Jan Merta
18 Jan - 04 Mar 2006
JAN MERTA
Eröffnung: Dienstag, 17. Jänner 2006, 19:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 18.01. BIS 04.03.2006
Galerie Martin Janda
Raum Aktueller Kunst
A-1010 Wien, Eschenbachgasse 11
Di-Fr 13-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr
Die Galerie Martin Janda zeigt vom 17. Jänner bis zum 4. März 2006 eine Einzelausstellung des Prager Malers Jan Merta. Merta, geboren 1952, zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Tschechiens. Im Erdgeschoß der Galerie sind drei großformatige Ölbilder zu sehen, im Obergeschoß gibt eine Auswahl kleinerer Arbeiten Einblick in das äußerst komplexe Werk des Künstlers.
Merta bearbeitet einzelne Themen immer wieder, unter dem gleichen Bildtitel entstehen oft zahlreiche Variationen. Die Unterschiede sind meist klein, aber inhaltlich bedeutend: „Ich verwende Variationen, um dem Thema näher zu kommen.“ (Jan Merta). In his Skin (E.T.) (2006) ist bereits die vierte Variante dieses Motivs. Der Titel des Werks bezieht sich auf die bekannte Figur eines Außerirdischen aus dem gleichnamigen Film von Steven Spielberg. Ausgangspunkt für die Motivwahl des Künstlers war jedoch Der Leichnam Christi im Grabe (1521) von Hans Holbein (Kunstmuseum Basel). Merta nimmt dieses faszinierende Motiv auf und versucht, es aus seiner engen Ikonographie zu lösen, ihm an Schwere zu nehmen und mit einer leichten, transparent-lasierenden Malweise die Transformation von Leben zu thematisieren.
Auch bei Ideal Radiant (2005) handelt es sich um die Variation eines Themas - drei Werke aus dieser Serie befinden sich in der Prager Nationalgalerie. Das Gemälde zeigt einen großformatigen Kopf, leicht aus der Mittelachse nach unten versetzt. Die Farben sind transparent, durchscheinend. Der Gesichtsausdruck wirkt sonderbar entrückt, wie leblos, und erinnert an ein am Computer entwickeltes Idealbild, changierend zwischen realistisch und künstlich. Jan Merta wollte identische Bilder malen. In der Erstwahrnehmung sind auch kaum Unterschiede zu bemerken, diese werden jedoch bei näherer Betrachtung deutlich und inhaltlich bedeutsam.
Merta arbeitet mit klassischen Bildmotiven. Er zeigt alltägliche Objekte: Vasen, Hüte, Einkaufstaschen, Gesichter, Tiere sind seine Ausgangspunkte, die er malerisch und inhaltlich transformiert, abstrahiert und deren ursprüngliche Bedeutung er immer wieder entfernt. Mertas Malerei bleibt dabei immer zurückhaltend. Durch kleine Gesten, malerische Details und oft humorvolle Bildtitel lädt er die erkennbaren Dinge mit einer komplexen Inhaltlichkeit auf.
1952 geboren in Sumperk (CZ)
1981-1987 Studium an der Kunstakademie in Prag (CZ)
Lebt und arbeitet in Prag und České Lhotice (CZ)
© Jan Merta
Milovnicím umene / Den Kunstliebhabern, 2000
Öl auf Leinwand
220 x 190 cm
Eröffnung: Dienstag, 17. Jänner 2006, 19:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 18.01. BIS 04.03.2006
Galerie Martin Janda
Raum Aktueller Kunst
A-1010 Wien, Eschenbachgasse 11
Di-Fr 13-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr
Die Galerie Martin Janda zeigt vom 17. Jänner bis zum 4. März 2006 eine Einzelausstellung des Prager Malers Jan Merta. Merta, geboren 1952, zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Tschechiens. Im Erdgeschoß der Galerie sind drei großformatige Ölbilder zu sehen, im Obergeschoß gibt eine Auswahl kleinerer Arbeiten Einblick in das äußerst komplexe Werk des Künstlers.
Merta bearbeitet einzelne Themen immer wieder, unter dem gleichen Bildtitel entstehen oft zahlreiche Variationen. Die Unterschiede sind meist klein, aber inhaltlich bedeutend: „Ich verwende Variationen, um dem Thema näher zu kommen.“ (Jan Merta). In his Skin (E.T.) (2006) ist bereits die vierte Variante dieses Motivs. Der Titel des Werks bezieht sich auf die bekannte Figur eines Außerirdischen aus dem gleichnamigen Film von Steven Spielberg. Ausgangspunkt für die Motivwahl des Künstlers war jedoch Der Leichnam Christi im Grabe (1521) von Hans Holbein (Kunstmuseum Basel). Merta nimmt dieses faszinierende Motiv auf und versucht, es aus seiner engen Ikonographie zu lösen, ihm an Schwere zu nehmen und mit einer leichten, transparent-lasierenden Malweise die Transformation von Leben zu thematisieren.
Auch bei Ideal Radiant (2005) handelt es sich um die Variation eines Themas - drei Werke aus dieser Serie befinden sich in der Prager Nationalgalerie. Das Gemälde zeigt einen großformatigen Kopf, leicht aus der Mittelachse nach unten versetzt. Die Farben sind transparent, durchscheinend. Der Gesichtsausdruck wirkt sonderbar entrückt, wie leblos, und erinnert an ein am Computer entwickeltes Idealbild, changierend zwischen realistisch und künstlich. Jan Merta wollte identische Bilder malen. In der Erstwahrnehmung sind auch kaum Unterschiede zu bemerken, diese werden jedoch bei näherer Betrachtung deutlich und inhaltlich bedeutsam.
Merta arbeitet mit klassischen Bildmotiven. Er zeigt alltägliche Objekte: Vasen, Hüte, Einkaufstaschen, Gesichter, Tiere sind seine Ausgangspunkte, die er malerisch und inhaltlich transformiert, abstrahiert und deren ursprüngliche Bedeutung er immer wieder entfernt. Mertas Malerei bleibt dabei immer zurückhaltend. Durch kleine Gesten, malerische Details und oft humorvolle Bildtitel lädt er die erkennbaren Dinge mit einer komplexen Inhaltlichkeit auf.
1952 geboren in Sumperk (CZ)
1981-1987 Studium an der Kunstakademie in Prag (CZ)
Lebt und arbeitet in Prag und České Lhotice (CZ)
© Jan Merta
Milovnicím umene / Den Kunstliebhabern, 2000
Öl auf Leinwand
220 x 190 cm