Ulrich Tillmann
04 - 11 Sep 2011
ULRICH TILLMANN
Die Wiedereröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums
4 - 11 September, 2011
Am 6. September 1986 eröffnete Ulrich Tillmann zusammen mit den Videokünstlerinnen Bettina Gruber und Maria Vedder in der Simultanhalle in einer spektakulären Aktion parallel zur Eröffnung des neuen Wallraf Richartz Museum/Museum Ludwig Köln das Klaus Peter Schnüttger-Webs Museum, das leider wegen der enormen Folgekosten einen Tag nach Eröffnung wieder schließen musste.
Mit erheblichem Werbeaufwand und großem Engagement machten die Künstler(innen) das Schnüttger-Webs Museum in Volkhoven zum Mittelpunkt des kulturellen Geschehens. Das Kunstforum berichtete ausschließlich über die Eröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums und erwähnte den Neubau des Museum Ludwig nicht. In einer Simultanübertragung wurde die Eröffnung in Volkhoven in die Eröffnung des Museum Ludwig übertragen.
Das fast alle Medien umschließende kritische Werk von Schnüttger-Webs nahm überraschend aktuell Stellung zu kulturpolitischen Themen.
Der Museumsneubau neben dem Dom war heiß umstritten. Die alternative Szene bekämpfte mit großem Engagement die nach ihrer Meinung übertriebene Abhängigkeit von dem Sammlerpaar Peter und Irene Ludwig aus Aachen.
Wie ist es heute bestellt um die Kulturpolitik in Köln? Themen und Auseinandersetzungen haben sich verändert. Die Kuratoren der Simultanhalle haben den Direktor Ulrich Tillmann eingeladen nach 25 Jahren erneut den Raum zu „bespielen“ (in weiser Voraussicht diesmal schon für einen begrenzten Zeitraum). Die Wiedereröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums wird sicher nicht ohne einen Rückblick auf die eigene museale Vergangenheit auskommen, sicher aber wieder aufzeigen, dass sich viele aktuelle Probleme widerspiegeln in den Kunstwerken dieses genialen Künstlers, der zugleich als Maler, Bildhauer, Designer, Architekt, Schriftsteller, Dichter, Filmemacher, Fotograf, Praktiker und Theoretiker reüssierte.
Das Verhältnis von Metropole und Peripherie, von höherer und niederer Kunst, von Macht und Ohnmacht, von Kommerz und Leidenschaft sind nur einige Themen, die das Museum aufgreifen wird. An verschiedenen Aktionsabenden werden die Besucher nicht nur unterschiedliche multimediale Vorführungen und Performances erleben sondern sind darüber hinaus eingeladen, sich am Diskurs zu beteiligen.
Die Wiedereröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums
4 - 11 September, 2011
Am 6. September 1986 eröffnete Ulrich Tillmann zusammen mit den Videokünstlerinnen Bettina Gruber und Maria Vedder in der Simultanhalle in einer spektakulären Aktion parallel zur Eröffnung des neuen Wallraf Richartz Museum/Museum Ludwig Köln das Klaus Peter Schnüttger-Webs Museum, das leider wegen der enormen Folgekosten einen Tag nach Eröffnung wieder schließen musste.
Mit erheblichem Werbeaufwand und großem Engagement machten die Künstler(innen) das Schnüttger-Webs Museum in Volkhoven zum Mittelpunkt des kulturellen Geschehens. Das Kunstforum berichtete ausschließlich über die Eröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums und erwähnte den Neubau des Museum Ludwig nicht. In einer Simultanübertragung wurde die Eröffnung in Volkhoven in die Eröffnung des Museum Ludwig übertragen.
Das fast alle Medien umschließende kritische Werk von Schnüttger-Webs nahm überraschend aktuell Stellung zu kulturpolitischen Themen.
Der Museumsneubau neben dem Dom war heiß umstritten. Die alternative Szene bekämpfte mit großem Engagement die nach ihrer Meinung übertriebene Abhängigkeit von dem Sammlerpaar Peter und Irene Ludwig aus Aachen.
Wie ist es heute bestellt um die Kulturpolitik in Köln? Themen und Auseinandersetzungen haben sich verändert. Die Kuratoren der Simultanhalle haben den Direktor Ulrich Tillmann eingeladen nach 25 Jahren erneut den Raum zu „bespielen“ (in weiser Voraussicht diesmal schon für einen begrenzten Zeitraum). Die Wiedereröffnung des Klaus Peter Schnüttger-Webs Museums wird sicher nicht ohne einen Rückblick auf die eigene museale Vergangenheit auskommen, sicher aber wieder aufzeigen, dass sich viele aktuelle Probleme widerspiegeln in den Kunstwerken dieses genialen Künstlers, der zugleich als Maler, Bildhauer, Designer, Architekt, Schriftsteller, Dichter, Filmemacher, Fotograf, Praktiker und Theoretiker reüssierte.
Das Verhältnis von Metropole und Peripherie, von höherer und niederer Kunst, von Macht und Ohnmacht, von Kommerz und Leidenschaft sind nur einige Themen, die das Museum aufgreifen wird. An verschiedenen Aktionsabenden werden die Besucher nicht nur unterschiedliche multimediale Vorführungen und Performances erleben sondern sind darüber hinaus eingeladen, sich am Diskurs zu beteiligen.