Flora Hauser
Die vier Jahreszeiten
21 Oct - 24 Nov 2016
FLORA HAUSER
Die vier Jahreszeiten
21 October – 24 November 2016
Man vergisst manchmal, dass sich nicht alle die Dinge gleich vorstellt, wie man sich selbst. Vor allem, wenn es um nicht angreifbare Sachen geht. Die Zeit geht in meiner Vorstellung nach oben, wie der Stand eines Thermometers. Zahlen gehen, von null bis zehn, leicht diagonal nach rechts oben, bis zur zwanzig gerade nach oben und machen danach eine relativ weiche Kurve nach links, bis zur 24, um dann diagonal, aber gerade, wieder bis zu dreißig nach links oben zu gehen, und so wachsen die Zahlen rauf, wie in einer Rallye. Der Kalender ist ein Kreis, mit einem abgeflachten Boden, der höchste Punkt ist der 28. Dezember. Von dort geht es im Bogen bis zum letzten Junitag, ab dort dann flach bis zum Ende vom August und ab dort wieder Bogen, bis es sich schließt. Die Monate vergehen dabei nicht wirklich in regelmäßigen Längen.
Wir befinden uns gerade bei dem schwarzen Dreieck. Das ist auch der Punkt an dem wir den Raum betreten. Gegen den Uhrzeigersinn gliedern sich die vier Jahreszeiten im Kreis der Wiederholung ein.
Die vier Bilder fügen sich in die Kurven des Kalenders. Sie sind der Zeichnung in der Mitte des Raumes entsprechend, schwebend, in einem Quadrat gehängt. In einigen Elementen kann man figurative Andeutungen erkennen, andere Stellen lösen sich ganz in rhythmischen Zeichen auf. Ich befasse mich mit den Orten und Räumlichkeiten in denen ich zeige, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, thematisch aber auch konstruktiv. Hier war mir das möglich.
Und noch etwas. In Wien ist das so ein Ding, dass man sich gern auf die Jahreszeiten ausredet. Müdigkeit im Frühling, in einem Loch im Sommer und ansonsten hat man gerade eine Depression.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass meine vier Jahreszeiten ganz so theatralisch sind, aber ein bisschen hab ich daran schon immer gedacht. Daher kam es ja auch. Und immerhin zeige ich in Wien, neben dem Café.
Text: Flora Hauser
Die vier Jahreszeiten
21 October – 24 November 2016
Man vergisst manchmal, dass sich nicht alle die Dinge gleich vorstellt, wie man sich selbst. Vor allem, wenn es um nicht angreifbare Sachen geht. Die Zeit geht in meiner Vorstellung nach oben, wie der Stand eines Thermometers. Zahlen gehen, von null bis zehn, leicht diagonal nach rechts oben, bis zur zwanzig gerade nach oben und machen danach eine relativ weiche Kurve nach links, bis zur 24, um dann diagonal, aber gerade, wieder bis zu dreißig nach links oben zu gehen, und so wachsen die Zahlen rauf, wie in einer Rallye. Der Kalender ist ein Kreis, mit einem abgeflachten Boden, der höchste Punkt ist der 28. Dezember. Von dort geht es im Bogen bis zum letzten Junitag, ab dort dann flach bis zum Ende vom August und ab dort wieder Bogen, bis es sich schließt. Die Monate vergehen dabei nicht wirklich in regelmäßigen Längen.
Wir befinden uns gerade bei dem schwarzen Dreieck. Das ist auch der Punkt an dem wir den Raum betreten. Gegen den Uhrzeigersinn gliedern sich die vier Jahreszeiten im Kreis der Wiederholung ein.
Die vier Bilder fügen sich in die Kurven des Kalenders. Sie sind der Zeichnung in der Mitte des Raumes entsprechend, schwebend, in einem Quadrat gehängt. In einigen Elementen kann man figurative Andeutungen erkennen, andere Stellen lösen sich ganz in rhythmischen Zeichen auf. Ich befasse mich mit den Orten und Räumlichkeiten in denen ich zeige, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, thematisch aber auch konstruktiv. Hier war mir das möglich.
Und noch etwas. In Wien ist das so ein Ding, dass man sich gern auf die Jahreszeiten ausredet. Müdigkeit im Frühling, in einem Loch im Sommer und ansonsten hat man gerade eine Depression.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass meine vier Jahreszeiten ganz so theatralisch sind, aber ein bisschen hab ich daran schon immer gedacht. Daher kam es ja auch. Und immerhin zeige ich in Wien, neben dem Café.
Text: Flora Hauser