Katja Eydel
14 Jul - 19 Aug 2007
Katja Eydel
Model ve Sembol. Die Erfindung der Türkei
14. Juli bis 19. August 2007
Im Zentrum des fotografischen Projekts steht die Modernisierung der Türkei seit ihrer Republikgründung 1923 und deren Repräsentation, etwa durch Architektur und offizielle Festinszenierungen. Die Türkei hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen enormen politischen und gesellschaftlichen Umbruch erlebt. Dieser kann einerseits als Beispiel einer modernen Staatsgründung modellhaft betrachtet werden. Andererseits lohnt sich eine Beschäftigung mit der Geschichte der Türkei - die nicht nur geografisch an der Schnittfläche zwischen Europa und Asien liegt - auch in Bezug auf gegenwärtige Konflikte mit internationaler Fragestellung.
Die Bildserie spannt dabei einen geschichtlichen Bogen zwischen der durchaus visionären und utopischen ideellen Grundlage, die der neu gegründeten Republik unter Atatürk verliehen wurde, und der gegenwärtigen Realität ihrer gesellschaftlichen Konstruktion. Inhaltliche Schwerpunkte bilden hierbei die Architekturgeschichte und Stadtplanung als städteräumlicher Ausdruck des neuen Staates, die Inszenierung repräsentativer Feiertage sowie die im Zuge der Modernisierungsbestrebungen als vorbildliche Strukturen gegründeten Musterinstitutionen, die sich modellhaft vervielfältigen sollten. Fotografisch werden Symbole und Rituale nachgezeichnet, indem ihre implizite Wirkmächtigkeit auf der Makroebene und ihre kleinteiligen und alltäglichen Verschiebungen in ein Verhältnis gesetzt werden. Es geht um die ästhetischen Inszenierungen und Choreografien, die entworfen wurden und werden und die in der Bildsprache der Fotografien eine Pointierung erfahren.
(Axel John Wieder)
Neben der Ausstellung in der NGBK finden begleitende Veranstaltungen statt. Für mehr Information klicken Sie hier.
Das Projekt, das von einer Publikation mit Texten von u.a. Bernd Nicolai (Kunsthistoriker, Universität Bern), Ariane Müller (Autorin, Wien, Berlin), Bülent Tanju (Department of History and Theory of Architecture der Y?ld?z Technical University, ?stanbul) begleitet wird, entstand während eines mehrmonatigen Aufenthalts im Rahmen des Istanbul-Stipendiums des Berliner Senats und wurde bereits im Kunstverein Göttingen (2006) und im Salzburger Kunstverein (bis 8. Juli 2007) gezeigt.
Integraler Bestandteil der Berliner Ausstellung ist ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Künstlergespräch und Filmen, das in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kultur des Berlin-Istanbul-Netzwerkes entwickelt wurde.
Publikation
20 x 25 cm, Broschur, 184 Seiten: 56 Seiten Text dt/e, 128 Seiten Bildteil
Verlag: Sternberg Press / ISBN-10 1-933128-16-x; ISBN-13 978-1-933128-16-0 / €26.00
Model ve Sembol. Die Erfindung der Türkei
14. Juli bis 19. August 2007
Im Zentrum des fotografischen Projekts steht die Modernisierung der Türkei seit ihrer Republikgründung 1923 und deren Repräsentation, etwa durch Architektur und offizielle Festinszenierungen. Die Türkei hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen enormen politischen und gesellschaftlichen Umbruch erlebt. Dieser kann einerseits als Beispiel einer modernen Staatsgründung modellhaft betrachtet werden. Andererseits lohnt sich eine Beschäftigung mit der Geschichte der Türkei - die nicht nur geografisch an der Schnittfläche zwischen Europa und Asien liegt - auch in Bezug auf gegenwärtige Konflikte mit internationaler Fragestellung.
Die Bildserie spannt dabei einen geschichtlichen Bogen zwischen der durchaus visionären und utopischen ideellen Grundlage, die der neu gegründeten Republik unter Atatürk verliehen wurde, und der gegenwärtigen Realität ihrer gesellschaftlichen Konstruktion. Inhaltliche Schwerpunkte bilden hierbei die Architekturgeschichte und Stadtplanung als städteräumlicher Ausdruck des neuen Staates, die Inszenierung repräsentativer Feiertage sowie die im Zuge der Modernisierungsbestrebungen als vorbildliche Strukturen gegründeten Musterinstitutionen, die sich modellhaft vervielfältigen sollten. Fotografisch werden Symbole und Rituale nachgezeichnet, indem ihre implizite Wirkmächtigkeit auf der Makroebene und ihre kleinteiligen und alltäglichen Verschiebungen in ein Verhältnis gesetzt werden. Es geht um die ästhetischen Inszenierungen und Choreografien, die entworfen wurden und werden und die in der Bildsprache der Fotografien eine Pointierung erfahren.
(Axel John Wieder)
Neben der Ausstellung in der NGBK finden begleitende Veranstaltungen statt. Für mehr Information klicken Sie hier.
Das Projekt, das von einer Publikation mit Texten von u.a. Bernd Nicolai (Kunsthistoriker, Universität Bern), Ariane Müller (Autorin, Wien, Berlin), Bülent Tanju (Department of History and Theory of Architecture der Y?ld?z Technical University, ?stanbul) begleitet wird, entstand während eines mehrmonatigen Aufenthalts im Rahmen des Istanbul-Stipendiums des Berliner Senats und wurde bereits im Kunstverein Göttingen (2006) und im Salzburger Kunstverein (bis 8. Juli 2007) gezeigt.
Integraler Bestandteil der Berliner Ausstellung ist ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Künstlergespräch und Filmen, das in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kultur des Berlin-Istanbul-Netzwerkes entwickelt wurde.
Publikation
20 x 25 cm, Broschur, 184 Seiten: 56 Seiten Text dt/e, 128 Seiten Bildteil
Verlag: Sternberg Press / ISBN-10 1-933128-16-x; ISBN-13 978-1-933128-16-0 / €26.00