Miriam Cahn
02 Mar - 21 Apr 2012
MIRIAM CAHN
FAMILIENRAUM + andere Werke
02.03.2012 - 21.04.2012
Wir freuen uns, mit „Familienraum + andere Arbeiten“ die zweite Einzelausstellung der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn in unseren Berliner Galerieräumen präsentieren zu dürfen. Während wir in der letzten retrospektiv angelegten Schau in Berlin und Karlsruhe Arbeiten aus verschiedenen Werkphasen der Künstlerin vereint hatten, bildet hier nun Miriam Cahns FAMILIENRAUM den Schwerpunkt der Ausstellung.
Miriam Cahn arbeitet in den Medien Malerei, Zeichnung, Performance, Film, Fotografie, wie auch Musik, die sie im Raum in Beziehung zueinander setzt. Die Künstlerin unterteilt ihre Arbeiten in verschiedene Werkgruppen, die ihrerseits einen privaten Index formulieren. Eine Referenz hierzu bilden auch die von Cahn verfassten Texte: Gedanken, festgehaltene Träume, diskursive Formen des Gesprächs oder poetische Notizen und Anmerkungen zu den einzelnen Bildzyklen, die in ihren Künstlerbüchern eine verbale Referenz zum Visuellen herausformen.
In Miriam Cahns Bildern ist der Körper nicht nur Gegenstand der Betrachtung, sondern auch Medium ihrer Malerei. Analogien oder Verwandtschaften zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen werden als surrealistisch-assoziative Figuration in ihren Ölbildern festgehalten, und zu einer körperhaften Erinnerung modelliert. Cahns Bilder benennen dabei abstrahierte Fragmente ihrer Vorstellung, die sie in ihrem Werk fortlaufend in einer inhaltlichen und räumlichen Genese zusammen führt.
Das Erinnern und Verständigen in Bildern wird so in besonderer Weise in Miriam Cahns FAMILIENRAUM zum Gegenstand. Die Arbeit, bestehend aus zwölf Ölbildern und vier Zeichnungen, ist im Zeitraum von 1969 bis 2009 entstanden. Sie vereint Darstellungen von Figuren, Personen, Räumen und Orten, die allesamt abstrahierte Portraits von Familienmitgliedern oder Aufnahmen innerer Landschaften sind. Cahn führt im FAMILIENRAUM Abbilder des Selbst und solche des dem Selbst Angehörigen aus, die einem subjektiven Vorstellungsraum entspringen und im Ausstellungsraum in einer vorgestellten Begegnung zusammenfinden. Miriam Cahns individuelle Sichtmomente bestehen dabei als Schnittstelle zwischen persönlicher und gesellschaftlicher Vergangenheit und Gegenwart, die ihrerseits in ihren Bildwerken stets zu eigenständigen und außerzeitlichen Blickmomenten finden.
Christina Irrgang
FAMILIENRAUM + andere Werke
02.03.2012 - 21.04.2012
Wir freuen uns, mit „Familienraum + andere Arbeiten“ die zweite Einzelausstellung der Schweizer Künstlerin Miriam Cahn in unseren Berliner Galerieräumen präsentieren zu dürfen. Während wir in der letzten retrospektiv angelegten Schau in Berlin und Karlsruhe Arbeiten aus verschiedenen Werkphasen der Künstlerin vereint hatten, bildet hier nun Miriam Cahns FAMILIENRAUM den Schwerpunkt der Ausstellung.
Miriam Cahn arbeitet in den Medien Malerei, Zeichnung, Performance, Film, Fotografie, wie auch Musik, die sie im Raum in Beziehung zueinander setzt. Die Künstlerin unterteilt ihre Arbeiten in verschiedene Werkgruppen, die ihrerseits einen privaten Index formulieren. Eine Referenz hierzu bilden auch die von Cahn verfassten Texte: Gedanken, festgehaltene Träume, diskursive Formen des Gesprächs oder poetische Notizen und Anmerkungen zu den einzelnen Bildzyklen, die in ihren Künstlerbüchern eine verbale Referenz zum Visuellen herausformen.
In Miriam Cahns Bildern ist der Körper nicht nur Gegenstand der Betrachtung, sondern auch Medium ihrer Malerei. Analogien oder Verwandtschaften zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen werden als surrealistisch-assoziative Figuration in ihren Ölbildern festgehalten, und zu einer körperhaften Erinnerung modelliert. Cahns Bilder benennen dabei abstrahierte Fragmente ihrer Vorstellung, die sie in ihrem Werk fortlaufend in einer inhaltlichen und räumlichen Genese zusammen führt.
Das Erinnern und Verständigen in Bildern wird so in besonderer Weise in Miriam Cahns FAMILIENRAUM zum Gegenstand. Die Arbeit, bestehend aus zwölf Ölbildern und vier Zeichnungen, ist im Zeitraum von 1969 bis 2009 entstanden. Sie vereint Darstellungen von Figuren, Personen, Räumen und Orten, die allesamt abstrahierte Portraits von Familienmitgliedern oder Aufnahmen innerer Landschaften sind. Cahn führt im FAMILIENRAUM Abbilder des Selbst und solche des dem Selbst Angehörigen aus, die einem subjektiven Vorstellungsraum entspringen und im Ausstellungsraum in einer vorgestellten Begegnung zusammenfinden. Miriam Cahns individuelle Sichtmomente bestehen dabei als Schnittstelle zwischen persönlicher und gesellschaftlicher Vergangenheit und Gegenwart, die ihrerseits in ihren Bildwerken stets zu eigenständigen und außerzeitlichen Blickmomenten finden.
Christina Irrgang