Sylvie Fleury
19 Sep - 31 Oct 2009
SYLVIE FLEURY
19. September - 31. Oktober 2009
Mehdi Chouakri freut sich, die neue Saison im September mit der siebten Einzelausstellung von Sylvie Fleury in der Galerie zu eröffnen. Neben
neuen Arbeiten werden in der Schau auch Werke gezeigt, die kürzlich in Fleurys Retrospektive Paillettes et Dépendances ou la fascination du néant im MAMCO, Genf, zu sehen waren. Auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 3.000 mІ präsentierte die Künstlerin dort eine Auswahl von über 200 Arbeiten, darunter eine Vielzahl von Stücken, die sie eigens für diesen Anlass entworfen hatte. Auf den vier Etagen des Gebäudes hatte sie Bilder und Skulpturen, Installationen und Klangarbeiten sowie Videos, Fotografien und Neonschriftzüge so zusammengestellt, dass sich in dem Arrangement gleichermaßen ihre künstlerische Entwicklung und die gesamte Bandbreite ihres OEuvres widerspiegelte. Paillettes et Dépendances ou la fascination du néant war nicht nur eine der aufwändigsten Schauen des Genfer Museums, sondern mit etwa 400 täglichen Besuchern auch die bislang erfolgreichste.
Sylvie Fleurys Laufbahn begann 1990, als John M Armleder und Olivier Mosset sie einluden, an einer Ausstellung in der Galerie Rivolta in Lausanne teilzunehmen. Aus der Idee, eine Arbeit herzustellen, die ihr ähnele, entstand die erste Fassung
der Shopping Bags, gefüllte Tüten von einer Einkaufstour durch angesagte Modeboutiquen, die die Künstlerin einfach auf den Boden der Galerie abgestellt hatte. Diese Arbeit, mit der Fleury unmittelbar die Aufmerksamkeit der internationalen Kunstszene erregte, bildete den Grundstein für eine Karriere, die sie schließlich zu einer der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation machen sollte.
Von Anfang an hat sich die heute 48jährige über bestehende Richtlinien hinweggesetzt. Getrennte Sphären wie Kunst und Mode hat sie miteinander vermischt sowie Geschlechterdichotomien gegeneinander ausgespielt. Mit amorph-femininen Körpern konterte sie die maskuline Geometrie von Donald Judds Stack pieces und liess deren kühle Virilität so ins Leere laufen. In Werbeslogans entdeckte sie eine ästhetische Verwandtschaft zu den Arbeiten von Jospeh Kosuth. Raketen wurden mit Pelz überzogen, die Brillo Boxes von Andy Warhol durch Verpackungen des Schlankheitsmittels Slim Fast ersetzt. Fleury schlägt Brücken „zwischen der Geschichte modernistischer Formkonzepte und dem System der Mode“, wie Lionel Bovier das Vorgehen der Künstlerin charakterisiert hat.
Ausstellungsansicht MAMCO, Genf 2008/09
19. September - 31. Oktober 2009
Mehdi Chouakri freut sich, die neue Saison im September mit der siebten Einzelausstellung von Sylvie Fleury in der Galerie zu eröffnen. Neben
neuen Arbeiten werden in der Schau auch Werke gezeigt, die kürzlich in Fleurys Retrospektive Paillettes et Dépendances ou la fascination du néant im MAMCO, Genf, zu sehen waren. Auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 3.000 mІ präsentierte die Künstlerin dort eine Auswahl von über 200 Arbeiten, darunter eine Vielzahl von Stücken, die sie eigens für diesen Anlass entworfen hatte. Auf den vier Etagen des Gebäudes hatte sie Bilder und Skulpturen, Installationen und Klangarbeiten sowie Videos, Fotografien und Neonschriftzüge so zusammengestellt, dass sich in dem Arrangement gleichermaßen ihre künstlerische Entwicklung und die gesamte Bandbreite ihres OEuvres widerspiegelte. Paillettes et Dépendances ou la fascination du néant war nicht nur eine der aufwändigsten Schauen des Genfer Museums, sondern mit etwa 400 täglichen Besuchern auch die bislang erfolgreichste.
Sylvie Fleurys Laufbahn begann 1990, als John M Armleder und Olivier Mosset sie einluden, an einer Ausstellung in der Galerie Rivolta in Lausanne teilzunehmen. Aus der Idee, eine Arbeit herzustellen, die ihr ähnele, entstand die erste Fassung
der Shopping Bags, gefüllte Tüten von einer Einkaufstour durch angesagte Modeboutiquen, die die Künstlerin einfach auf den Boden der Galerie abgestellt hatte. Diese Arbeit, mit der Fleury unmittelbar die Aufmerksamkeit der internationalen Kunstszene erregte, bildete den Grundstein für eine Karriere, die sie schließlich zu einer der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation machen sollte.
Von Anfang an hat sich die heute 48jährige über bestehende Richtlinien hinweggesetzt. Getrennte Sphären wie Kunst und Mode hat sie miteinander vermischt sowie Geschlechterdichotomien gegeneinander ausgespielt. Mit amorph-femininen Körpern konterte sie die maskuline Geometrie von Donald Judds Stack pieces und liess deren kühle Virilität so ins Leere laufen. In Werbeslogans entdeckte sie eine ästhetische Verwandtschaft zu den Arbeiten von Jospeh Kosuth. Raketen wurden mit Pelz überzogen, die Brillo Boxes von Andy Warhol durch Verpackungen des Schlankheitsmittels Slim Fast ersetzt. Fleury schlägt Brücken „zwischen der Geschichte modernistischer Formkonzepte und dem System der Mode“, wie Lionel Bovier das Vorgehen der Künstlerin charakterisiert hat.
Ausstellungsansicht MAMCO, Genf 2008/09