Ivan Grubanov
01 May - 24 Jul 2010
© Ivan Grubanov
Study for a Memorial #1, 2009
Polyptych, Acryl auf Leinwand, Metallkonstruktion, 530x550x150cm/ 208x216,5x59 inches
Study for a Memorial #1, 2009
Polyptych, Acryl auf Leinwand, Metallkonstruktion, 530x550x150cm/ 208x216,5x59 inches
IVAN GRUBANOV
"Seven Studies for a Memorial"
1. Mai - 24. Juli 2010
Loock Galerie freut sich, mit "Seven Studies for a Memorial" die zweite Einzelausstellung des serbischen Künstlers Ivan Grubanov zu präsentieren.
Grubanov, ein früherer politischer Aktivist, sieht seine künstlerische Arbeit als Möglichkeit der kritischen Aufarbeitung von Themen aus seinem gegenwärtigen und historischen Umfeld. Persönliche und familiär geprägte Erfahrungen werden neben offizielle Geschichtsschreibung gestellt; damit wird nach einer anderen Form von Wahrheit und Gerechtigkeit, nach einer alternativen Versöhnung mit historischer Verantwortlichkeit gesucht. Während seines Aufenthalts an der Rijksakademie in Amsterdam 2002 -2003 ist VISITOR entstanden, eine Serie von 160 Zeichnungen (Sammlung Kunstmuseum Bern), die den Miloševic-Prozess im Gerichtssaal des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag dokumentiert. Wie ein roter Faden zieht sich das Motiv der für politische Kundgebungen errichteten Bühnen durch seine Arbeit. Bilder von Ausgrabungsstätten und Massengräbern im früheren Jugoslawien machen sein Bestreben deutlich, die Grenzen der Kunst als Werkzeug auszuloten, um Geschichte zu dokumentieren und zu interpretieren.
Unter dem Titel „Seven Studies for a Memorial“ werden sieben Arbeiten gezeigt, die sich mit den Begriffen „Studie“ und „Gedenkstätte“ in ihrer Gegensätzlichkeit auseinandersetzen. „Studie“, eine Referenz auf die traditionelle malerische Praxis, beschreibt die Entwicklung eines Themas und den Versuch zu einer visuellen Schlussfolgerung, zu einer visuellen Definition zu gelangen. Mit dem stark aufgeladenen Begriff der „Gedenkstätte“ als visuelle Markierung, als Vereinheitlichung, mit der ein vergangenes Ereignis, ein beunruhigendes Kapitel der Geschichte, ein Ort der Massengewalt symbolisiert und in Erinnerung gebracht wird, reflektiert Grubanov sein Thema. Dies geschieht jedoch nicht illustrativ und mit pathetisch symbolischen Verweisen, sondern durch eine Abstraktion seiner Motive unter der Fragestellung malerischer Qualität. Im Sinne der Studie nutzt Grubanov darüber hinaus unterschiedliche Präsentationsformen von Malerei, die sich vom Leuchtkasten über das klassische Tafelbild bis hin zur Installation an einem Baugerüst erstrecken.
Ivan Grubanov, geboren 1976 in Belgrad, lebt und arbeitet zwischen Belgrad und Berlin. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in der Loock Galerie, Berlin; im MUSAC, Leon; Le Grand Café Centre d’Art Contemporain, St. Nazaire; Stroom Center for Contemporary Art, Den Haag; Nogueras Blanchard Gallery, Barcelona und im Rahmen von Gruppenausstellungen u.a. im Witte de With, Rotterdam; City Gallery, Prag; Iaspis, Stockholm; 10. Istanbul Bienniale; 3. Bucharest Biennial of Young Artists; Kunsthalle Bern; The Drawing Center and Apex Art in New York; Henie Onstad Art Center, Oslo; Stedelijk Museum CS an De Apel in Amsterdam; South London Gallery; Thessaloniki Bienniale; Tirana Bienniale; Extra City, Antwerpen gezeigt.
"Seven Studies for a Memorial"
1. Mai - 24. Juli 2010
Loock Galerie freut sich, mit "Seven Studies for a Memorial" die zweite Einzelausstellung des serbischen Künstlers Ivan Grubanov zu präsentieren.
Grubanov, ein früherer politischer Aktivist, sieht seine künstlerische Arbeit als Möglichkeit der kritischen Aufarbeitung von Themen aus seinem gegenwärtigen und historischen Umfeld. Persönliche und familiär geprägte Erfahrungen werden neben offizielle Geschichtsschreibung gestellt; damit wird nach einer anderen Form von Wahrheit und Gerechtigkeit, nach einer alternativen Versöhnung mit historischer Verantwortlichkeit gesucht. Während seines Aufenthalts an der Rijksakademie in Amsterdam 2002 -2003 ist VISITOR entstanden, eine Serie von 160 Zeichnungen (Sammlung Kunstmuseum Bern), die den Miloševic-Prozess im Gerichtssaal des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag dokumentiert. Wie ein roter Faden zieht sich das Motiv der für politische Kundgebungen errichteten Bühnen durch seine Arbeit. Bilder von Ausgrabungsstätten und Massengräbern im früheren Jugoslawien machen sein Bestreben deutlich, die Grenzen der Kunst als Werkzeug auszuloten, um Geschichte zu dokumentieren und zu interpretieren.
Unter dem Titel „Seven Studies for a Memorial“ werden sieben Arbeiten gezeigt, die sich mit den Begriffen „Studie“ und „Gedenkstätte“ in ihrer Gegensätzlichkeit auseinandersetzen. „Studie“, eine Referenz auf die traditionelle malerische Praxis, beschreibt die Entwicklung eines Themas und den Versuch zu einer visuellen Schlussfolgerung, zu einer visuellen Definition zu gelangen. Mit dem stark aufgeladenen Begriff der „Gedenkstätte“ als visuelle Markierung, als Vereinheitlichung, mit der ein vergangenes Ereignis, ein beunruhigendes Kapitel der Geschichte, ein Ort der Massengewalt symbolisiert und in Erinnerung gebracht wird, reflektiert Grubanov sein Thema. Dies geschieht jedoch nicht illustrativ und mit pathetisch symbolischen Verweisen, sondern durch eine Abstraktion seiner Motive unter der Fragestellung malerischer Qualität. Im Sinne der Studie nutzt Grubanov darüber hinaus unterschiedliche Präsentationsformen von Malerei, die sich vom Leuchtkasten über das klassische Tafelbild bis hin zur Installation an einem Baugerüst erstrecken.
Ivan Grubanov, geboren 1976 in Belgrad, lebt und arbeitet zwischen Belgrad und Berlin. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in der Loock Galerie, Berlin; im MUSAC, Leon; Le Grand Café Centre d’Art Contemporain, St. Nazaire; Stroom Center for Contemporary Art, Den Haag; Nogueras Blanchard Gallery, Barcelona und im Rahmen von Gruppenausstellungen u.a. im Witte de With, Rotterdam; City Gallery, Prag; Iaspis, Stockholm; 10. Istanbul Bienniale; 3. Bucharest Biennial of Young Artists; Kunsthalle Bern; The Drawing Center and Apex Art in New York; Henie Onstad Art Center, Oslo; Stedelijk Museum CS an De Apel in Amsterdam; South London Gallery; Thessaloniki Bienniale; Tirana Bienniale; Extra City, Antwerpen gezeigt.