zeichenprozess, bei dem auch eine körperliche Auseinandersetzung mit Zeit und Raum erfolgt.
Ihre Erfahrungen als Tänzerin fliessen in die Arbeiten ihres zeichnerischen Werkes ein.
In den neuen, grösseren Formaten entstanden Rastermuster mit Graphitstift gezeichnet, aus unregelmässigen Linien und ungleich grossen Feldern. Mit ihren Zeichnungen in den Massen 150 x 340 cm sprengt Mette Stausland den zeichnerischen Rahmen, es entstehen raumübergreifende Werke.
In den danach folgenden Werkgruppen wird die Zeichnung farbig und gewinnt dadurch ein fast malerisches Element. Der Begriff Zeichnung greift hier beinah zu kurz, da neben der raumbezogenen Form das Malerische und Farbige hinzukommt. Mette Stausland arbeitet mit roter Pastellkreide, Bleistift und Graphitstift auf oft farbigem Papier, das auf Holztafeln aufgezogen ist. Sie zieht Linien, bogenförmig, manchmal gekrümmt oder auch gerade, mit unterschiedlichem Druck und variierender Geschwindigkeit über das Papier.
Es entsteht eine netzartige Struktur, eine Gewebe, in dem durch die verschiedenen Schichten, die Farbintensität und Stärke der Linien gesteigert wird.
In den neuesten Arbeiten kombiniert Mette Stausland verschiedenfarbige Pastellkreiden. Mit dem Über-und Nebeneinander der Linien und Farben, verdichtet oder mit durchscheinendem Hintergrund, entstanden Zeichnungen von grosser Leuchtkraft und Bildspannung.
Die Galerie Lelong Zürich zeigt neben den Pastellzeichnungen auch eine Auswahl von neuen kleineren Zeichnungen, die Mette Stausland weiter fortführte. Parallel zu den farbigen Zeichnungen hat Mette Stausland auch an den «Überdrucken» weitergearbeitet, eine Sonderform, die Drucktechnik mit Zeichnung verbindet. Das meist farbige Papier wird mit einem Stein (Lithotechnik) oder mit zum Teil auch mehreren farbigen Holzplatten be-und überdruckt. Darüber oder auch dazwischen und /oder darunter, sind mit Bleistift oder Kohlestift schlanke, ungleichmässig gezogene Linien gezeichnet. Indem die Linien stellenweise überdruckt, aber stellenweise auch klar hervortreten, verkörpern diese Blätter ein Zusammenspiel von Linearität und Stofflichkeit. Die Überdrucke sind im Werk von Mette Stausland die komplexesten Arbeiten, in ihnen findet eine Synthese zwischen tastender Zeichnung, den grossformatigen Gitterstrukturen und den farbigen Pastellzeichnungen statt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Sprache zum Preis von CHF 32.-/EUR 20.-