Neues Museum

Experimentelles Bauen

12 Apr - 16 Jun 2013

EXPERIMENTELLES BAUEN
Projekte der letzten 10 Jahre
Matthias Loebermann & Institut für Architektur und Städtebau / Hochschule Biberach
12. April bis 16. Juni 2013

Kann man alle wichtigen Funktionen einer Wohnung auf 3 x 3 Metern sinnvoll unterbringen? Ja, man kann – nicht nur als Gedankenspiel, sondern auch in der Realität und trägt mit diesem Projekt zur Lösung einer nicht unrelevanten gesellschaftlichen Frage in Anbetracht des unaufhaltsamen Anstiegs der
Weltbevölkerung bei.

Kann man aus 1.300 gestapelten Euro-Paletten einen architektonisch eindrucksvollen Pavillon bauen, der als Begegnungsstätte dient? Auch das funktioniert! 2005 zur Nordischen Skiweltmeisterschaft entstand in Oberstdorf aus eben solchen Euro-Paletten ein innovativer, temporärer und vollständig recyclebarer Erlebnisraum, dessen Bestandteile nicht mehr als Produkt erkennbar waren, sondern Teil einer monolithischen, dreidimensional gekrümmten Raumskulptur.

Realisiert werden diese und zahlreiche andere ungewöhnliche Projekte vom Institut für Architektur und Städtebau der Hochschule Biberach, gegründet im Jahr 2004, um dem dortigen Studiengang Architektur eine Forschungsplattform zur Verfügung zu stellen. Einen Schwerpunkt der Arbeit des Instituts bildet das Experimentelle Bauen. Hierbei wird versucht, verschiedenste Phänomene der Wahrnehmung zu erfassen, ihnen anschließend durch architektonische Ansätze näher zu kommen, um sie in letzter Instanz nicht nur in fiktive, sondern in erlebbare Räume zu transformieren. Konstruktive Neuinterpretationen verbunden mit morphologischen, visuellen und haptischen Erfahrungen sind Grundlage der planerischen Aufgabenstellung und deren experimenteller Realisierung.

Im Herbst 2013 verwirklicht das Neue Museum in Kooperation mit dem Institut für Architektur und Städtebau unter der Leitung von Prof. Matthias Loebermann ein großes Projekt auf dem Klarissenplatz. Im Vorgriff darauf werden ab dem 12. April im Foyer des Museums in einer Ausstellung innovative Arbeiten des Instituts aus den letzten zehn Jahren in Modellen und Fotografien vorgestellt.