Double Feature
06 Sep - 03 Nov 2013
DOUBLE FEATURE
6 September - 3 November 2013
Die Ausstellung ‚Double Feature’ stellt mit dem rumänischen Künstler Mircea Nicolae und dem im indischen Bangalore lebenden Fotografen Anup Mathew Thomas zwei formal unterschiedliche Ansätze vor, die sich jedoch in der Analyse der gesellschaftlichen Lebensbedingungen ihrer jeweiligen Heimatländer auf einer inhaltlichen Ebene nahe stehen.
Mircea Nicolae beschreibt in seinen fotografischen Arbeiten, Filmen und performativen Aufführungen die Transformationsprozesse, denen das Leben in Bukarest in den letzten Jahrzehnten unterworfen war. Die umfassenden Veränderungen, die in Folge des Beitritts des Landes zur Europäischen Union offensichtlich werden, präsentiert Nicolae nicht auf eine erzählerische Art und Weise, sondern durch die zumeist serielle Darstellung kleiner Details des alltäglichen Lebens. So stehen in seinen Arbeiten etwa die Neugestaltung der Eingangsbereiche kommunaler Wohnblöcke oder der Austausch der traditionellen Verkaufsbuden für Getränke und Zeitungen als Zeichen der Veränderung und der urbanen Anpassung an austauschbare, mitteleuropäische Standards im Zentrum seines Interesses.
Der Künstler Anup Mathew Thomas scheint zunächst ohne kommentierende Wertung den Status quo der spannungsreichen, durch ökonomische, kulturelle und religiöse Einflüsse geprägten indischen Gesellschaft abbilden zu wollen. Dazu nähern sich seine fotografischen Arbeiten einer dokumentarischen Erzählform an, die jedoch zumeist durch erläuternde Texttafeln begleitet werden und eine weitere Bedeutungsebene eröffnen. Die Tafeln berichten von historischen und kulturellen Veränderungen und Besonderheiten, wofür das Bild einen detailhaften Ausschnitt, jedoch keine abschließende Erklärung liefert. Durch das Zusammenspiel von textueller und bildlicher Aussage entwickelt sich ein komplexes Portrait der sozialen und politischen Formationen des südlichen Indiens.
6 September - 3 November 2013
Die Ausstellung ‚Double Feature’ stellt mit dem rumänischen Künstler Mircea Nicolae und dem im indischen Bangalore lebenden Fotografen Anup Mathew Thomas zwei formal unterschiedliche Ansätze vor, die sich jedoch in der Analyse der gesellschaftlichen Lebensbedingungen ihrer jeweiligen Heimatländer auf einer inhaltlichen Ebene nahe stehen.
Mircea Nicolae beschreibt in seinen fotografischen Arbeiten, Filmen und performativen Aufführungen die Transformationsprozesse, denen das Leben in Bukarest in den letzten Jahrzehnten unterworfen war. Die umfassenden Veränderungen, die in Folge des Beitritts des Landes zur Europäischen Union offensichtlich werden, präsentiert Nicolae nicht auf eine erzählerische Art und Weise, sondern durch die zumeist serielle Darstellung kleiner Details des alltäglichen Lebens. So stehen in seinen Arbeiten etwa die Neugestaltung der Eingangsbereiche kommunaler Wohnblöcke oder der Austausch der traditionellen Verkaufsbuden für Getränke und Zeitungen als Zeichen der Veränderung und der urbanen Anpassung an austauschbare, mitteleuropäische Standards im Zentrum seines Interesses.
Der Künstler Anup Mathew Thomas scheint zunächst ohne kommentierende Wertung den Status quo der spannungsreichen, durch ökonomische, kulturelle und religiöse Einflüsse geprägten indischen Gesellschaft abbilden zu wollen. Dazu nähern sich seine fotografischen Arbeiten einer dokumentarischen Erzählform an, die jedoch zumeist durch erläuternde Texttafeln begleitet werden und eine weitere Bedeutungsebene eröffnen. Die Tafeln berichten von historischen und kulturellen Veränderungen und Besonderheiten, wofür das Bild einen detailhaften Ausschnitt, jedoch keine abschließende Erklärung liefert. Durch das Zusammenspiel von textueller und bildlicher Aussage entwickelt sich ein komplexes Portrait der sozialen und politischen Formationen des südlichen Indiens.