Drama Queens
Die inszenierte Sammlung
18 Sep 2016 - 15 Jan 2017
Die inszenierte Sammlung
18 September 2016 - 15 January 2017
Kuratoren der Ausstellung waren Markus Heinzelmann, Fritz Emslander und Stefanie Kreuzer.
Mit Werken aus der Sammlung u.a. von Joseph Beuys, Heinz Breloh, Anthony Caro, Roberto Crippa, Pia Fries, Thomas Grünfeld, Ernst Hermanns, Alexej von Jawlensky, Erich Lanz, Sherrie Levine, Henri Matisse, Gerhard Merz, Arnold Odermatt, Tony Oursler, Pablo Picasso, David Rabinowitch, Fiona Rae, Arnulf Rainer, Robert Rauschenberg, Gerhard Richter, David Reed, Oskar Schlemmer, Tim Scott, Bernard Schultze, Mary Vieira, Wolf Vostell, Andy Warhol sowie von Lothar Götz, Michael Sailstorfer, Roland Schappert und Heike Weber
Jedes Kunstwerk führt sein eigenes Drama auf. Es setzt Behauptungen in die Welt und konkurriert mit anderen starken Perspektiven auf die Wirklichkeit. Es erobert den Raum oder zieht sich vornehm zurück. Manche Werke wollen auf einem Sockel platziert werden, während andere eine dunkle Umgebung erfordern, um ihren Teint vor dem Licht zu schützen. Werke treten bevorzugt in Gruppen auf oder aber als Einzeldarsteller. In Ausstellungen gehen sie Beziehungen miteinander ein.
Die Kunstwerke, die im Lauf der Jahrzehnte in die Sammlung des Museum Morsbroich eingegangen sind, wurden stets unter der besonderen Fragestellung ausgewählt, ob sie in den Innenräumen des barocken Schlosses eine gute Figur machen. Wie bei einem Film, für den die Sets bereits feststehen und nun die Darsteller gecastet werden, ist der Präsentationsrahmen vorgegeben und bietet doch reichliche Spielräume für kunstvoll inszenierte Auftritte.
Die Ausstellung Drama Queens lotete verschiedene Möglichkeiten aus, wie im Dialog zwischen Werk und Betrachter, zwischen Künstler und Kurator die Kunst- und Selbsterfahrungen intensiviert werden können. Mit ihr ist das Museum Morsbroich offensiv auf die Forderungen der Kunstwerke eingegangen und fragte sich: Welche Sounds treiben den Beat der Farbklänge einzelner Gemälde voran? Welche Möblierung wünschen sich die Werke von David Reed, wenn sie sich einmal wirklich zu Hause fühlen möchten? Wie ist das Prinzip der guten Nachbarschaft im Ausstellungskontext umzusetzen? Wer kommt mit wem gut aus?