NGBK Neue Gesellschaft für Bildende Kunst

Sexwork: Kunst Mythos Realität

16 Dec 2006 - 25 Feb 2007

SEXWORK

Kunst Mythos Realität

16. Dezember 2006 – 25. Februar 2007

Eine Ausstellung der NGBK in Zusammenarbeit mit dem Haus am Kleistpark und dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien

Die Ausstellung SEXWORK versammelt künstlerische Positionen zum Thema Prostitution. Ziel ist es, Darstellungsweisen zu präsentieren und zu untersuchen, welche die gängigen Klischees von Viktimisierung und Mystifizierung von Prostituierten vermeiden und voyeuristische Betrachtungsweisen in Frage stellen. Die Themenbreite umfasst die Darstellung von selbstbewusster Sexarbeit bis zu aktuellen Formen von Zwangsprostitution. Verschiedene Perspektiven ergänzen sich. Die Ausstellung präsentiert die Realität von Prostitution nicht nur aus dem Blickwinkel der weiblichen Prostituierten, sondern beleuchtet ebenfalls die Rolle der Freier und thematisiert schwule und transsexuelle Prostitution. Dabei spielen die Kämpfe um Anerkennung und gegen Diskriminierung eine wichtige Rolle, ebenso wie die Phänomene von Arbeitsmigration, Trafficking und Sextourismus.
Die Ausstellung mit über 35 internationalen KünstlerInnen ist ein Kooperationsprojekt und findet mit unterschiedlichen Schwerpunkten an drei Orten statt. In jedem Haus gibt es einen Informationsbereich mit Erklärungen zu Begriffen, Daten und Organisationen.
Das umfangreiche Begleitprogramm bietet neben Künstlergesprächen Vorträge zur juristischen Situation der Prostitution in Europa, ihrer Darstellung im Film und dem vernachlässigten Thema der Motivation von Freiern. Mit Gruppen, die für die Rechte von SexarbeiterInnen eintreten, diskutieren wir über die Grenzen und Möglichkeiten künstlerischer Darstellungen.
In Kooperation mit dem Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ der Humboldt Universität Berlin und der Heinrich-Böll-Stiftung findet am 26. Januar 2007 eine Tagung über Menschenhandel statt. Die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zeigt ab dem 15. Januar 2007 parallel zu SEXWORK eine Ausstellung über „KZ-Bordelle“ in der NS-Zeit.

KünstlerInnen: Patrick Angus (US), Amos Badertscher (US), J. Jackie Baier (DE), Cristiano Berti (IT), Bianca Bodau (DE), Ursula Biemann (CH), Viviana Bravo Botta (CL/DE), Jose Luis Cuevas (MX), Jean-Ulrick Désert (US/DE), Antje Engelmann (DE), Stefanie Gaus (DE), Ditte Haarløv-Johnsen (DK), Birgit Hein (DE), Gabriele Horndasch (DE), Karin Jurschick (DE), diekönigin (AT), Natalie Kriwy (F/DE), Ane Lan (NO), BuBu de la Madeleine (JP), Anna Nizio (PL/DE), Eva Maria Ocherbauer (AT/DE), Beate Passow (DE), Anja Planišček (SL), Tadej Pogačar (SL), Clara S. Rueprich (DE), Tejal Shah, Dr.Floy, Natasha Mendonca and Sumathi (F, IN), Judith Siegmund (DE), Alberto Simon (BR/DE), Ulrike Solbrig (DE), Itziar Bilbao Urrutia (ES/GB), Social Impact (AT), Borjana Ventzislavova (BG/AT), Rommelo Yu (PH/DE), Yoshiko Shimada (JP), Gloria Zein (DE)

Ausstellungsorte:

Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e.V.
Oranienstr. 25, 10999 Berlin
Schwerpunkt: Selbstverständnis und Respekt

HAUS am KLEISTPARK
Kunstamt Tempelhof-Schöneberg
Grunewaldstr. 6-7, 10823 Berlin
Schwerpunkt: Klischees und Wirklichkeiten
http://www.hausamkleistpark-berlin.de/

Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Schwerpunkt: Arbeitsmigration, Trafficking, Sextourismus
www.kunstraumkreuzberg.de

© Rommelo Yu „Creatures of Comfort“, 2003
 

Tags: Ursula Biemann, José Luis Cuevas, Antje Engelmann, Bubu de la Madeleine, Eva Maria Ocherbauer, Tadej Pogacar, Tejal Shah, Yoshiko Shimada