NBK STudio: Tal Kochavi Sterngast
04 Nov - 17 Dec 2006
Tal Kochavi Sterngast: Ein Kind für
4. November - 17. Dezember 2006
Eröffnung: Freitag, den 3. November 2006, 19 Uhr
Tal Sterngasts Arbeit "Ein Kind für" handelt von der Vergangenheit einer Frau. Ihre Vergangenheit ist eine Zukunft, die im scharfen Kontrast zur Gegenwart steht: In den israelischen Kibbutzim sollte mit dem Kinderhaus ein Ort geschaffen werden, an dem der neue Mensch entsteht, der nicht mehr unter den Neurosen der bürgerlichen Kleinfamilie leidet. Diese an der Realität gescheiterte, aber zumindest sinnvolle Motivation kollidiert in "Ein Kind für" mit dem gesellschaftspolitischen Diskurs im Deutschland der Gegenwart. Dieser kennt keine individuellen Absichten und Wünsche.
In einem filmischen Dialog, der als Therapiesituation erscheint und auf surrealistische Collagetechniken zurückgreift, verdichten sich Slogans, die vor Kindermangel warnen, zu einer grotesken Forderung, die nie ausgesprochen wird: Stets produktiv zu sein und weiße Mittelklassekinder zu gebären. Sie sickert ins Bewusstsein ein und führt dort fortan ein gespenstisches Eigenleben, das sich mit Erinnerungen an das Aufwachsen im Kinderhaus verbindet.
Die 1972 in Israel geborene Künstlerin studierte zunächst Photographie an der Akademie für Kunst und Design „Bezalel“ in Jerusalem und an der Slade School of Fine Arts in London. Seit 2000 lebt sie in Berlin und hat 2005 ihr Meisterschülerjahr bei Prof. Heinz Emigholz an der UdK im Fachbereich Experimentelle Mediengestaltung vollendet.
NBK-Studio, Chausseestraße 128/129, 10115 Berlin
Öffnungszeiten: Di – So , 14 bis 18 Uhr
4. November - 17. Dezember 2006
Eröffnung: Freitag, den 3. November 2006, 19 Uhr
Tal Sterngasts Arbeit "Ein Kind für" handelt von der Vergangenheit einer Frau. Ihre Vergangenheit ist eine Zukunft, die im scharfen Kontrast zur Gegenwart steht: In den israelischen Kibbutzim sollte mit dem Kinderhaus ein Ort geschaffen werden, an dem der neue Mensch entsteht, der nicht mehr unter den Neurosen der bürgerlichen Kleinfamilie leidet. Diese an der Realität gescheiterte, aber zumindest sinnvolle Motivation kollidiert in "Ein Kind für" mit dem gesellschaftspolitischen Diskurs im Deutschland der Gegenwart. Dieser kennt keine individuellen Absichten und Wünsche.
In einem filmischen Dialog, der als Therapiesituation erscheint und auf surrealistische Collagetechniken zurückgreift, verdichten sich Slogans, die vor Kindermangel warnen, zu einer grotesken Forderung, die nie ausgesprochen wird: Stets produktiv zu sein und weiße Mittelklassekinder zu gebären. Sie sickert ins Bewusstsein ein und führt dort fortan ein gespenstisches Eigenleben, das sich mit Erinnerungen an das Aufwachsen im Kinderhaus verbindet.
Die 1972 in Israel geborene Künstlerin studierte zunächst Photographie an der Akademie für Kunst und Design „Bezalel“ in Jerusalem und an der Slade School of Fine Arts in London. Seit 2000 lebt sie in Berlin und hat 2005 ihr Meisterschülerjahr bei Prof. Heinz Emigholz an der UdK im Fachbereich Experimentelle Mediengestaltung vollendet.
NBK-Studio, Chausseestraße 128/129, 10115 Berlin
Öffnungszeiten: Di – So , 14 bis 18 Uhr