K21

40jahrevideokunst.de

Die 80er Jahre

25 Mar - 21 May 2006

Conradt/Jahn, Holger Meins - ein Versuch - unsere Sicht heute, 1982 (Still) © Gerd Conradt, 2006
40jahrevideokunst.de - Teil 1 - Die 80er Jahre
Digitales Erbe: Videokunst in Deutschland 1963 bis heute

Im Zentrum des Projekts 40jahrevideokunst.de steht eine im Sinne einer Anthologie jurierte Auswahl von 59 Einkanal-Videoarbeiten. Sie bietet eine erste Übersicht über Vielfalt und Qualität von „Videokunst in Deutschland von 1963 bis heute“ und ist in der Ausstellung an mehreren Sichtungsplätzen - wie in einer Bibliothek - individuell einsehbar. Die Videobänder können einzeln angewählt und in gesamter Länge betrachtet werden, parallel dazu läuft das gesamte Material in der Black Box des Untergeschosses als Wandprojektion. Hinzu kommt die Präsentation ausgewählter Video-Arbeiten in jeweils eigens für den musealen Ausstellungsraum konzipierten Formaten. Odenbachs Video-Tape „As If Memories Could Deceive Me“ etwa, das 1986 im Auftrag eines amerikanischen Fernsehsenders produziert wurde, ist in der Anthologie als Einkanal-Video vertreten. Ergänzend dazu ist Odenbachs ebenfalls 1986 für eine Ausstellung im Institute of Contemporary Art in Boston entstandene Dreikanal-Videoarbeit gleichen Titels als Installation zu sehen. Andere spezifische Präsentationsformate plädieren für eine größtmögliche Differenzierung der Rezeption von Videokunst im Museum jeweils im Sinne der künstlerischen Arbeit. So steht für eine konzentrierte Rezeption des nahezu zweistündigen Films „Über Holger Meins - ein Versuch - unsere Sicht heute“ (1982) von Gerd Conradt/Hartmut Jahn eine Art Studiokino zur Verfügung. Die in der Art von Lebenden Bildern konzipierten Szenen in „City of Angels“ (1982) von Abramovic/Ulay hingegen erscheinen als wandfüllende Projektion, um wie großformatige Gemälde in einer Bildergalerie betrachtet zu werden.

Den Abschluss des Projektes bilden die aufeinander abgestimmten Ausstellungen, die einen prägnanten Überblick über die Geschichte der Videokunst in Deutschland vermitteln. Die jeweils mit individuellen Themenschwerpunkten konzipierten Ausstellungen sind zeitgleich in allen fünf am Projekt beteiligten Häusern vom 25. März bis 21. Mai 2006 zu sehen. Teil 2 ist bereits als Fortführung und Erweiterung des Projektes in Planung und soll neuen Forschungsergebnissen Rechnung tragen.

Katalog
Der Katalog "40jahrevideokunst.de - digitales Erbe: Videokunst in Deutschland von 1963 bis heute" erscheint als deutsche und englische Ausgabe. Das Buch umfasst ca. 400 Seiten, ca. 650 Farbabbildungen und eine DVD-Rom mit Videoausschnitten.

www.40jahrevideokunst.de