Abgesteppt - Mode made in Mongolia
26 Jan - 25 Mar 2007
abgesteppt
Mode made in Mongolia
26.01. – 25.03.2007
Designer: Chimbai, Enkhchimeg, Ovdogmid, Oyunbileg, Soyolmaa, Jens Roetzsch
Grüne Graslandschaften, weite Wüsten, hohe Himmel, Karawanen, Nomaden und Jurten – das sind die tradierten Bilder von der Mongolei. Dass Kamele durch Lastwagen ersetzt wurden, dass Nomaden ihre Fernsehgeräte mit Strom von Solarzellen speisen, dass Ulaanbaatar mit fast einer Million Einwohner von einer ziemlich tristen, grauen Agglomeration von Plattenbauten zu einer quirligen Großstadt geworden ist, in der fantasievolle, farbenprächtige, zuweilen schrille Mode entsteht – das sind überraschende An- und Einsichten.
In der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar hat sich in den vergangenen 15 Jahren eine ungemein lebendige und eigenständige Modeszene entwickelt. Einmal jährlich findet im Dezember das internationale Modefestival "Goyol" statt, bei dem die neuesten Trends vorgestellt werden. Obwohl mehrere mongolische Designerinnen bereits auf internationalen Laufstegen präsent sind, ist die Szene in Europa noch weitgehend unbekannt.
Die Ausstellung "abgesteppt – Mode made in Mongolia" stellt einige der führenden Designerinnen und Designer der Mongolei vor. Neben künstlerischen Einzelpositionen wie Soyolmaa oder Enkhchimeg wird auch "Chimbai" vorgestellt, ein Atelier, das mit dem Museum für Nationaltrachten kooperiert. Die Zusammenarbeit ist beispielhaft für die Ausbildung, Entwicklung und Innovation in der mongolischen Modeszene: Von der Pflege der Tradition und der wissenschaftlichen Aufarbeitung der ethnischen Unterschiede in der traditionellen Kleidung, über die handwerkliche Ausbildung bis hin zu eigenen, zeitgenössischen Entwürfen und der Organisation z.B. von Modenschauen reicht das Spektrum der Aktivitäten. "Chimbai", eine unter mehreren solcher Institutionen in Ulaanbaatar, betreut und berät junge Designerinnen und Designer auch nach Abschluss der Modedesign-Ausbildung.
In der Ausstellung werden vor allem Beispiele aus Kollektionen präsentiert, die auf Elemente traditioneller mongolischer Kleidung referieren; die Wiederentdeckung bestimmter Details, Schnitte oder Materialien sowie deren Transformation in moderne, zeitgemäße und tragbare Mode steht im Mittelpunkt des Interesses der Ausstellung. "abgesteppt – Mode made in Mongolia" ist eine weitere Ausstellung der Reihe "Modewelten", in der die ifa-Galerien Stuttgart und Berlin bereits sehr erfolgreich "Arabische Welten – Modewelten" sowie "Sand und Seide. Mode made in Africa" vorgestellt haben.
© Jens Roetzsch: Goyol 2006, Backstage, 2005
Mode made in Mongolia
26.01. – 25.03.2007
Designer: Chimbai, Enkhchimeg, Ovdogmid, Oyunbileg, Soyolmaa, Jens Roetzsch
Grüne Graslandschaften, weite Wüsten, hohe Himmel, Karawanen, Nomaden und Jurten – das sind die tradierten Bilder von der Mongolei. Dass Kamele durch Lastwagen ersetzt wurden, dass Nomaden ihre Fernsehgeräte mit Strom von Solarzellen speisen, dass Ulaanbaatar mit fast einer Million Einwohner von einer ziemlich tristen, grauen Agglomeration von Plattenbauten zu einer quirligen Großstadt geworden ist, in der fantasievolle, farbenprächtige, zuweilen schrille Mode entsteht – das sind überraschende An- und Einsichten.
In der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar hat sich in den vergangenen 15 Jahren eine ungemein lebendige und eigenständige Modeszene entwickelt. Einmal jährlich findet im Dezember das internationale Modefestival "Goyol" statt, bei dem die neuesten Trends vorgestellt werden. Obwohl mehrere mongolische Designerinnen bereits auf internationalen Laufstegen präsent sind, ist die Szene in Europa noch weitgehend unbekannt.
Die Ausstellung "abgesteppt – Mode made in Mongolia" stellt einige der führenden Designerinnen und Designer der Mongolei vor. Neben künstlerischen Einzelpositionen wie Soyolmaa oder Enkhchimeg wird auch "Chimbai" vorgestellt, ein Atelier, das mit dem Museum für Nationaltrachten kooperiert. Die Zusammenarbeit ist beispielhaft für die Ausbildung, Entwicklung und Innovation in der mongolischen Modeszene: Von der Pflege der Tradition und der wissenschaftlichen Aufarbeitung der ethnischen Unterschiede in der traditionellen Kleidung, über die handwerkliche Ausbildung bis hin zu eigenen, zeitgenössischen Entwürfen und der Organisation z.B. von Modenschauen reicht das Spektrum der Aktivitäten. "Chimbai", eine unter mehreren solcher Institutionen in Ulaanbaatar, betreut und berät junge Designerinnen und Designer auch nach Abschluss der Modedesign-Ausbildung.
In der Ausstellung werden vor allem Beispiele aus Kollektionen präsentiert, die auf Elemente traditioneller mongolischer Kleidung referieren; die Wiederentdeckung bestimmter Details, Schnitte oder Materialien sowie deren Transformation in moderne, zeitgemäße und tragbare Mode steht im Mittelpunkt des Interesses der Ausstellung. "abgesteppt – Mode made in Mongolia" ist eine weitere Ausstellung der Reihe "Modewelten", in der die ifa-Galerien Stuttgart und Berlin bereits sehr erfolgreich "Arabische Welten – Modewelten" sowie "Sand und Seide. Mode made in Africa" vorgestellt haben.
© Jens Roetzsch: Goyol 2006, Backstage, 2005