Wawrzyniec Tokarski
29 Sep - 12 Nov 2005
WAWRZYNIEC TOKARSKI
"Mehr Wachstum - mehr Arbeit. Mehr Arbeit - mehr Stress"
Wawrzyniec Tokarski wurde 1968 in Danzig (Polen) geboren. Er studierte von 1986 – 88 an der Staatlichen Akademie der Künste in Danzig, bis 1999 zunächst an der Akademie der Künste in Stuttgart bei Joseph Kosuth und K.R.H. Sonderborg, anschließend in Karlsruhe bei Helmut Dorner. Wawrzyniec Tokarski hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen bestritten und ist heute in bedeutenden öffentlichen sowie privaten Sammlungen vertreten. Demnächst wird der Künstler mit einer Einzelausstellung im Saarland Museum Saarbrücken geehrt. Die Londoner Galerie Modern Art stellt seine Werke im April 2006 aus. Wawrzyniec Tokarksi lebt und arbeitet seit 2000 in Berlin.
Die Bilder Tokarskis arbeiten vielfach mit der Überlappung von Bild- und Textebene, der Ikonographie von Schrift, Zeichen und Symbolen. Die Orientierung an einer medialen Ästhetik hilft dem Maler, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf seine Stellungnahme zu politischen und gesellschaftlichen Prozessen zu lenken. Die Einbeziehung von Schrift in die Malerei führt immer auch zu der Frage nach der Darstellbarkeit von Inhalten. Ed Ruscha, Lawrence Weiner und John Baldessari sind hinsichtlich dieser Untersuchung von Bedeutung, des Abgleichs von Bezeichnetem und Bezeichnendem zu nennen. In dem großformatigen Bild „2x10E8th Anniversary of Non Aligned Movement“ bedient sich Tokarsksi der mathematischen Umschreibung für zweihundert Millionen Jahre. So lange liegt die Zeit des Gondwana zurück, in der die Kontinente der Südhalbkugel noch als zusammenhängende Erdplatte existierten. Tokarski gedenkt zum einen dieses geographischen „Non aligned movements“ und verweist zum anderen auf das geostrategische „Non Aligned Movement“, das als Bezeichnung jener Länder dient, die im Kalten Krieg eine neutrale Rolle spielten und umgangssprachlich als „Dritte Welt“ bezeichnet werden. Der Textinhalt geht im Bildinhalt auf, um doch auch etwas anderes zu referieren.
Tokarskis Bilder entstehen aus dem medialen Müllhaufen von Fernsehen, Zeitschriften, Computerspielen und Internet. Ihrer oberflächlichen Glätte haftet in der Übertragung in die Malerei oftmals etwas Flüchtiges und Unvollkommenes an. Der Darstellung ist immer schon die Kritik eingeschrieben. Das Verständnis der Welt findet bei Tokarski über die Wahrnehmung ihrer Bilder statt. Ohne qualitativ zu unterscheiden, bedient er sich des visuellen Überangebotes, um subjektiv über Ereignisse zu berichten.
WAWRZYNIEC TOKARSKI
"Mehr Wachstum - mehr Arbeit. Mehr Arbeit - mehr Stress"
Wawrzyniec Tokarski was born in 1968 in Gdansk (Poland). From 1986 to 1988,he was a student at the State Academy of Arts in Gdansk, then until 1999 at the Academy of Arts in Stuttgart as a student of Joseph Kosuth and K.R.H. Sonderborg, and afterwards in Karlsruhe as a student of Helmut Dorner. Wawrzyniec Tokarski had numerous single and group shows over the last years, and today he is represented in important public and private collections. In the coming spring, the artist will be honored with a single show at the Saarland Museum in Saarbrücken. The London gallery Modern Art will show his work in April 2006. Since 2000, Wawrzyniec Tokarksi has been living and working in Berlin.
Tokarski frequently works with overlapping visual and textual layers, with the iconography of writing, signs, and symbols. His use of media aesthetics helps Tokarski to draw the beholders’ attention to his viewpoints on political and social processes.The inclusion of writing in painting always leads to the question of how content can be represented. Ed Ruscha, Lawrence Weiner, and John Baldessari come to mind when we address the examination of signs and compare signified and signifier.
In the large painting 2x10E8th Anniversary of Non Aligned Movement Tokarksi uses the mathematical representation for 200 million years. This is how long ago the age of Gondwana took place, when the continents of the southern hemisphere still existed as a joint plateau. On the one hand, Tokarski points to this geographic "non aligned movement,” and on the other hands also refers to the geo-strategic “non aligned movements” which serves as a term for those countries that played a neutral role during the cold war, which in everyday use are also referred to as the “third world.” The text is absorbed in the content of the image, and yet also refers to something else.
Tokarski’s images come from the media rubbish heap of television, magazines, computer games, and the Internet. Their superficial smoothness, when translated into painting, often seems flighty and incomplete. Critique is always already inscribed in the representation. Understanding the world for Tokarski happens through the perception of its images. Without differentiating qualitatively, he uses the visual excess supply to report subjectively about events.
"Mehr Wachstum - mehr Arbeit. Mehr Arbeit - mehr Stress"
Wawrzyniec Tokarski wurde 1968 in Danzig (Polen) geboren. Er studierte von 1986 – 88 an der Staatlichen Akademie der Künste in Danzig, bis 1999 zunächst an der Akademie der Künste in Stuttgart bei Joseph Kosuth und K.R.H. Sonderborg, anschließend in Karlsruhe bei Helmut Dorner. Wawrzyniec Tokarski hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen bestritten und ist heute in bedeutenden öffentlichen sowie privaten Sammlungen vertreten. Demnächst wird der Künstler mit einer Einzelausstellung im Saarland Museum Saarbrücken geehrt. Die Londoner Galerie Modern Art stellt seine Werke im April 2006 aus. Wawrzyniec Tokarksi lebt und arbeitet seit 2000 in Berlin.
Die Bilder Tokarskis arbeiten vielfach mit der Überlappung von Bild- und Textebene, der Ikonographie von Schrift, Zeichen und Symbolen. Die Orientierung an einer medialen Ästhetik hilft dem Maler, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf seine Stellungnahme zu politischen und gesellschaftlichen Prozessen zu lenken. Die Einbeziehung von Schrift in die Malerei führt immer auch zu der Frage nach der Darstellbarkeit von Inhalten. Ed Ruscha, Lawrence Weiner und John Baldessari sind hinsichtlich dieser Untersuchung von Bedeutung, des Abgleichs von Bezeichnetem und Bezeichnendem zu nennen. In dem großformatigen Bild „2x10E8th Anniversary of Non Aligned Movement“ bedient sich Tokarsksi der mathematischen Umschreibung für zweihundert Millionen Jahre. So lange liegt die Zeit des Gondwana zurück, in der die Kontinente der Südhalbkugel noch als zusammenhängende Erdplatte existierten. Tokarski gedenkt zum einen dieses geographischen „Non aligned movements“ und verweist zum anderen auf das geostrategische „Non Aligned Movement“, das als Bezeichnung jener Länder dient, die im Kalten Krieg eine neutrale Rolle spielten und umgangssprachlich als „Dritte Welt“ bezeichnet werden. Der Textinhalt geht im Bildinhalt auf, um doch auch etwas anderes zu referieren.
Tokarskis Bilder entstehen aus dem medialen Müllhaufen von Fernsehen, Zeitschriften, Computerspielen und Internet. Ihrer oberflächlichen Glätte haftet in der Übertragung in die Malerei oftmals etwas Flüchtiges und Unvollkommenes an. Der Darstellung ist immer schon die Kritik eingeschrieben. Das Verständnis der Welt findet bei Tokarski über die Wahrnehmung ihrer Bilder statt. Ohne qualitativ zu unterscheiden, bedient er sich des visuellen Überangebotes, um subjektiv über Ereignisse zu berichten.
WAWRZYNIEC TOKARSKI
"Mehr Wachstum - mehr Arbeit. Mehr Arbeit - mehr Stress"
Wawrzyniec Tokarski was born in 1968 in Gdansk (Poland). From 1986 to 1988,he was a student at the State Academy of Arts in Gdansk, then until 1999 at the Academy of Arts in Stuttgart as a student of Joseph Kosuth and K.R.H. Sonderborg, and afterwards in Karlsruhe as a student of Helmut Dorner. Wawrzyniec Tokarski had numerous single and group shows over the last years, and today he is represented in important public and private collections. In the coming spring, the artist will be honored with a single show at the Saarland Museum in Saarbrücken. The London gallery Modern Art will show his work in April 2006. Since 2000, Wawrzyniec Tokarksi has been living and working in Berlin.
Tokarski frequently works with overlapping visual and textual layers, with the iconography of writing, signs, and symbols. His use of media aesthetics helps Tokarski to draw the beholders’ attention to his viewpoints on political and social processes.The inclusion of writing in painting always leads to the question of how content can be represented. Ed Ruscha, Lawrence Weiner, and John Baldessari come to mind when we address the examination of signs and compare signified and signifier.
In the large painting 2x10E8th Anniversary of Non Aligned Movement Tokarksi uses the mathematical representation for 200 million years. This is how long ago the age of Gondwana took place, when the continents of the southern hemisphere still existed as a joint plateau. On the one hand, Tokarski points to this geographic "non aligned movement,” and on the other hands also refers to the geo-strategic “non aligned movements” which serves as a term for those countries that played a neutral role during the cold war, which in everyday use are also referred to as the “third world.” The text is absorbed in the content of the image, and yet also refers to something else.
Tokarski’s images come from the media rubbish heap of television, magazines, computer games, and the Internet. Their superficial smoothness, when translated into painting, often seems flighty and incomplete. Critique is always already inscribed in the representation. Understanding the world for Tokarski happens through the perception of its images. Without differentiating qualitatively, he uses the visual excess supply to report subjectively about events.