Francis Bacon
Im Spiegel der Fotografie. Studiolo
21 Oct 2022 - 05 Mar 2023
Der Neuerwerb des Gemäldes „Turning Figure“ von 1963 des 3. Rubenspreisträgers Francis Bacon ist der Anlass für die aktuelle Studiolo-Präsentation. Mit den nun insgesamt sieben exemplarischen Werken Bacons in der Sammlung Lambrecht-Schadeberg eröffnet das Gemälde eine weitere Perspektive in Bacons künstlerischem Schaffen. In Verbindung mit der neuesten Forschung zu den Bildquellen Bacons ergeben sich erweiterte Deutungsmöglichkeiten.
Zu sehen ist eine Straßenszene: Eine Figur kehrt sich um, blickt zurück auf ein nicht sichtbares Geschehen. Mit einem unheimlichen Strom weißer Masse auf dem Bürgersteig scheint es sich aber anzudeuten. So geheimnisvoll dieses Werk auf den ersten Blick ist, so sehr motiviert es zu einer genaueren Beschäftigung. Dabei bietet vor allem der Blick in Bacons Atelier in der Londoner Reece Mews einen sprichwörtlichen Blick hinter die Kulissen: Dort erweist sich das bunte, knöcheltiefe Chaos aus ramponierten Büchern, farbverschmierten Fotografien und Zeitungsfragmenten als ein überquellender Informationsspeicher, der in den letzten Jahren geordnet und für die Bacon-Forschung verfügbar gemacht wurde. Hier lässt sich nachvollziehen, welche Bücher und Zeitschriften Bacon besessen und gelesen hat. Umso wichtiger sind aber die Bildquellen unter den unzähligen Fotografien und Abbildungen, die direkt in die Malerei eingeflossen sind.
Gleich mehrere dieser Quellen bringen „Turning Figure“ zum Sprechen. Nicht nur die historische Verortung in den menschlichen Abgründen des 20. Jahrhunderts wird deutlich, sondern auch der Arbeitsprozess Bacons. Ebenso werden zwei weitere Gemälde der Sammlung Lambrecht-Schadeberg – beides malerische Studien nach Diego Velázquez’ berühmten Papstbildnis – in diese Auseinandersetzung mit Bacons Bildspeicher einbezogen.
Die Studiolo-Präsentation wurde gemeinsam von Christian Spies, Kurator der Sammlung Lambrecht-Schadeberg, mit der Bacon Spezialistin Katharina Günther erarbeitet, die in den letzten Jahren über die Bildquellen in Bacons Atelier geforscht hat und diese Ergebnisse kürzlich veröffentlichte.
Zu sehen ist eine Straßenszene: Eine Figur kehrt sich um, blickt zurück auf ein nicht sichtbares Geschehen. Mit einem unheimlichen Strom weißer Masse auf dem Bürgersteig scheint es sich aber anzudeuten. So geheimnisvoll dieses Werk auf den ersten Blick ist, so sehr motiviert es zu einer genaueren Beschäftigung. Dabei bietet vor allem der Blick in Bacons Atelier in der Londoner Reece Mews einen sprichwörtlichen Blick hinter die Kulissen: Dort erweist sich das bunte, knöcheltiefe Chaos aus ramponierten Büchern, farbverschmierten Fotografien und Zeitungsfragmenten als ein überquellender Informationsspeicher, der in den letzten Jahren geordnet und für die Bacon-Forschung verfügbar gemacht wurde. Hier lässt sich nachvollziehen, welche Bücher und Zeitschriften Bacon besessen und gelesen hat. Umso wichtiger sind aber die Bildquellen unter den unzähligen Fotografien und Abbildungen, die direkt in die Malerei eingeflossen sind.
Gleich mehrere dieser Quellen bringen „Turning Figure“ zum Sprechen. Nicht nur die historische Verortung in den menschlichen Abgründen des 20. Jahrhunderts wird deutlich, sondern auch der Arbeitsprozess Bacons. Ebenso werden zwei weitere Gemälde der Sammlung Lambrecht-Schadeberg – beides malerische Studien nach Diego Velázquez’ berühmten Papstbildnis – in diese Auseinandersetzung mit Bacons Bildspeicher einbezogen.
Die Studiolo-Präsentation wurde gemeinsam von Christian Spies, Kurator der Sammlung Lambrecht-Schadeberg, mit der Bacon Spezialistin Katharina Günther erarbeitet, die in den letzten Jahren über die Bildquellen in Bacons Atelier geforscht hat und diese Ergebnisse kürzlich veröffentlichte.