EAST BEAST, 19.6. - 18.7. 2010
19 Jun - 18 Jul 2010
Polnische Neue Expression seit den 80er Jahren
Eine Stilrichtung, welche als Neue Polnische Expression bezeichnet wurde, entwickelte sich in Polen zu Beginn der 80er Jahre, parallel zur Geburtsstunde der Solidarnosc-Bewegung und während des ausgerufenen Kriegsrechts 1981-1982, um 1986-1987 ihren Höhepunkt zu erreichen und 1989 schließlich wieder zu erlöschen.
Ein nicht einmal vollständiges Jahrzehnt, das jedoch so reich an Ereignissen war und so bezeichnend für die Geschichte und Umgestaltung Polens und Europas – und so bedeutsam in kultureller und künstlerischer Hinsicht.
Die Neue Expression stellte einen Bestandteil der transnationalen Avantgarde dar, welche in den 80er Jahren des XX Jahrhunderts die Kunst und insbesondere die Malerei dominierte. Es war eine gleichwertige und auch zeitlich parallele Entwicklung zu den allgemein bekannten Stilrichtungen, wie den deutschen Neuen Jungen Wilden, der italienischen Arte Cifra, der französischen Figuration Libre oder auch dem amerikanischen New Image Painting. Die polnischen jungen „Wilden“ konnten damals an der transnationalen Bewegung aufgrund der Abschottung Polens im Wege des Kriegsrechts nicht teilnehmen. Jetzt, 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, ist es um so wertvoller, sich an dieses Phänomen zu erinnern, welches so lebendig und doch so unbekannt ist - sowohl in Deutschland wie auch in Europa.
Die Ausstellung „EAST BEAST - Polnische Neue Expression“ stellt jene Künstler vor, welche man als Vorreiter der Neuen Expression betrachten kann. Ihre trans-avantgardistischen Werke entstanden in den ersten Jahren der 80er Jahre. Manche davon mussten speziell für diese Ausstellung restauriert werden, denn sie wurden über 20 Jahre aufgerollt gelagert. Manche sind auch seit 20 Jahren nicht mehr gezeigt worden - damals als anstößig verpönt, danach in Vergessenheit geraten, lagerten sie seit dieser Zeit in Kellern.
In der Ausstellung "EAST BEAST" werden aber nicht nur die alten, sondern auch neue, teilweise erst 2008 und 2009 entstandene Werke zu sehen sein. Auf diese Weise läßt sich die individuelle Entwicklung der beteiligten Künstler in den zwei Jahrzehnten nachvollziehen.
Leitmotiv der Ausstellung sind „Bestien“, eigentlich „Ost- Bestien“, ein Motiv ziemlich charakteristisch für die Polnische Neue Expression. Sämtliche Ungeheuer jeglicher Art, wilde Tiere, menschliche Monster, nicht selten mit roten Sternen auf den Mützen, schließlich sexuelle Monster mit wuchernden Formen und obszönem Verhalten.
Diese Ungeheuer hatten damals selten erschreckt, sondern eher amüsiert, was sie auch heute noch tun. Sie waren und sind Ausdruck der expressiven Freiheit, eine anarchische Form des Widerspruches und des Kampfes. Die Künstler haben gekämpft, sie attackierten mit Pinsel und Farbe die Eintönigkeit und die Repressalien des kommunistisches Regimes. Und so sind sie bis heute geblieben.
Künstler EAST BEAST
Krzysztof Skarbek
Ryszard Wozniak
Sylwester Ambroziak
Wojciech Tracewski
Zbigniew Maciej Dowgiallo
Zdzislaw Nitka
Eine Stilrichtung, welche als Neue Polnische Expression bezeichnet wurde, entwickelte sich in Polen zu Beginn der 80er Jahre, parallel zur Geburtsstunde der Solidarnosc-Bewegung und während des ausgerufenen Kriegsrechts 1981-1982, um 1986-1987 ihren Höhepunkt zu erreichen und 1989 schließlich wieder zu erlöschen.
Ein nicht einmal vollständiges Jahrzehnt, das jedoch so reich an Ereignissen war und so bezeichnend für die Geschichte und Umgestaltung Polens und Europas – und so bedeutsam in kultureller und künstlerischer Hinsicht.
Die Neue Expression stellte einen Bestandteil der transnationalen Avantgarde dar, welche in den 80er Jahren des XX Jahrhunderts die Kunst und insbesondere die Malerei dominierte. Es war eine gleichwertige und auch zeitlich parallele Entwicklung zu den allgemein bekannten Stilrichtungen, wie den deutschen Neuen Jungen Wilden, der italienischen Arte Cifra, der französischen Figuration Libre oder auch dem amerikanischen New Image Painting. Die polnischen jungen „Wilden“ konnten damals an der transnationalen Bewegung aufgrund der Abschottung Polens im Wege des Kriegsrechts nicht teilnehmen. Jetzt, 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, ist es um so wertvoller, sich an dieses Phänomen zu erinnern, welches so lebendig und doch so unbekannt ist - sowohl in Deutschland wie auch in Europa.
Die Ausstellung „EAST BEAST - Polnische Neue Expression“ stellt jene Künstler vor, welche man als Vorreiter der Neuen Expression betrachten kann. Ihre trans-avantgardistischen Werke entstanden in den ersten Jahren der 80er Jahre. Manche davon mussten speziell für diese Ausstellung restauriert werden, denn sie wurden über 20 Jahre aufgerollt gelagert. Manche sind auch seit 20 Jahren nicht mehr gezeigt worden - damals als anstößig verpönt, danach in Vergessenheit geraten, lagerten sie seit dieser Zeit in Kellern.
In der Ausstellung "EAST BEAST" werden aber nicht nur die alten, sondern auch neue, teilweise erst 2008 und 2009 entstandene Werke zu sehen sein. Auf diese Weise läßt sich die individuelle Entwicklung der beteiligten Künstler in den zwei Jahrzehnten nachvollziehen.
Leitmotiv der Ausstellung sind „Bestien“, eigentlich „Ost- Bestien“, ein Motiv ziemlich charakteristisch für die Polnische Neue Expression. Sämtliche Ungeheuer jeglicher Art, wilde Tiere, menschliche Monster, nicht selten mit roten Sternen auf den Mützen, schließlich sexuelle Monster mit wuchernden Formen und obszönem Verhalten.
Diese Ungeheuer hatten damals selten erschreckt, sondern eher amüsiert, was sie auch heute noch tun. Sie waren und sind Ausdruck der expressiven Freiheit, eine anarchische Form des Widerspruches und des Kampfes. Die Künstler haben gekämpft, sie attackierten mit Pinsel und Farbe die Eintönigkeit und die Repressalien des kommunistisches Regimes. Und so sind sie bis heute geblieben.
Künstler EAST BEAST
Krzysztof Skarbek
Ryszard Wozniak
Sylwester Ambroziak
Wojciech Tracewski
Zbigniew Maciej Dowgiallo
Zdzislaw Nitka