Heinz Breloh
05 May - 02 Jun 2012
HEINZ BRELOH
Bildhauer
5.5. – 2.6.2012
kuratiert von Jörg van den Berg, Direktor der Columbus Art Foundation, Ravensburg (D) mit herzlichem Dank an den Nachlass Heinz Breloh, Hilden (D) (Heinz Breloh, handschriftliche Notizen zur Theorie seiner bildhauerischen Arbeit; Schulheft, betitelt «für Krimhild, 1.1.88») «Die Bewegung in der weichen Materie, schafft Schatten, Abdrücke, Formen, Wesen der Lust. Im Traum. Das Leben, das Tun ist der schmerzhafte Prozess ohne Leichtigkeit. Man klammert sich an die Materie, um im Einswerden mit ihr nicht endlos zu stürzen.» «die sich wiederholende Bewegung lässt aus der Geste die Skulptur entstehen.»
«Vom Raum zur Bronze
Bewegung schneidet eine imaginäre Skulptur aus dem Raum. Bewegung in weichem Ton hinterlässt als Spur des Dialogs eine fragile Masse. Der Gipsabguss konserviert dieses Relikt. Das Trennen von Negativ und Positiv führt zu stakkatohaften Hiebspuren, die die Haut der Skulptur aufreißen. Die weiße Masse scheint sich um einen Kern zu formen und nach außen zu strahlen, sich ausdehnen zu wollen.
Die heiße, feurig-glühende Bronze fließt in die hiernach geschaffene Gussform, um zu einem harten stabilen Kern zu werden. Das Metall ist hernach schwärzlich patiniert und ist so in eine Kraft verwandelt, die sich in diesem Metallstück konzentriert.
Der Bildhauer verspürt eine große Distanz, die Skulptur ist jetzt außerhalb seiner Einwirkung.Das kalte Metall muss so hingenommen werden.»
«Die Choreografie ist die Geometrie, die in der Aufführung zu leben beginnt, in dem sie an Unbedingtheit und totalitärem Anspruch verliert. Rationelles und Organisches verbinden sich zu dem Abenteuer.»
(Heinz Breloh, zitiert nach: Hans Günter Golinski: Konkrete Sinnlichkeit, ein Aspekt in der Ausstellung ›Heinz Breloh: Der Bildhauer, Die Bildhauer‹. In: Heinz Breloh: Der Bildhauer, Die Bildhauer. Ausst. Kat. Museum Bochum 1998, S. 90 f.)
«Aus meiner Ahnenreihe:
1. Prähistorie (z.B: Malta) ..., die auf den Körper und seine Bewegung bezogenen plastischen Überreste ...
2. Der unvollendete fragmentarische, vieldeutige Michelangelo
3. Kleinformatige Tonskizzen von Carpeaux (und seine ,Nachfolger‘ Rodin, Rosso, Matisse ...)
4. Lehmbruck: das Körperliche, Figürliche, das in einer Architektur von Emotion erscheint.
5. Giacometti: in der ständigen Bewegung zwischen ganz nah dran und weit weg; verschiedene Distanzen überlagern sich zu einer Huldigung an eine Figuren-Achse voller Starrheit; das Figürliche spiegelt die Geworfenheit in das Sein, andererseits ein hohes Bild vom Menschen.
6. Francis Bacon: Die Adaption der Filmerfahrung, die volle Bandbreite zwischen Kalkül und Emotion
7. Vito Acconci, Schwarzkogler (body art): die öffentliche und private Leiblichkeit führt sehr direkt zum Kunstwerk
8. Eugene Leroy ... Die Bewegungen zwischen Anfang und Scheitern und Kunstwerk Einige Namen ,von jetzt‘: Bill Viola, Matthew Barney, Cindy Sherman, Guiseppe Penone, Bryan Hunt ...»
Bildhauer
5.5. – 2.6.2012
kuratiert von Jörg van den Berg, Direktor der Columbus Art Foundation, Ravensburg (D) mit herzlichem Dank an den Nachlass Heinz Breloh, Hilden (D) (Heinz Breloh, handschriftliche Notizen zur Theorie seiner bildhauerischen Arbeit; Schulheft, betitelt «für Krimhild, 1.1.88») «Die Bewegung in der weichen Materie, schafft Schatten, Abdrücke, Formen, Wesen der Lust. Im Traum. Das Leben, das Tun ist der schmerzhafte Prozess ohne Leichtigkeit. Man klammert sich an die Materie, um im Einswerden mit ihr nicht endlos zu stürzen.» «die sich wiederholende Bewegung lässt aus der Geste die Skulptur entstehen.»
«Vom Raum zur Bronze
Bewegung schneidet eine imaginäre Skulptur aus dem Raum. Bewegung in weichem Ton hinterlässt als Spur des Dialogs eine fragile Masse. Der Gipsabguss konserviert dieses Relikt. Das Trennen von Negativ und Positiv führt zu stakkatohaften Hiebspuren, die die Haut der Skulptur aufreißen. Die weiße Masse scheint sich um einen Kern zu formen und nach außen zu strahlen, sich ausdehnen zu wollen.
Die heiße, feurig-glühende Bronze fließt in die hiernach geschaffene Gussform, um zu einem harten stabilen Kern zu werden. Das Metall ist hernach schwärzlich patiniert und ist so in eine Kraft verwandelt, die sich in diesem Metallstück konzentriert.
Der Bildhauer verspürt eine große Distanz, die Skulptur ist jetzt außerhalb seiner Einwirkung.Das kalte Metall muss so hingenommen werden.»
«Die Choreografie ist die Geometrie, die in der Aufführung zu leben beginnt, in dem sie an Unbedingtheit und totalitärem Anspruch verliert. Rationelles und Organisches verbinden sich zu dem Abenteuer.»
(Heinz Breloh, zitiert nach: Hans Günter Golinski: Konkrete Sinnlichkeit, ein Aspekt in der Ausstellung ›Heinz Breloh: Der Bildhauer, Die Bildhauer‹. In: Heinz Breloh: Der Bildhauer, Die Bildhauer. Ausst. Kat. Museum Bochum 1998, S. 90 f.)
«Aus meiner Ahnenreihe:
1. Prähistorie (z.B: Malta) ..., die auf den Körper und seine Bewegung bezogenen plastischen Überreste ...
2. Der unvollendete fragmentarische, vieldeutige Michelangelo
3. Kleinformatige Tonskizzen von Carpeaux (und seine ,Nachfolger‘ Rodin, Rosso, Matisse ...)
4. Lehmbruck: das Körperliche, Figürliche, das in einer Architektur von Emotion erscheint.
5. Giacometti: in der ständigen Bewegung zwischen ganz nah dran und weit weg; verschiedene Distanzen überlagern sich zu einer Huldigung an eine Figuren-Achse voller Starrheit; das Figürliche spiegelt die Geworfenheit in das Sein, andererseits ein hohes Bild vom Menschen.
6. Francis Bacon: Die Adaption der Filmerfahrung, die volle Bandbreite zwischen Kalkül und Emotion
7. Vito Acconci, Schwarzkogler (body art): die öffentliche und private Leiblichkeit führt sehr direkt zum Kunstwerk
8. Eugene Leroy ... Die Bewegungen zwischen Anfang und Scheitern und Kunstwerk Einige Namen ,von jetzt‘: Bill Viola, Matthew Barney, Cindy Sherman, Guiseppe Penone, Bryan Hunt ...»