Ulrich Wüst - Übergänge
18 Oct - 20 Dec 2014
Ulrich Wüst, Berlin Mitte August 1996, F.143, 1996, Silberbaryt, 14,4cm x 20cm, Courtesy Loock Galerie, Copyright Ulrich Wüst
ULRICH WÜST
Übergänge
Eröffnung: Freitag, den 17. Oktober 2014, 18-21 Uhr
18. Oktober – 20. Dezember 2014
Loock Galerie freut sich mit der Einzelausstellung Übergänge, die Zusammenarbeit mit Ulrich Wüst bekannt zu geben.
Ulrich Wüst gehörte zu den wichtigsten Fotografen der DDR. Sein Werk ist darüber hinaus im größeren historischen und internationalen Kontext mit Fotografen wie Alfred Renger-Patzsch, August Sander, Bernd und Hilla Becher in Deutschland sowie Walker Evans und Stephen Shore in den Vereinigten Staaten zu lesen.
„Ulrich Wüsts Fotografie folgt auch einem klaren Bildprinzip. Es ist ausformuliert, in den Kompositionen bis ins Detail durchdacht und im Wortsinn architektonisch – auch und gerade dann, wenn die Aufnahmen Unarchitektur abbilden.
Im Spektrum gegenwärtiger Möglichkeiten einer sachlich-künstlerischen Fotografie, wie sie in Deutschland seit den 70er Jahren vor allem durch die Schule von Bernd und Hilla Becher geprägt wird, stehen diese Bilder ohne direkten Vergleich.“ (Matthias Flügge, in: Ulrich Wüst, Morgenstraße Magdeburg 1998-2000, Magdeburg 2001, S. 10.)
Die Ausstellung Übergänge stellt drei Werkgruppen von Ulrich Wüst gegenüber, die Geschichte erzählen. Als kühler Beobachter seiner Zeit, der sich an gesellschaftlichen und politischen Gegensätzen reibt, fotografiert Wüst in Berlin, Magdeburg und Köln – drei Städte, die von den Zerstörungen des letzten Krieges unübersehbar geprägt wurden. Seine analytisch-puristischen Fotografien von urbanem Raum, städtischen Strukturen und Architekturen erzählen und kommentieren ein signifikantes Kapitel deutscher Geschichte im Umbruch.
Kaspar König hatte 1994 im Rahmen eines Bewag-Kunstprojektes die Serie Mitte (Berlin 1995 – 1997) in Auftrag gegeben. Innerhalb der Bezirksgrenzen von Berlin-Mitte fotografierte Wüst den Abriss und Aufbau einer sich neudefinierenden Stadt. In Morgenstrasse (Magdeburg 1998 – 2000) gibt er unverstellt den Blick auf das als Industriestadt dem Verfall preisgegebene Magdeburg frei, während die Serie Fremdes Pflaster (Köln 2004 – 2005) eine Stadt zwischen Tradition und Wiederaufbau zur Zeit des Wirtschaftswunders zeigt. Das Spezifische an Wüsts Fotografien ist die Dialektik zwischen vermeintlicher Objektivität und subjektiv-subversiver Detailgenauigkeit.
Ulrich Wüst, geboren 1949 in Magdeburg, lebt und arbeitet seit 1972 in Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem MIT Museum wird die Ausstellung Übergänge in modifizierter Form, kuratiert von Gary van Zante, 2015/2016 in Cambridge, Massachusetts gezeigt werden.
Ulrich Wüst war in den vergangenen Jahren unter anderem in folgenden Ausstellungen vertreten: Concrete – Fotografie und Architektur, Fotomuseum Winterthur (2013), Geschlossene Gesellschaft, Berlinische Galerie (2012), Abschied von Ikarus, Neues Museum Weimar und Ein neuer Blick – Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Kunstbibliothek (2010), Ulrich Wüst, Leonhardi-Museum, Dresden und Lindenau-Museum, Altenburg sowie Art of Two Germanys, Los Angeles County Museum of Art (2009).
Seine Arbeiten befinden sich in wichtigen fotografischen Firmen- und Museumssammlungen, wie Photographische Sammlung der Berlinischen Galerie, Deutsche Genossenschaftsbank (Frankfurt am Main), Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Kupferstich-Kabinett (Berlin), Staatsgalerie Stuttgart und andere.
Kuratiert von Katia Reich
Eine Ausstellung im Rahmen des 6. Europäischen Monats der Fotografie Berlin.
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ULRICH WÜST
Transitions
Opening: Friday, October 17, 2014, 6-9 pm
October 18 – December 20, 2014
Loock Galerie is pleased to announce its cooperation with Ulrich Wüst, starting with the solo show Transitions.
Ulrich Wüst was one of the most important photographers of the GDR. But beyond that, his work should be seen in a larger historical and international context of photographers like Alfred Renger-Patzsch, August Sander, Bernd und Hilla Becher in Germany as well as Walker Evans and Stephen Shore in the US.
“Ulrich Wüst’s photography follows a clear visual principle. It is thoroughly articulated, the compositions are thought through down to the smallest detail, and they are literally architectural—also and indeed particularly when the photographs depict un-architecture.
In the spectrum of current possibilities of a objective-artistic photography, influenced in Germany since the 1970s above all by the school of Bernd and Hilla Becher, these works stand alone, there is no direct comparison.” (Matthias Flügge, in: Ulrich Wüst, Morgenstraße Magdeburg 1998-2000, Magdeburg 2001, p. 10.)
The exhibition Transitions presents three work groups by Ulrich Wüst that narrate history. A cool observer of his time with a contentious relationship to social and political contradictions, Wüst shoots his photographs in Berlin, Magdeburg, and Cologne – three cities heavily marked by the destruction of the Second World War. His analytic, purist photographs of urban space, city structures, and architecture narrate and comment upon a significant chapter of German history in the throes of massive change. In 1994, as part of a Bewag-sponsored art project, Kaspar König commissioned the series Mitte (Berlin 1995–1997). Restricting himself to the borough of Berlin-Mitte, Wüst photographed the demolition and construction of a city in the process of reinventing itself. In Morgenstrasse (Magdeburg 1998–2000), he presents an unadulterated view of the industrial city of Magdeburg, which was left to decay, while his series Fremdes Pflaster (Foreign Streets, Cologne 2004–2005) shows a city caught between tradition and reconstruction during the time of the post-war West German ‘economic miracle’. One of the unique features of Wüst’s photographs is their dialectic between an ostensible objectivity and an attention to detail that is both subjective and subversive.
Ulrich Wüst, born in 1949 in Magdeburg, has been living and working in Berlin since 1972. The exhibition Transitions will be shown and curated by Gary van Zante in a modified form in Cambridge, Massachusetts, in cooperation with the MIT Museum.
Ulrich Wüst was represented in recent years in numerous exhibitions, among them Concrete – Fotografie und Architektur, Fotomuseum Winterthur (2013), Geschlossene Gesellschaft, Berlinische Galerie (2012), Abschied von Ikarus, Neues Museum Weimar and Ein neuer Blick – Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Kunstbibliothek (2010), Ulrich Wüst, Leonhardi-Museum, Dresden und Lindenau-Museum, Altenburg, and Art of Two Germanys, Los Angeles County Museum of Art (2009).
His works are part of important corporate and museum collections such as Photographische Sammlung der Berlinischen Galerie, Deutsche Genossenschaftsbank (Frankfurt am Main), Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Kupferstich-Kabinett (Berlin), Staatsgalerie Stuttgart, and others.
Curated by Katia Reich
The exhibition is part of the 6th European Month of Photography Berlin.
Übergänge
Eröffnung: Freitag, den 17. Oktober 2014, 18-21 Uhr
18. Oktober – 20. Dezember 2014
Loock Galerie freut sich mit der Einzelausstellung Übergänge, die Zusammenarbeit mit Ulrich Wüst bekannt zu geben.
Ulrich Wüst gehörte zu den wichtigsten Fotografen der DDR. Sein Werk ist darüber hinaus im größeren historischen und internationalen Kontext mit Fotografen wie Alfred Renger-Patzsch, August Sander, Bernd und Hilla Becher in Deutschland sowie Walker Evans und Stephen Shore in den Vereinigten Staaten zu lesen.
„Ulrich Wüsts Fotografie folgt auch einem klaren Bildprinzip. Es ist ausformuliert, in den Kompositionen bis ins Detail durchdacht und im Wortsinn architektonisch – auch und gerade dann, wenn die Aufnahmen Unarchitektur abbilden.
Im Spektrum gegenwärtiger Möglichkeiten einer sachlich-künstlerischen Fotografie, wie sie in Deutschland seit den 70er Jahren vor allem durch die Schule von Bernd und Hilla Becher geprägt wird, stehen diese Bilder ohne direkten Vergleich.“ (Matthias Flügge, in: Ulrich Wüst, Morgenstraße Magdeburg 1998-2000, Magdeburg 2001, S. 10.)
Die Ausstellung Übergänge stellt drei Werkgruppen von Ulrich Wüst gegenüber, die Geschichte erzählen. Als kühler Beobachter seiner Zeit, der sich an gesellschaftlichen und politischen Gegensätzen reibt, fotografiert Wüst in Berlin, Magdeburg und Köln – drei Städte, die von den Zerstörungen des letzten Krieges unübersehbar geprägt wurden. Seine analytisch-puristischen Fotografien von urbanem Raum, städtischen Strukturen und Architekturen erzählen und kommentieren ein signifikantes Kapitel deutscher Geschichte im Umbruch.
Kaspar König hatte 1994 im Rahmen eines Bewag-Kunstprojektes die Serie Mitte (Berlin 1995 – 1997) in Auftrag gegeben. Innerhalb der Bezirksgrenzen von Berlin-Mitte fotografierte Wüst den Abriss und Aufbau einer sich neudefinierenden Stadt. In Morgenstrasse (Magdeburg 1998 – 2000) gibt er unverstellt den Blick auf das als Industriestadt dem Verfall preisgegebene Magdeburg frei, während die Serie Fremdes Pflaster (Köln 2004 – 2005) eine Stadt zwischen Tradition und Wiederaufbau zur Zeit des Wirtschaftswunders zeigt. Das Spezifische an Wüsts Fotografien ist die Dialektik zwischen vermeintlicher Objektivität und subjektiv-subversiver Detailgenauigkeit.
Ulrich Wüst, geboren 1949 in Magdeburg, lebt und arbeitet seit 1972 in Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem MIT Museum wird die Ausstellung Übergänge in modifizierter Form, kuratiert von Gary van Zante, 2015/2016 in Cambridge, Massachusetts gezeigt werden.
Ulrich Wüst war in den vergangenen Jahren unter anderem in folgenden Ausstellungen vertreten: Concrete – Fotografie und Architektur, Fotomuseum Winterthur (2013), Geschlossene Gesellschaft, Berlinische Galerie (2012), Abschied von Ikarus, Neues Museum Weimar und Ein neuer Blick – Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Kunstbibliothek (2010), Ulrich Wüst, Leonhardi-Museum, Dresden und Lindenau-Museum, Altenburg sowie Art of Two Germanys, Los Angeles County Museum of Art (2009).
Seine Arbeiten befinden sich in wichtigen fotografischen Firmen- und Museumssammlungen, wie Photographische Sammlung der Berlinischen Galerie, Deutsche Genossenschaftsbank (Frankfurt am Main), Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Kupferstich-Kabinett (Berlin), Staatsgalerie Stuttgart und andere.
Kuratiert von Katia Reich
Eine Ausstellung im Rahmen des 6. Europäischen Monats der Fotografie Berlin.
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ULRICH WÜST
Transitions
Opening: Friday, October 17, 2014, 6-9 pm
October 18 – December 20, 2014
Loock Galerie is pleased to announce its cooperation with Ulrich Wüst, starting with the solo show Transitions.
Ulrich Wüst was one of the most important photographers of the GDR. But beyond that, his work should be seen in a larger historical and international context of photographers like Alfred Renger-Patzsch, August Sander, Bernd und Hilla Becher in Germany as well as Walker Evans and Stephen Shore in the US.
“Ulrich Wüst’s photography follows a clear visual principle. It is thoroughly articulated, the compositions are thought through down to the smallest detail, and they are literally architectural—also and indeed particularly when the photographs depict un-architecture.
In the spectrum of current possibilities of a objective-artistic photography, influenced in Germany since the 1970s above all by the school of Bernd and Hilla Becher, these works stand alone, there is no direct comparison.” (Matthias Flügge, in: Ulrich Wüst, Morgenstraße Magdeburg 1998-2000, Magdeburg 2001, p. 10.)
The exhibition Transitions presents three work groups by Ulrich Wüst that narrate history. A cool observer of his time with a contentious relationship to social and political contradictions, Wüst shoots his photographs in Berlin, Magdeburg, and Cologne – three cities heavily marked by the destruction of the Second World War. His analytic, purist photographs of urban space, city structures, and architecture narrate and comment upon a significant chapter of German history in the throes of massive change. In 1994, as part of a Bewag-sponsored art project, Kaspar König commissioned the series Mitte (Berlin 1995–1997). Restricting himself to the borough of Berlin-Mitte, Wüst photographed the demolition and construction of a city in the process of reinventing itself. In Morgenstrasse (Magdeburg 1998–2000), he presents an unadulterated view of the industrial city of Magdeburg, which was left to decay, while his series Fremdes Pflaster (Foreign Streets, Cologne 2004–2005) shows a city caught between tradition and reconstruction during the time of the post-war West German ‘economic miracle’. One of the unique features of Wüst’s photographs is their dialectic between an ostensible objectivity and an attention to detail that is both subjective and subversive.
Ulrich Wüst, born in 1949 in Magdeburg, has been living and working in Berlin since 1972. The exhibition Transitions will be shown and curated by Gary van Zante in a modified form in Cambridge, Massachusetts, in cooperation with the MIT Museum.
Ulrich Wüst was represented in recent years in numerous exhibitions, among them Concrete – Fotografie und Architektur, Fotomuseum Winterthur (2013), Geschlossene Gesellschaft, Berlinische Galerie (2012), Abschied von Ikarus, Neues Museum Weimar and Ein neuer Blick – Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Kunstbibliothek (2010), Ulrich Wüst, Leonhardi-Museum, Dresden und Lindenau-Museum, Altenburg, and Art of Two Germanys, Los Angeles County Museum of Art (2009).
His works are part of important corporate and museum collections such as Photographische Sammlung der Berlinischen Galerie, Deutsche Genossenschaftsbank (Frankfurt am Main), Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Kupferstich-Kabinett (Berlin), Staatsgalerie Stuttgart, and others.
Curated by Katia Reich
The exhibition is part of the 6th European Month of Photography Berlin.