Ärger Im Paradies
06 Oct - 05 Nov 2011
© Olaf Unverzart
3 Motive aus der Serie "Hirn macht Männchen", 2003 (15-teilig)
o.T.
Light Jet Print
Je 125 x 125 cm
3 Motive aus der Serie "Hirn macht Männchen", 2003 (15-teilig)
o.T.
Light Jet Print
Je 125 x 125 cm
ÄRGER IM PARADIES
Beate Engl
Alexander Laner
Michael Schrattenthaler
Olaf Unverzart
Beate Engl
Beate Engls (*1973, Regen) Werke werden nicht durch ein großes Schild „BERÜHREN VERBOTEN“ bewacht, denn das Gegenteil ist der Fall: Die Künstlerin lädt ein zum Mitmachen. Ihre Skulpturen sollen betreten, berührt, benutzt und nicht nur respektvoll mit den Augen abgetastet werden. Erst die Beteiligung des Betrachters vervollständigt das Werk. Freizeit- und Wohnkultur sind Bereiche aus denen sie sich bedient. Häufig erscheinen ihre Arbeiten wie Orte der Erholung, des Vergnügens. Leichtigkeit und Spiel setzt sie der Betriebsamkeit und Geschwindigkeit der Welt entgegen, aber auch dem Pathos, mit dem Kunst aufgeladen sein kann. Die Skulpturen sind Plattform oder Bühne, allerdings nicht für die Künstlerin selbst, sondern für den Ausstellungsbesucher. Engl läßt den Betrachter aus seinem Umfeld heraustreten, stellt ihn ins Rampenlicht. Zugleich öffnet sie ihm einen privaten Bereich, lädt ihn zum Entspannen ein. Darüber
hinaus schafft sie einen Raum für Begegnung: Immer gibt es ein Gegenüber, mit dem ein wie auch immer gearteter Austausch stattfindet
Alexander Laner
Alexander Laners (*1974, München) Kunst untergräbt hintersinnig die ökonomisch- kapitalistische Realität. Seine oftmals motorenbetriebenen Apparate funktionieren wie Modelle für die Humanisierung der Maschine, wie sie auch deren Ruf von Unverwundbarkeit in Frage stellen können. Das Werk „Plattenspieler“ (2005) ist ein absurder Apparat, für das ein 6-Zylinder-Motor der Mercedes S-Klasse als Antrieb eingesetzt wird, um eine Schallplatte mit Chopins Klavierkonzert Nr. 2 abzuspielen. Laner verwendet die Prinzipien der Technik auf eine Weise, die das Verständnis
von Skulptur wiedererfindet und neu vorstellbar macht — industrielle Kultur und Kunst durchkreuzen sich.
Michael Schrattenthaler
Michael Schrattenthaler (* 1971, Kufstein). Baumhäuser, Spielzeugautos, der Fußboden von Vaters Werkstatt sowie eine Holzhütte mit dampfenden Kochtöpfen (Fernwärme) bilden den Kosmos von Michael Schrattenthaler. Fotos, Modelle und Alltagsobjekte führt er installativ zusammen. Der Künstler schafft auf diese Weise Räume, die als intime Displays funktionieren. Sie verleihen der Vergangenheit eine Chance in der Zukunft. So entstehen Erinnerungsstrukturen, die sich hier in Bildern abgesetzt haben. Sie kommen aus der frühesten Jugend des Künstlers und vermischen sich im Präsentationszusammenhang sowie durch die zeitliche Distanz zu einer Realität, die Nähe und Entfernung im selben Moment veranschaulicht. Durch die künstlerische Strategie, mit Versatzstücken aus der eigenen Geschichte spielerisch zu arbeiten, entsteht eine meist humorvolle Gegenwart. „Wo ich nicht bin, ist mein Glück“, scheint hier auf wunderbare Weise aufgehoben zu sein.
Olaf Unverzart
Olaf Unverzart (*1972, Waldmünchen) war nie einer, der einfach draufhält. Der Fotograf wurde bekannt für Bilder, die auf den ersten Blick aussahen, als seien sie zufällig entstanden, beim Vorbeigehen. Doch wer eine Sekunde länger hinsieht, erkennt, dass jedes einzelne dieser Fotos eine Geschichte erzählt. In seiner preisgekrönten Fotoserie Deutsche Szenen porträtierte Unverzart ein Jahr lang für das ZEITmagazin die Bundesrepublik. Seine Bilder zeigen Altglascontainer, einen Spaziergänger mit seinem Dackel, das Schaufenster eines Sex-Shops. Unverzart bezeichnet sich selbst nicht als Reisefotograf , nimmt aber den Betrachter jedes Mal mit auf eine Gedankenreise.
Beate Engl
Alexander Laner
Michael Schrattenthaler
Olaf Unverzart
Beate Engl
Beate Engls (*1973, Regen) Werke werden nicht durch ein großes Schild „BERÜHREN VERBOTEN“ bewacht, denn das Gegenteil ist der Fall: Die Künstlerin lädt ein zum Mitmachen. Ihre Skulpturen sollen betreten, berührt, benutzt und nicht nur respektvoll mit den Augen abgetastet werden. Erst die Beteiligung des Betrachters vervollständigt das Werk. Freizeit- und Wohnkultur sind Bereiche aus denen sie sich bedient. Häufig erscheinen ihre Arbeiten wie Orte der Erholung, des Vergnügens. Leichtigkeit und Spiel setzt sie der Betriebsamkeit und Geschwindigkeit der Welt entgegen, aber auch dem Pathos, mit dem Kunst aufgeladen sein kann. Die Skulpturen sind Plattform oder Bühne, allerdings nicht für die Künstlerin selbst, sondern für den Ausstellungsbesucher. Engl läßt den Betrachter aus seinem Umfeld heraustreten, stellt ihn ins Rampenlicht. Zugleich öffnet sie ihm einen privaten Bereich, lädt ihn zum Entspannen ein. Darüber
hinaus schafft sie einen Raum für Begegnung: Immer gibt es ein Gegenüber, mit dem ein wie auch immer gearteter Austausch stattfindet
Alexander Laner
Alexander Laners (*1974, München) Kunst untergräbt hintersinnig die ökonomisch- kapitalistische Realität. Seine oftmals motorenbetriebenen Apparate funktionieren wie Modelle für die Humanisierung der Maschine, wie sie auch deren Ruf von Unverwundbarkeit in Frage stellen können. Das Werk „Plattenspieler“ (2005) ist ein absurder Apparat, für das ein 6-Zylinder-Motor der Mercedes S-Klasse als Antrieb eingesetzt wird, um eine Schallplatte mit Chopins Klavierkonzert Nr. 2 abzuspielen. Laner verwendet die Prinzipien der Technik auf eine Weise, die das Verständnis
von Skulptur wiedererfindet und neu vorstellbar macht — industrielle Kultur und Kunst durchkreuzen sich.
Michael Schrattenthaler
Michael Schrattenthaler (* 1971, Kufstein). Baumhäuser, Spielzeugautos, der Fußboden von Vaters Werkstatt sowie eine Holzhütte mit dampfenden Kochtöpfen (Fernwärme) bilden den Kosmos von Michael Schrattenthaler. Fotos, Modelle und Alltagsobjekte führt er installativ zusammen. Der Künstler schafft auf diese Weise Räume, die als intime Displays funktionieren. Sie verleihen der Vergangenheit eine Chance in der Zukunft. So entstehen Erinnerungsstrukturen, die sich hier in Bildern abgesetzt haben. Sie kommen aus der frühesten Jugend des Künstlers und vermischen sich im Präsentationszusammenhang sowie durch die zeitliche Distanz zu einer Realität, die Nähe und Entfernung im selben Moment veranschaulicht. Durch die künstlerische Strategie, mit Versatzstücken aus der eigenen Geschichte spielerisch zu arbeiten, entsteht eine meist humorvolle Gegenwart. „Wo ich nicht bin, ist mein Glück“, scheint hier auf wunderbare Weise aufgehoben zu sein.
Olaf Unverzart
Olaf Unverzart (*1972, Waldmünchen) war nie einer, der einfach draufhält. Der Fotograf wurde bekannt für Bilder, die auf den ersten Blick aussahen, als seien sie zufällig entstanden, beim Vorbeigehen. Doch wer eine Sekunde länger hinsieht, erkennt, dass jedes einzelne dieser Fotos eine Geschichte erzählt. In seiner preisgekrönten Fotoserie Deutsche Szenen porträtierte Unverzart ein Jahr lang für das ZEITmagazin die Bundesrepublik. Seine Bilder zeigen Altglascontainer, einen Spaziergänger mit seinem Dackel, das Schaufenster eines Sex-Shops. Unverzart bezeichnet sich selbst nicht als Reisefotograf , nimmt aber den Betrachter jedes Mal mit auf eine Gedankenreise.