Fiona Tan
21 Sep 2007 - 06 Jan 2008
Fiona Tan. 80 Tage
21 Sept 2007 - 06 Jan 2008
Die in Indonesien geborene, in Australien aufgewachsene und heute in Amsterdam lebende Film- und Videokünstlerin Fiona Tan thematisiert in ihren Arbeiten das Porträt. Collageartig kombiniert sie dokumentarisches Archivmaterial, Fotografien sowie eigene Filmaufnahmen zu bildhaften Sequenzen und verwischt die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Fremd- und Eigenwahrnehmung. Im Zentrum ihrer für die Pinakothek der Moderne konzipierten Ausstellung, deren Titel eine Anspielung auf Jules Vernes' Roman »In 80 Tagen um die Welt« ist, steht die Befragung historischer und zeitgenössischer Fotografie bezüglich ihrer Möglichkeiten, die Welt zu archivieren.
In der Filminstallation »Countenance« (2002) werden etwa 200 Ganzfigurenporträts von Bewohnern Berlins gezeigt, die nach beruflichen Kategorien geordnet sind. Da die Porträtierten in unbewegter Haltung stehen, besitzt der Film die Ästhetik aneinander gereihter Fotografien, eine bewusste Referenz auf August Sanders in den 1920er Jahren entstandenes Mappenwerk »Menschen des 20. Jahrhunderts«. Ihre 2004 begonnene Werkgruppe »Vox Populi« vereint Bildmaterial aus drei Ländern, die zugleich drei Kontinente repräsentieren. In Norwegen, Australien und Japan durchforstete sie Hunderte privater Fotoalben und wählte Bilder aus, die sie vereinheitlicht zu einem rhythmischen Gefüge tableauartig an der Wand verbindet. Die sehr privaten Bilder stehen dabei repräsentativ für ein kollektives Bedürfnis, Momente aus dem eigenen Leben festzuhalten. Die Geschichte und Kultur eines Landes wird somit aus der visuellen Biografie einer Vielzahl von Individuen heraus entwickelt.
Die Ausstellung entstand in einer Kooperation mit dem Siemens Arts Program www.siemensartsprogram.de Die Ausstellung wird unterstützt durch die Mondriaan Foundation, Amsterdam
21 Sept 2007 - 06 Jan 2008
Die in Indonesien geborene, in Australien aufgewachsene und heute in Amsterdam lebende Film- und Videokünstlerin Fiona Tan thematisiert in ihren Arbeiten das Porträt. Collageartig kombiniert sie dokumentarisches Archivmaterial, Fotografien sowie eigene Filmaufnahmen zu bildhaften Sequenzen und verwischt die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Fremd- und Eigenwahrnehmung. Im Zentrum ihrer für die Pinakothek der Moderne konzipierten Ausstellung, deren Titel eine Anspielung auf Jules Vernes' Roman »In 80 Tagen um die Welt« ist, steht die Befragung historischer und zeitgenössischer Fotografie bezüglich ihrer Möglichkeiten, die Welt zu archivieren.
In der Filminstallation »Countenance« (2002) werden etwa 200 Ganzfigurenporträts von Bewohnern Berlins gezeigt, die nach beruflichen Kategorien geordnet sind. Da die Porträtierten in unbewegter Haltung stehen, besitzt der Film die Ästhetik aneinander gereihter Fotografien, eine bewusste Referenz auf August Sanders in den 1920er Jahren entstandenes Mappenwerk »Menschen des 20. Jahrhunderts«. Ihre 2004 begonnene Werkgruppe »Vox Populi« vereint Bildmaterial aus drei Ländern, die zugleich drei Kontinente repräsentieren. In Norwegen, Australien und Japan durchforstete sie Hunderte privater Fotoalben und wählte Bilder aus, die sie vereinheitlicht zu einem rhythmischen Gefüge tableauartig an der Wand verbindet. Die sehr privaten Bilder stehen dabei repräsentativ für ein kollektives Bedürfnis, Momente aus dem eigenen Leben festzuhalten. Die Geschichte und Kultur eines Landes wird somit aus der visuellen Biografie einer Vielzahl von Individuen heraus entwickelt.
Die Ausstellung entstand in einer Kooperation mit dem Siemens Arts Program www.siemensartsprogram.de Die Ausstellung wird unterstützt durch die Mondriaan Foundation, Amsterdam