Mercedes-Benz Contemporary

Classical : Modern

12 Apr - 24 Sep 2006

Exhibition view, from left: Ben Willikens, George Vantongerloo, Josef Albers, Sculpture: Norbert Kricke, Carpet Work: Philippe Parreno
from left: Max Bill, Anselm Reyle, Floor Sculpture: Liam Gillick, 16mm Projection: Jonathan Monk
Exhibition view: Adolf Hölzel, Willi Baumeister and Oskar Schlemmer
Exhibition view, from left: Ben Willikens, Jean Arp, Foreground: Josef Albers
Adolf Richard Fleischmann, Composition 12 yy; 1951, Oil on Canvas, 92 x 78 cm
CLASSICAL : MODERN
Classical Modern Art of the Daimler Art Collection
12 April - 24 September 2006

Classical Modernism - Constructivism and Concrete Art

The group of Classical Modern works in the Daimler Art Collection, started in 1977 by the purchase of a painting by Willi Baumeister, includes mainly painting, but also sculpture, wall objects and graphics. They present an image of the development of art to the 1960s, relating mainly to South-West Germany (The Stuttgart avant-garde - from Hölzel to the Bauhaus - the ›Concrete‹ artists: the Ulm Hochschule für Gestaltung, the Zurich Concrete Artists, links with ›De Stijl‹).

The Classical : Modern exhibition follows four principal lines. First come about thirty works showing the progress of the Stuttgart Hölzel circle, starting with two paintings from Hölzel's early Stuttgart years (1908/14) and followed chronologically with works by his above-mentioned pupils.

A second line of argument explores aspects of monochrome work and colour-field painting dating from 1950 to 1987 in monographic groups of works by Adolf Fleischmann, Rupprecht Geiger, Josef Albers and large-format individual works by Günter Frühtrunk.

The third main strand is devoted to examples of constructive and concrete art. Here Richard Paul Lohse's 1949 stripe picture sets the chronological starting-point, and the line extends to Max Bill's 1972 caput mortuum.

The fourth line of argument follows the a principle of Daimler Art Collection exhibitions which is to place Classical Modernist works of pieces by post-war avant-garde artists in a dialogue with works of contemporary art.

Dr. Renate Wiehager, Head of Daimler Art Collection, Stuttgart/Berlin


List of Artists:

Max Ackermann
Josef Albers
Jean Arp
Max Bill
Camille Graeser
Adolf Fleischmann
Günter Fruhtrunk
Ruprecht Geiger
Liam Gillick
Esther Hiepler
Adolf Hölzel
Johannes Itten
Ida Kerkovius
Verena Loewensberg
Richard Paul Lohse
Otto Meyer-Amden
Jonathan Monk
Olivier Mosset
Philippe Parreno
Lothar Quinte
Anselm Reyle
Gerwald Rockenschaub
Günter Scharein
Oskar Schlemmer
Anton Stankowski
George Vantongerloo
Friedrich Vordemberge-Gildewart
Ben Willikens


CLASSICAL : MODERN
Klassische Moderne aus der Daimler Kunst Sammlung
12. April - 24. September 2006

Die Werkgruppe der klassischen Moderne in der Daimler Kunst Sammlung, die 1977 mit dem Ankauf eines Gemäldes von Willi Baumeister begründet wurde, umfasst vorrangig Malerei, aber auch Skulptur, Wandobjekte und Graphik.

Sie zeichnen ein Bild der Entwicklung der Kunst bis in die 1960er Jahre des 20. Jahrhunderts mit schwerpunktmäßigem Bezug zum südwestdeutschen Raum.

In das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts datieren zwei Kompositionen Adolf Hölzels und bilden so chronologisch den Auftakt der Sammlung. Hölzel, der 1905 an die Stuttgarter Akademie berufen wurde, zählte u.a. Willi Baumeister, Camille Graeser, Otto Meyer-Amden, Oskar Schlemmer, Johannes Itten, Adolf Fleischmann und Ida Kerkovius zu seinen später prominenten Schülern; sie sind mit - den Entwicklungsgang nachzeichnenden - Werkgruppen bzw. repräsentativen Einzelwerken vertreten.

Schlemmer - dem mit neun Arbeiten aus drei Jahrzehnten innerhalb der Kunst Sammlung Daimlerbesonderes Gewicht zukommt - war von 1921-28 als Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau tätig.

Josef Albers, dessen Biographie ebenfalls wesentlich durch Studium und Lehrtätigkeit am Bauhaus geprägt wurde, emigrierte 1933 in die USA, wo er eine der führenden Lehrerfiguren wurde. Vier Werke in der Sammlung zeichnen die wichtigen Entwicklungsschritte der amerikanischen Zeit nach.

Ein besonderes Sammlungsinteresse ist Max Bill gewidmet. Bill studierte am Dessauer Bauhaus bei Schlemmer, Kandinsky und Klee und war 1950 Mitbegründer sowie erster Rektor der Ulmer Hochschule für Gestaltung.
In Paris wurde Bill Mitglied der 1931 gegründeten Gruppe »abstraction - création«, der u.a. auch die in der Sammlung vertretenen Künstler Arp, Baumeister und Vantongerloo angehörten. Die Letztgenannten bilden zusammen mit Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse den Kern der »Zürcher Konkreten«, deren Wortführer und theoretischer Kopf bis in die 1960er Jahre hinein Max Bill blieb.

Friedrich Vordemberge-Gildewart - kurzzeitig Student am Bauhaus in Weimar und Dessau, Mitglied von »De Stijl«, Mitbegründer von »die abstrakten hannover«, mit Bill befreundet und späterer Lehrer an der Ulmer Hochschule - berührt alle diese Kreise und kann als wichtigster Pionier der konkreten Kunst in Deutschland angesehen werden.

Die Ausstellung Classical : Modern verfolgt vier Hauptlinien.

Dies ist zunächst mit rund dreißig Arbeiten die Wirkungsgeschichte des Stuttgarter Hölzel-Kreises, beginnend mit zwei Gemälden Hölzels aus der Zeit seiner ersten Stuttgarter Jahre (1908/14) und chronologisch gefolgt von Arbeiten seiner oben genannten Schüler. Der Bogen spannt sich von Schlemmers Ölstudie Rote Dächer, 1913, die noch während dessen Studienzeit bei Hölzel entstand, bis zu Werken von Johannes Itten und Camille Graeser aus den 1950er/60er Jahren.

Eine zweite Argumentationslinie repräsentiert mit monographischen Werkgruppen von Adolf Fleischmann, Rupprecht Geiger, Josef Albers sowie großformatigen Einzelwerken von Günter Fruhtrunk Aspekte von Monochromie und Farbfeldmalerei aus dem Zeitraum 1950 bis 1987.
Eine dritte Hauptlinie ist Beispielen konstruktiver und konkreter Kunst gewidmet. Hier ist der chronologische Auftakt mit Richard Paul Lohses Streifenbild von 1949 gegeben, der Bogen spannt sich bis zu Max Bills capuut mortuum aus dem Jahr 1972.

Der vierte Argumentationsgang folgt dem Grundprinzip der Ausstellungen der Daimler Kunst Sammlung - seien es thematische Präsentationen im Unternehmen, die Stationen der Tournee durch Museen weltweit oder die Ausstellungen im Daimler Contemporary Berlin - die Werke der klassischen Moderne und Nachkriegsavantgarde in einen Dialog mit Werken der zeitgenössischen Kunst zu stellen.

So ist etwa der Gruppe der Farbfeldmaler Günter Schareins Sehnsuchtstriptychon, 1987, an die Seite gestellt. Drei Bilder des Stuttgarter Malers Ben Willikens aus dem Zeitraum 1984 bis 2004 sowie eine Bodenarbeit von Philippe Parreno stehen in einem engen geistigen Austausch mit auf Schwarz, Weiß und Grautöne reduzierten klassischen Werken von Albers, Arp, Vordemberge und Vantongerloo.
In das Umfeld der konstruktiven und konkreten Kunst haben wir aktuelle Arbeiten von Reyle, Rockenschaub, Hiepler, Gillick und Monk integriert, die in unterschiedlicher Weise auf das formale Vokabular und die analytischen Bildkonzepte der Klassiker sich beziehen lassen.

Dr. Renate Wiehager, Leiterin Daimler Kunst Sammlung, Stuttgart/Berlin

www.sammlung.daimler.com
 

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