Viktor Bucher

Walk the Line?

04 May - 15 Jun 2010

© Adrienn Kiss
Lány Piros Sísapkában (Girl With A Red Skiing Cap), 2010
Farbige Kreide/Papier
113 x 83 cm.
WALK THE LINE?

Alfredo Barsuglia
Sevda Chkoutova
Christian Eisenberger
Michela Ghisetti
Franz Graf
Julie Hayward
Siggi Hofer
Adrienn Kiss
Constantin Luser
Christoph Schmidberger

Extraordinary Examples in Graphic Arts

Einladung zur Ausstellungseröffnung
am Dienstag, den 04.05.2010, 19-22 Uhr
Ausstellungsdauer bis 15.06.2010
Öffnungszeiten: Di-Fr 14-19 Uhr , Sa 10–14 Uhr

Einführung: Mag. Hartwig Knack
Kunsthistoriker und Kulturwissenschafter

projektraum viktor bucher
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m +43 (0) 676 561 988 0
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Wieso das Medium „Zeichnung“?

Die Zeichnung war und ist ein Schlüsselmedium der Wirklichkeits-aneignung.

Der Ausstellungstitel Walk The Line ist der gleichnamigen US- amerikanischen Filmbiografie aus dem Jahr 2005 entlehnt, die vom Leben des
Johnny Cash erzählt. Der Song-Titel wiederrum nimmt Bezug auf einen seiner erfolgreichsten Songs „I Walk The Line“.

Übersetzt bedeutet „to walk the line“ so viel wie „auf dem rechten Weg bleiben“ oder „sich beherrschen“.

Nun: Unzweifelhaft verzeiht die Zeichnung verglichen zur Malerei sehr viel weniger und setzt insofern eine gewisse Beherrschung des Medium
„Zeichnung“ voraus.
“Die moderne Zeichnung seit Ende des 19. Jahrhunderts ist geprägt durch eine große Freiheit in der Wahl zeichnerischer Mittel. Die Grenze
zwischen Malerei und Zeichnung verwischt umso stärker, als die farbliche Gestaltung etwa mit Hilfe von Pastellfarben und Kreiden oder die
plastische Gestaltung durch Verwischen und Verreiben die Eindeutigkeit der Linie in den Hintergrund treten lassen. Ob ein Bild Zeichnung oder
Malerei ist, lässt sich mit Hilfe der klassischen Kriterien nicht mehr eindeutig beantworten. Methodische Ansätze aus der neueren Wissenschafts-
forschung begreifen die „Zeichnung“ als einen Akt der Aufzeichnung, als Handlung. Unter Handlung wird hierbei ein vielschichtiger Begriff ver-
standen: von dem konkreten Handeln der Hand auf dem Papier, dem Papierträger als Handlungsraum, dem Zeichnungsvorgang als Geschichte
von Entscheidungen bis hin zur zeichnerischen Praktik als Intervention in der symbolischen Struktur des Kunstsystems.” 1

Die Ausstellung zeigt anhand 10 ausgewählter, unterschiedlicher und herausragender zeitgenössischer grafischer Positionen die enorme Viel-
schichtigkeit von Arbeiten auf Papier.

1 Aus: Jutta Voorhoeve „Die Zeichnung in der zeitgenössischen Kunst: Notation, Expression, Experiment“. Kunsthistor. Inst. i. Florenz, Max Planck-Inst.
 

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