Miriam Cahn
MEINEJUDEN. 14. Rubenspreis der Stadt Siegen
26 Jun - 23 Oct 2022
Miriam Cahn, EREIGNISICH, über absturzstelle nachdenken (zitatenbild), 25.4.+26.4.2014, Courtesy of the artist, Galerie Jocelyn Wolff, Paris, und Meyer Riegger, Berlin/Karlsruhe © Miriam Cahn
Miriam Cahn wird am 26. Juni 2022 der 14. Rubenspreis der Stadt Siegen verliehen, verbunden mit einer Einzelausstellung im Museum für Gegenwartskunst Siegen.
Miriam Cahn hat seit Beginn ihrer künstlerischen Entwicklung in den 1970er Jahren eine bewusst feministische und selbstbestimmte Haltung eingenommen. Ausgehend von der Zeichnung und frei von akademischen Regeln entwickelte Cahn ein malerisches Werk großer Ausdruckskraft, das andere künstlerische Formen wie das Schreiben, Fotografieren, Filmen oder skulpturales Arbeiten einbezieht.
Im Zentrum ihres Interesses steht der Mensch, die Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers, aber auch seine Beziehung zur Natur: den Tieren, Pflanzen und Landschaften. Persönliche Erfahrungen, familiäre Erinnerungen und gegenwärtige Beobachtungen verbinden sich mit gesellschaftspolitischen Ereignissen. Frausein, Geschlecht, Liebe, Sexualität, Gewalt, Antisemitismus, Krieg und Flucht sind wiederkehrende Themen ihrer Arbeit. Kompromisslos konfrontiert Cahn die Betrachter*innen mit ihrem Blick auf das Unsagbare, fordert ein genaues Hinschauen und eine tiefgreifende Beschäftigung mit den Widersprüchen unserer Welt.
Die Ausstellung MEINEJUDEN, anlässlich des 14. Rubenspreises der Stadt Siegen, bietet einen umfassenden Überblick zum vielseitigen Gesamtwerk von Miriam Cahn. In vierzehn, eigens von der Künstlerin konzipierten Räumen präsentiert sie wichtige Werkgruppen und Installationen der letzten fünf Jahrzehnte, darunter auch zahlreiche neue Arbeiten. Neben ausdrucksstarken, farbintensiven Malereien sind raumhohe Kreidezeichnungen, Arbeiten auf Papier in Pastell und Aquarell, Plastiken, performative Videos, frühe Skizzenhefte und von der Künstlerin verfasste Texte zu sehen. Den selbstgewählten Ausstellungstitel aufgreifend setzt sich die Rubenspreisträgerin in aktuellen Werken erneut mit dem Jüdischsein auseinander.
Miriam Cahn (geboren 1949 in Basel) gehört zu den meist beachteten Kunstpositionen der Schweiz und wird heute als eine der weltweit bedeutendsten Künstlerinnen angesehen. Sie war 1982 bereits zur documenta 7 in Kassel eingeladen und 1984 auf der Venedig Biennale vertreten. Ihr Werk wurde seitdem in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter Kunsthalle Basel (1983), Museum of Modern Art, New York (1984), Kunstmuseum Bonn (1985), Kunsthaus Zürich (1993), Fundación La Caixa, Madrid (2003), Neue Nationalgalerie, Berlin (2004), Badischer Kunstverein (2014) oder Kunsthalle zu Kiel (2016). Zudem war Miriam Cahn auf der documenta 14, Kassel (2017), und der 21. Biennale of Sydney (2018) vertreten. Allein 2019 war Cahn mit großen Ausstellungen in ganz Europa zu sehen, darunter das Kunstmuseum Bern, das Kunsthaus Bregenz, das Reina Sofía Madrid, das Haus der Kunst München und die Nationalgalerie für Moderne Kunst Warschau. Im vergangenen Jahr zeigte The Power Plant, Toronto eine umfangreiche Einzelpräsentation der Künstlerin. Sie selbst realisierte im Palazzo Castelmur (Kanton Graubünden/Schweiz) „FREMD das fremde“ – eine ortsbezogene Ausstellung. Ihr Werk wird 2022 in der Fondazione ICA Milano, Mailand, und in der Hauptausstellung der 59. Venedig Biennale 2022 präsentiert. Im kommenden Jahr 2023 wird das Palais de Tokyo, Paris, eine Einzelpräsentation der Künstlerin zeigen. Miriam Cahn lebt und arbeitet in Stampa, Graubünden, Schweiz.
Miriam Cahn hat seit Beginn ihrer künstlerischen Entwicklung in den 1970er Jahren eine bewusst feministische und selbstbestimmte Haltung eingenommen. Ausgehend von der Zeichnung und frei von akademischen Regeln entwickelte Cahn ein malerisches Werk großer Ausdruckskraft, das andere künstlerische Formen wie das Schreiben, Fotografieren, Filmen oder skulpturales Arbeiten einbezieht.
Im Zentrum ihres Interesses steht der Mensch, die Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers, aber auch seine Beziehung zur Natur: den Tieren, Pflanzen und Landschaften. Persönliche Erfahrungen, familiäre Erinnerungen und gegenwärtige Beobachtungen verbinden sich mit gesellschaftspolitischen Ereignissen. Frausein, Geschlecht, Liebe, Sexualität, Gewalt, Antisemitismus, Krieg und Flucht sind wiederkehrende Themen ihrer Arbeit. Kompromisslos konfrontiert Cahn die Betrachter*innen mit ihrem Blick auf das Unsagbare, fordert ein genaues Hinschauen und eine tiefgreifende Beschäftigung mit den Widersprüchen unserer Welt.
Die Ausstellung MEINEJUDEN, anlässlich des 14. Rubenspreises der Stadt Siegen, bietet einen umfassenden Überblick zum vielseitigen Gesamtwerk von Miriam Cahn. In vierzehn, eigens von der Künstlerin konzipierten Räumen präsentiert sie wichtige Werkgruppen und Installationen der letzten fünf Jahrzehnte, darunter auch zahlreiche neue Arbeiten. Neben ausdrucksstarken, farbintensiven Malereien sind raumhohe Kreidezeichnungen, Arbeiten auf Papier in Pastell und Aquarell, Plastiken, performative Videos, frühe Skizzenhefte und von der Künstlerin verfasste Texte zu sehen. Den selbstgewählten Ausstellungstitel aufgreifend setzt sich die Rubenspreisträgerin in aktuellen Werken erneut mit dem Jüdischsein auseinander.
Miriam Cahn (geboren 1949 in Basel) gehört zu den meist beachteten Kunstpositionen der Schweiz und wird heute als eine der weltweit bedeutendsten Künstlerinnen angesehen. Sie war 1982 bereits zur documenta 7 in Kassel eingeladen und 1984 auf der Venedig Biennale vertreten. Ihr Werk wurde seitdem in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter Kunsthalle Basel (1983), Museum of Modern Art, New York (1984), Kunstmuseum Bonn (1985), Kunsthaus Zürich (1993), Fundación La Caixa, Madrid (2003), Neue Nationalgalerie, Berlin (2004), Badischer Kunstverein (2014) oder Kunsthalle zu Kiel (2016). Zudem war Miriam Cahn auf der documenta 14, Kassel (2017), und der 21. Biennale of Sydney (2018) vertreten. Allein 2019 war Cahn mit großen Ausstellungen in ganz Europa zu sehen, darunter das Kunstmuseum Bern, das Kunsthaus Bregenz, das Reina Sofía Madrid, das Haus der Kunst München und die Nationalgalerie für Moderne Kunst Warschau. Im vergangenen Jahr zeigte The Power Plant, Toronto eine umfangreiche Einzelpräsentation der Künstlerin. Sie selbst realisierte im Palazzo Castelmur (Kanton Graubünden/Schweiz) „FREMD das fremde“ – eine ortsbezogene Ausstellung. Ihr Werk wird 2022 in der Fondazione ICA Milano, Mailand, und in der Hauptausstellung der 59. Venedig Biennale 2022 präsentiert. Im kommenden Jahr 2023 wird das Palais de Tokyo, Paris, eine Einzelpräsentation der Künstlerin zeigen. Miriam Cahn lebt und arbeitet in Stampa, Graubünden, Schweiz.