Absolute Beginnings
25 Sep - 30 Oct 2010
ABSOLUTE BEGINNINGS
Eine Ausstellung besonderer Frühwerke von
John M Armleder, Hans-Peter Feldmann, Gerold Miller, Charlotte Posenenske,
Gerwald Rockenschaub und Peter Roehr
25. September - 30. Oktober, 2010
Eröffnung 25. September ab 15 Uhr
Galeristen besuchen regelmäßig Künstler in ihren Ateliers, vor allem die die sie vertreten.
Anfang des Jahres schaute ich bei Gerold Miller in seiner Werkstatt in der Oranienstraße in Kreuzberg vorbei. Wir fingen an über die verschiedenen Aspekte seiner Arbeit zu sprechen, über Ausstellungsprojekte in Museen und Galerien, Katalogveröffentlichungen und Wettbewerbe. Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, gingen wir durch das Atelier um seine neuen Produktionen zu sehen, die wir zeigen wollten. Dabei zeigte mir der Künstler ein paar seiner sehr frühen Werke. Ein Assistent war gerade dabei sie vorsichtig zu restaurieren und ihnen die angemessene Oberflächenbehandlung zu geben. Diese Arbeiten sahen nicht wirklich aus wie „typisch Gerold Miller“, aber sie offenbarten eine Facette, die man in seinem aktuellen Werk erkennen kann.
Später fing ich an, darüber nachzudenken wie die frühen Werke der Künstler die ich vertrete eigentlich aussehen. Zum Beispiel die „Rasterbilder“ von Charlotte Posenenske, denen die Idee der systematischen Wiederholung und Aufteilung zugrunde liegt, die bereits eine wichtige Rolle in ihren Arbeiten spielte. Oder die hyperrealistischen Gemälde von Hans-Peter Feldmann, in denen man eindeutig den Einfluss von Konrad Klappheck erkennen konnte. Sie werden momentan in seiner Einzelausstellung im Museum Reina Sofía in Madrid gezeigt. Außerdem fand ich von John M Armleder im Katalog seiner Retrospektive in der Kunsthalle Baden Baden noch ein Environment aus den 60er Jahren, das aus sogenannten Flying Objects (Plastikenten, Engelsflügeln oder Federn) bestand, die einfach auf dem Boden lagen. Schon damals konnte man die Neigung des Künstlers zu Zufallskonstellationen und seine Mitwirkung an Fluxus Performances erkennen, die in späteren Installationen wie „Don‘t Do It“ exemplarisch wurde. Einige von uns werden sicherlich die früheren Bilder von Gerwald Rockenschaub in Erinnerung haben, die in der ersten Hälfte der 80er Jahre sehr schnell zu seiner Anerkennung in der Kunstwelt beitrugen. Geometrisch und einfach, fast primitiv in der Form beinhalteten diese Arbeiten bereits minimalistische Interventionen, die der Künstler heute noch in Anspruch nimmt. Peter Roehrs Karriere dauerte nur sechs Jahre. Die Experimente die er bereits 1962 ausführte, also bevor er sich den sehr strengen repetitiven Kompositionen verschrieb, demonstrieren jedoch bereits sein Interesse an der Kunst der Zero Bewegung.
All dies führte zu der Idee, zum Start der neuen Saison 2010–2011 die Ausstellung „Absolute Beginnings“ mit einigen der oben genannten Werke zu organisieren.
Die ausgestellten Arbeiten wurden zwischen 1957 und 1987 geschaffen.
— Mehdi Chouakri, September 2010
Eine Ausstellung besonderer Frühwerke von
John M Armleder, Hans-Peter Feldmann, Gerold Miller, Charlotte Posenenske,
Gerwald Rockenschaub und Peter Roehr
25. September - 30. Oktober, 2010
Eröffnung 25. September ab 15 Uhr
Galeristen besuchen regelmäßig Künstler in ihren Ateliers, vor allem die die sie vertreten.
Anfang des Jahres schaute ich bei Gerold Miller in seiner Werkstatt in der Oranienstraße in Kreuzberg vorbei. Wir fingen an über die verschiedenen Aspekte seiner Arbeit zu sprechen, über Ausstellungsprojekte in Museen und Galerien, Katalogveröffentlichungen und Wettbewerbe. Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, gingen wir durch das Atelier um seine neuen Produktionen zu sehen, die wir zeigen wollten. Dabei zeigte mir der Künstler ein paar seiner sehr frühen Werke. Ein Assistent war gerade dabei sie vorsichtig zu restaurieren und ihnen die angemessene Oberflächenbehandlung zu geben. Diese Arbeiten sahen nicht wirklich aus wie „typisch Gerold Miller“, aber sie offenbarten eine Facette, die man in seinem aktuellen Werk erkennen kann.
Später fing ich an, darüber nachzudenken wie die frühen Werke der Künstler die ich vertrete eigentlich aussehen. Zum Beispiel die „Rasterbilder“ von Charlotte Posenenske, denen die Idee der systematischen Wiederholung und Aufteilung zugrunde liegt, die bereits eine wichtige Rolle in ihren Arbeiten spielte. Oder die hyperrealistischen Gemälde von Hans-Peter Feldmann, in denen man eindeutig den Einfluss von Konrad Klappheck erkennen konnte. Sie werden momentan in seiner Einzelausstellung im Museum Reina Sofía in Madrid gezeigt. Außerdem fand ich von John M Armleder im Katalog seiner Retrospektive in der Kunsthalle Baden Baden noch ein Environment aus den 60er Jahren, das aus sogenannten Flying Objects (Plastikenten, Engelsflügeln oder Federn) bestand, die einfach auf dem Boden lagen. Schon damals konnte man die Neigung des Künstlers zu Zufallskonstellationen und seine Mitwirkung an Fluxus Performances erkennen, die in späteren Installationen wie „Don‘t Do It“ exemplarisch wurde. Einige von uns werden sicherlich die früheren Bilder von Gerwald Rockenschaub in Erinnerung haben, die in der ersten Hälfte der 80er Jahre sehr schnell zu seiner Anerkennung in der Kunstwelt beitrugen. Geometrisch und einfach, fast primitiv in der Form beinhalteten diese Arbeiten bereits minimalistische Interventionen, die der Künstler heute noch in Anspruch nimmt. Peter Roehrs Karriere dauerte nur sechs Jahre. Die Experimente die er bereits 1962 ausführte, also bevor er sich den sehr strengen repetitiven Kompositionen verschrieb, demonstrieren jedoch bereits sein Interesse an der Kunst der Zero Bewegung.
All dies führte zu der Idee, zum Start der neuen Saison 2010–2011 die Ausstellung „Absolute Beginnings“ mit einigen der oben genannten Werke zu organisieren.
Die ausgestellten Arbeiten wurden zwischen 1957 und 1987 geschaffen.
— Mehdi Chouakri, September 2010