Martin Wöhrl
20 May - 18 Sep 2011
MARTIN WÖHRL
Maß und Werk
20. Mai bis 18. September 2011
Das Ausstellungsformat /prospekt/ am Neuen Museum startete im Jahr 2009. Ungewöhnlicher Ort dieser Ausstellungsreihe sind die sechs vom Klarissenplatz einsehbaren Fassadenräume auf zwei Etagen. Bei dieser besonderen Raumsituation verschränken sich Blicke nach außen mit denen nach innen sowie Architektur und Kunst.
In diesem Frühjahr konzipierte der international agierende Künstler Martin Wöhrl eine Ausstellung eigens für diese wie Schaufenster einsehbaren Räume an der Glasfassade. Nach Malerei (Katharina Grosse, 2009) und Zeichnung (Gerhard Mayer, 2010) geht sein Ansatz von der Skulptur aus. Der deutsche Künstler ist mit einem ungewöhnlichen bildhauerischen Werk in Erscheinung getreten. Ausgangspunkt seiner Arbeiten sind handwerkliche Materialien wie Beton, Kacheln oder Spanplatten die oft schon gebraucht sind und von ihm wiederverwendet werden. So wird eine Dialektik von Handwerk und Kunstwerk generiert. Seine Motive sind breit gefächert und umfassen alle möglichen Gebrauchsgegenstände wie Tische oder Lampen, Fußböden oder Spielfeldmarkierungen. Auch Architekturelemente wie Maßwerk, Fenstergestaltungen oder Wandvertäfelungen gehören zum Themenrepertoire des Künstlers. Immer ist die Realität Vorbild für die vielgestaltigen Werke, denn sie ist es, die vom Künstler verhandelt wird. Wöhrl greift spartenübergreifend Formulierungen aus dem Design auf - beispielsweise Schriftzüge, Signets, Ornamente oder Firmenlogos und er transformiert deren Symbolik, indem er die Gegenstände verändert. Immer wieder zitiert er Objekte und Gegenstände, denen er durch formale Veränderungen in Größe, Materialität oder Gestalt neue Funktion und Inhaltlichkeit verleiht.
Für /prospekt/ hat Martin Wöhrl nun eine neue beeindruckende Fassadenarbeit entwickelt. Der Titel der Arbeit verweist bereits auf das Thema Maßwerk. Martin Wöhrl hat über die zwei Stockwerke des Museums hinter der Fassade eine Fensterrose in gotischem Maßwerk geschaffen. Die Materialität dieser Rose aus gefundenen Türblättern steht dabei in ironischem Gegensatz zu der Erhabenheit ihrer Erscheinung. Mit Maß und Werk bringt Wöhrl an dieser baulichen Schnittstelle die Bereiche Kunsthandwerk, Architektur und bildende Kunst in einen Dialog.
1974 in München geboren, studierte Wöhrl bis 2002 an der Akademie der bildenden Künste in München sowie an den Kunsthochschulen in Edinburgh und Glasgow. Im gleichen Jahr bekam er den Bayerischen Staatsförderpreis und den Debütantenpreis der Kunstakademie München. Nachdem er 2007 ein Stipendium des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg erhielt, wird ihm in Kürze der Lothar-Fischer-Preis der Lothar & Christel Fischer Stiftung und der Stadt Neumarkt verliehen. Seit 1999 ist Martin Wöhrl national und international in Gruppen- wie Einzelausstellungen vertreten.
Maß und Werk
20. Mai bis 18. September 2011
Das Ausstellungsformat /prospekt/ am Neuen Museum startete im Jahr 2009. Ungewöhnlicher Ort dieser Ausstellungsreihe sind die sechs vom Klarissenplatz einsehbaren Fassadenräume auf zwei Etagen. Bei dieser besonderen Raumsituation verschränken sich Blicke nach außen mit denen nach innen sowie Architektur und Kunst.
In diesem Frühjahr konzipierte der international agierende Künstler Martin Wöhrl eine Ausstellung eigens für diese wie Schaufenster einsehbaren Räume an der Glasfassade. Nach Malerei (Katharina Grosse, 2009) und Zeichnung (Gerhard Mayer, 2010) geht sein Ansatz von der Skulptur aus. Der deutsche Künstler ist mit einem ungewöhnlichen bildhauerischen Werk in Erscheinung getreten. Ausgangspunkt seiner Arbeiten sind handwerkliche Materialien wie Beton, Kacheln oder Spanplatten die oft schon gebraucht sind und von ihm wiederverwendet werden. So wird eine Dialektik von Handwerk und Kunstwerk generiert. Seine Motive sind breit gefächert und umfassen alle möglichen Gebrauchsgegenstände wie Tische oder Lampen, Fußböden oder Spielfeldmarkierungen. Auch Architekturelemente wie Maßwerk, Fenstergestaltungen oder Wandvertäfelungen gehören zum Themenrepertoire des Künstlers. Immer ist die Realität Vorbild für die vielgestaltigen Werke, denn sie ist es, die vom Künstler verhandelt wird. Wöhrl greift spartenübergreifend Formulierungen aus dem Design auf - beispielsweise Schriftzüge, Signets, Ornamente oder Firmenlogos und er transformiert deren Symbolik, indem er die Gegenstände verändert. Immer wieder zitiert er Objekte und Gegenstände, denen er durch formale Veränderungen in Größe, Materialität oder Gestalt neue Funktion und Inhaltlichkeit verleiht.
Für /prospekt/ hat Martin Wöhrl nun eine neue beeindruckende Fassadenarbeit entwickelt. Der Titel der Arbeit verweist bereits auf das Thema Maßwerk. Martin Wöhrl hat über die zwei Stockwerke des Museums hinter der Fassade eine Fensterrose in gotischem Maßwerk geschaffen. Die Materialität dieser Rose aus gefundenen Türblättern steht dabei in ironischem Gegensatz zu der Erhabenheit ihrer Erscheinung. Mit Maß und Werk bringt Wöhrl an dieser baulichen Schnittstelle die Bereiche Kunsthandwerk, Architektur und bildende Kunst in einen Dialog.
1974 in München geboren, studierte Wöhrl bis 2002 an der Akademie der bildenden Künste in München sowie an den Kunsthochschulen in Edinburgh und Glasgow. Im gleichen Jahr bekam er den Bayerischen Staatsförderpreis und den Debütantenpreis der Kunstakademie München. Nachdem er 2007 ein Stipendium des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg erhielt, wird ihm in Kürze der Lothar-Fischer-Preis der Lothar & Christel Fischer Stiftung und der Stadt Neumarkt verliehen. Seit 1999 ist Martin Wöhrl national und international in Gruppen- wie Einzelausstellungen vertreten.