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EINZELSCHAU: SIMONE WESTERWINTER »PICKNICK AM WEGESRAND«

04 Feb - 26 Mar 2011




SIMONE WESTERWINTER »PICKNICK AM WEGESRAND«


STUTTGART, 4. Februar 2011


Picknick ist etwas Schönes, Sinnliches, eine Pause die man sich gönnt, ein fröhlicher Moment, ein genussvoller Augenblick der Stärkung. Eine karierte Tischdecke im Grünen. Erwünschte Einsamkeit und Kontemplation im besten Sinne. Oder auch angenehme Gesellschaft, gut gelaunte Menschen, plaudernde Konversation bei mindestens passablem Wetter an einem Fleckchen Natur. Vielleicht mit schöner Aussicht.

Weniger romantische Assoziationen hatten die russischen Schriftsteller Arkadi und Boris Strugatzki. In ihrer phantastischen Erzählung „Picknick am Wegesrand“ gibt es so genannte Zonen auf der Erde, über welche die Erdbewohner mutmaßen. Hier sollen sich Außerirdische, genannt Besucher, temporär aufgehalten haben. Zurück blieben verlockende aber auch gefährliche Phänomene. Eine märchenhafte goldene Kugel mit magischen Fähigkeiten zum Beispiel, die Wünsche erfüllen kann. In einer Interpretation heißt es, dass die Besucher die Zivilisation der Erde weder sahen noch verstanden. Als ob sie gedankenlos ein Picknick am Wegesrand abhielten. Sodann hätten sie sich wieder auf ihren Weg gemacht und verschwanden für immer. Und hinterließen in den Zonen achtlos die Reste ihres Picknicks, jene mysteriösen Überbleibsel, von welchen nun sowohl große Anziehungskraft wie etwas lauernd Unheimliches ausgeht.

Könnte das Picknick am Wegesrand ein Bild für die Kunst sein?

Das Leben gönnt sich eine ästhetische Unterbrechung. Der Besucher nimmt gedanklich auf einer hübschen Plattform Platz und betrachtet (sich selbst), ohne sich vollständig von seinem konkreten Wege- und Bezugssystem zu entfernen – doch aus einer anderen Perspektive – und wittert ...

Simone Westerwinter



Eröffnung: Freitag, den 4. Februar 2011, 19.00 bis 21.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: bis 26. März 2011
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 13.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 11.00 bis 16.00 Uhr, u.n.V.



 

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